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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werfen Sie es in den Tee und schicken die
Rechnung an den star. Einverstanden?“
    Der kleine Mann, der in einem frischgewaschenen Laborkittel ihm
gegenüber saß und an dem Stiel seiner kalten Pfeife kaute,
nickte.
    „Zucker aus dem Starmont“, stellte er ruhig fest. „Wie
kommen Sie auf die Idee, daß es etwas anderes sein sollte als
ein Polysaccharid?“
    „Eine verwegene These. Sollte es kein Zucker sein, finden
Sie alles im star. In Farbe und mit einem wissenschaftlichen
Kommentar, den Sie schreiben dürfen. Einverstanden?“
    Das Blydenstayn-Labor befand sich in einem Mittelbau, der in der
Nähe des Hafens auf einem der unzähligen Felsvorsprünge
hockte wie eine steinerne Kröte. Die weißen Gebäude
hoben sich von dem dunklen Grün der bewaldeten Küsten ab.
Die Mädchen und Männer hier machten im allgemeinen
Materialuntersuchungen für die GCC und trieben
Grundlagenforschung.
    „Ich vermute, daß sich etwas in diesem Zuckerstück
auf eine morbide Weise gut mit Hirnzellen oder Nervensträngen
verträgt, wenn Ihnen das ein Hinweis sein kann“, sagte
Rogier. „Rufen Sie mich an?“
    „Wo?“
    „Redaktion des star.“
    „Ihr Name?“
    „Rogier Stahl-Keevan. Verlangen Sie den Chefredakteur oder
Miß Kaizer. Man wird Bescheid wissen.“
    Der kleine Mann nickte und stellte eine Petrischale auf den Tisch.
Dann zog er aus einem Fach eine bunte Metalldose, auf der soupe
Julienne a la Russe — reicht für acht Personen stand,
füllte aus ihr Tabak in die Schale, stellte die Dose zurück
und begann die Pfeife zu stopfen.
    „Wenn Sie so gründlich untersuchen, wie Sie sich der
Pfeife widmen“, sagte Rogier und stand auf, „dann finden
Sie sicher kleine Bösewichter zwischen den Zuckerkristallen.
Noch Fragen?“
    Der Biologe wiegte den Kopf.
    „Sollen wir etwas finden?“
    „Ich bitte sehr darum“, erwiderte Rogier befremdet und
schüttelte die dünnen Finger des Mannes. Der Biologe lachte
ihn kurz an und deutete dann auf einen riesigen Autoklav, der hinter
einer Sicherheitsscheibe zu sehen war.
    „Ich glaube, daß wir etwas finden“, sagte er
tröstend. „Guten Tag.“
    Kopfschüttelnd verließ Rogier das Labor und fuhr, so
schnell er konnte, in die Redaktion. Er stürmte hinauf in sein
Büro, grüßte Hardy und warf ihr die Kamera zu.
    „Entwickeln und vergrößern. Weiß,
Hochglanz, 36 mal 36 Zentimeter.“
    „Fünfzehn Minuten, Chef. Kaffee?“
    „Sie Engel. Bitte eine Menge und ein paar Sandwichs mit viel
Fleisch darauf, kalter Braten oder ähnlich. Ich bin halbtot.“
    Er betrachtete zwanzig Minuten später seine Aufnahmen, trank
dabei Kaffee und aß hungrig, als sich Satya anmeldete und
eintrat. Sie setzte sich auf die Schreibtischkante, fuhr mit ihrem
langen Zeigefinger die Schramme in Rogiers Gesicht nach, betrachtete
schweigend die aufgeschlagenen Knöchel und den Riß im
Hemdkragen, dann schüttelte sie den Kopf und sagte halblaut:
    „Teufel auch, das Mädchen hat Feuer!“
    Rogier hörte förmlich mehrere Ausrufungszeichen hinter
dem Satz. Er grinste Satya an, schluckte einen Bissen hinunter und
schob die Fotos mit beiden Händen zusammen.
    „Besonders auf der ersten Vergrößerung ist das
Feuer sehr deutlich zu erkennen. Eifersüchtig?“ Satya
blickte das oberste Foto an, auf dem Sandia zu sehen war, die genau
in die Linsen zielte und seelenlos über den Apparat
hinwegblickte.
    „So etwas Ähnliches habe ich vermutet“, sagte die
Japanerin atemlos und nickte heftig. „Aber ich dachte nicht,
daß ich tatsächlich recht haben könnte. Wie war es?“
    Rogier stützte sein Gesicht in beide Hände und rieb dann
die Augen.
    „Grauenvoll“, sagte er zwischen den Fingern. „Sie
ging los wie ein Robot und wollte mich töten. Mittlerweile ringe
ich mit mir, ob ich Mercant informieren soll oder nicht. Ich habe
auch einen anderen Versuch gestartet. Ich glaube, wir sollten noch
etwas warten.“
    Satya nickte wieder und sah auf die Uhr.
    „Neun Uhr“, sagte sie. „Wir sind eingeladen Sie
und ich. Chicopee Bruyn erwartet uns in seiner vollautomatischen
Höhle. Wir sollten ihn nicht warten lassen.“
    „Habe ich noch Zeit, mich zu duschen und umzuziehen?“
fragte Rogier.
    „Ja. Insgesamt vierzig Minuten. Wir brauchen zur Fahrt
zwanzig Minuten. Soll ich steuern, Chef?“ Er grinste.
    „Es wäre sehr kollegial. Ich bin etwas indisponiert
heute früh. Nur zwanzig Minuten geschlafen.“ „Man
hört es“, entgegnete sie freundlich. „Chef.“
    Er stand auf. „Man erreicht uns in meiner

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