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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Nummer
siebenundfünfzig“, sagte Ty. „Was ist das für
eine Pflanze?“
    „Ein widerliches Biest“, entgegnete Billie stumpf.
„Kann einen glatt umbringen. Sehen Sie - sie hat lange Ranken
und vergiftete Dornen, mit denen sie um sich haut.“
    Ty legte ein neues Bild vor und fragte gezielter.
    „Die Barriere um den Stützpunkt. Sie ist notwendig,
damit nicht die Tiere und Pflanzen eindringen. Diese Welt will uns
nicht haben.“
    So ging es weiter, anderthalb Stunden lang.
    Dann besaß Ty einen von Anthoney geschriebenen Text, über
hundertzehn Photos, zwei Bänder voller Erklärungen und
Überlegungen, die er selbst angestellt hatte. Er gab dem Pionier
seine Adresse und versprach, für ihn immer Zeit zu haben. Er
konnte daran gehen, seine Reportage abzufassen. Ohne ein einziges
Photo von ihm, abgesehen die Bilder, die er von Billie gemacht hatte.
    Er arbeitete zwei Tage lang daran.
    Er suchte doppelt soviel Photos heraus, wie er brauchen würde.
Die Redaktion warf sicher eine Menge Text und noch mehr Bilder heraus
und beschränkte sich auf das Grundlegende. Dann bemühte
sich Ty, aus der Vielzahl von Informationen herauszuholen, was er
brauchte. Dinge, die ihm unglaubwürdig erschienen, strich er
einfach. Er verbrachte einen ganzen Tag damit, auf seiner kleinen
Maschine den Text zu schreiben.
    Der Artikel war folgendermaßen aufgemacht:
    Anthoney, ein Pionier der Kommandoeinheit, landete auf WOODLARK.
Er wußte nicht viel von dieser Welt, außer der Tatsache,
daß er und andere Männer mit Unterstützung von Robots
und Maschinen den Stützpunkt ausbauen sollten. Er erlebte die
Naturkatastrophen, die ersten Einsätze und die höllisch
schwere Arbeit. Er photographierte, was ihm auffiel, und machte sich
Gedanken über das, was er erlebte. Das alles war nicht dazu
geeignet, ihn heiter und fröhlich zu stimmen. Als er sich aus
dem Stützpunkt hinauswagte, kam er als kranker Mann zurück.
Er hatte wochenlang geglaubt, sterben zu müssen, und erfuhr, daß
die Ausfallquote bei dieser gewaltsamen Kolonisation fünfundfünfzig
betrug.
    Von hundert Leuten erkrankten fünfundfünfzig!
    Von einer Serie anderer, noch rätselhafterer Dinge zu
schweigen, hatte er hinzugefügt. Und das genügte Ty. Sein
    Artikel war fertig, und er war überzeugt, daß diese
Reportage seinen Namen bekanntmachen würde. Er sollte nicht
irren. Am nächsten Morgen zog er sich modern und teuer an,
packte die Mappe mit Bildern und Texten und fuhr in die Redaktion;
zwei Tage vor seinem Arbeitsantritt.
    Dann kam die Lawine ins Rollen.
    Die Zeitschrift blue nebula erschien jeden Monat einmal in einer
Auflage um fünf Millionen Exemplaren. Das war wenig angesichts
der Höhe der Erdbevölkerung und verschwindend gering
angesichts der Möglichkeiten, in terranischen Kolonien
vertrieben zu werden. Andererseits wurde das Blatt, sonst auf
Kunststoff gedruckt, auch in Form von Lesespulen verkauft. Weitere
fünf Millionen, die mit einem vergrößernden
Lesewürfel betrachtet werden konnten, wurden zu den Kolonien
geflogen und erschienen dort mit einiger Verspätung. Da man mit
einem Durchschnitt von fünf Lesern je Exemplar rechnete, ergab
dies eine Menge von fünfzig Millionen Lesern. blue nebula war
eine Zeitschrift für junge Menschen.
    Riesige Farbbilder, gut gesetzte und hervorragend mit grafischen
Beiträgen versehene Texte, aufwendige Reklameseiten und eine
spezielle Diktion, die eine bestimmte Leserschicht ansprach, machten
den Reiz der Zeitschrift aus. Sie hatte sich niemals gescheut, auch
heiße Eisen anzupacken; das machte sie zusätzlich
sympathisch und -unbequem.
    Sondernummern, drei- oder viermal im Jahr erscheinend, befaßten
sich jeweils gezielt mit Sonderthemen. Sie waren ebenso umfangreich,
ebenso farbig und durch die Themenauswahl ebenso provozierend. Zwei
offensichtlich nicht zusammenhängende Dinge halfen Ty Caumont,
seine Reportage gut unterzubringen.
    Man suchte nach einem Artikel mit großem Aussagewert.
    Die Fertigstellung der Sondernummer stand unmittelbar bevor.
    Diese Situation traf er an, als er mit seinen Unterlagen einen Tag
vor seinem wirklichen Arbeitsbeginn in der Redaktion saß. Trico
Parsa blickte ihn abschätzend, aber auch etwas bewundernd von
der Seite an und bemerkte schließlich kühl:
    „Ty - Sie haben unglaubliches Glück. Sie sind mit dem
Artikel und den Bildern buchstäblich in eine Bedarfslücke
hineingefallen.“
    Ty lächelte zurückhaltend.
    „Natürlich freut mich das“, sagte er, „obwohl
ich nicht

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