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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nasenrücken und
entlang der oberen Linie beider Wangen bildeten Sommersprossen ein
interessantes Muster.
    „Hades - Gorgo?“ knurrte er und las weiter.
    Die Bilder hatte er schon einmal in einem ganz anderen
Zusammenhang gesehen. Irgendwo ... irgendwann ... er entsann sich
nicht mehr. Je länger er las und je mehr Bilder er sah, desto
tiefer wurden die Falten auf seiner Stirn. Schließlich fuhr
seine Hand durch das rote Haar, in einer unschlüssigen Bewegung.
Das, was hier über ein Problem der Kolonisation gesagt worden
war, erfüllte ihn mit einer Mischung aus Ärger, Wut und
Nachdenklichkeit. Er drückte kurzentschlossen eine Taste seines
Tischinterkoms.
    „Welchen Anschluß wünschen Sie, Staatsmarschall?“
fragte eine Stimme.
    „Archiv, Abteilung Kolonisation. Stichwort WOODLARK. Der
Mann heißt Birrago, glaube ich.“
    „Eine Sekunde bitte.“
    Reginald Bull lehnte sich zurück und betrachtete das Glas
Fruchtsaft, das zwischen Papieren und zahlreichen
Kommunikationsgeräten stand. Was hatte jener unbekannte Reporter
geschrieben?
    ..... Es scheint bewiesen zu sein, daß falscher Ehrgeiz und
reichlich vorhandenes Geld das Problem WOODLARK
    nicht verkleinern, sondern erst interessant machen. Wir halten es
nicht für einen Akt kolonisationspolitischer Klugheit,
Menschenleben, Material und Arbeitsstunden zu verschwenden. Der
Stützpunkt muß nicht aus Trotz oder falsch verstandenem
Beharrungsvermögen ausgebaut werden. Offensichtlich wehrt sich
die Natur des Planeten. Sie verhinderte bisher zahlreiche
Expeditionen bis ins Innere dieser Welt, tötete insgesamt acht
Menschen, machte lange Krankenhausaufenthalte von weiteren Männern
und Frauen Senkrechte Striche umrahmten diese Passage und das Bild
eines Pioniers, der aussah wie eine aufrechtgehende Mumie. Der
Interkom summte auf.
    „Archiv; Birrago spricht. Welche Auskunft wünschen Sie,
Staatsmarschall?“
    Bull blickte auf den großen Schirm des Interkoms und
erkannte Birrago.
    „Ich habe hier einen Artikel, den meine Pressereferentin aus
der blue nebula entnommen hat. Kennen Sie ihn?“ Birrago nickte,
ohne sein Gesicht zu verziehen.
    „Ja. Ich habe ihn gestern abend gelesen und überlege
seither, was ich tun kann. Gut, saß Sie anriefen,
Staatsmarschall.“
    Reginald Bull, Perry Rhodans Stellvertreter und Chef der
Explorerflotte, die in diesem Artikel mit harter Kritik angegriffen
wurde, nickte und deutete auf den Artikel, der unübersehbar und
bunt vor ihm ausgebreitet lag. Bull räusperte sich.
    „Eine Frage: Ist das, was dieser Mister Caumont schrieb,
sachlich richtig - oder hat er es sich aus den Fingern gesogen?“
    Birrago zögerte nicht mit der Antwort.
    „Jedes Wort stimmt“, sagte er. „Leider.
Natürlich ist eine negative Auswahl getroffen worden. Das
Problem ist aus einseitiger Sicht dargestellt, so werden wirksame
Artikel nun einmal gemacht. Wir können das Gegenteil nicht
sofort beweisen, Staatsmarschall!“
    Noch immer standen die Falten auf Bulls Stirn.
    „Dieser Artikel wirbelt natürlich eine Menge Staub auf.
Schließlich kostet Woodlark Steuergelder. Ich brauche morgen
früh einen detaillierten Bericht über das Projekt. Sind Sie
so nett, Birrago?“
    Leise sagte Birrago etwas zu einem seiner Mitarbeiter, dann wurde
seine Stimme lauter und bestimmt. „Selbstverständlich,
Staatsmarschall.“
    „Was können Sie mir jetzt schon darüber sagen?“
    Birrago hatte offensichtlich die Daten genau im Kopf; er mußte
sich seit dem Erscheinen von Caumonts Artikel damit beschäftigt
haben.
    „Woodlark gehört zu einem System von
Kolonisationsplaneten, das in einer durchschnittlichen Entfernung von
zweitausend Lichtjahren kugelförmig um Terra errichtet werden
soll. Die meisten Planeten sind kolonisiert und ausgebaut, überall
sind Flottenstützpunkte. Woodlark ist ein Glied, das wir
schließen müssen. Noch einige andere Welten - aber sie
geben uns keine Probleme auf. Das ist im wesentlichen alles,
Staatsmarschall.“
    „Danke, Birrago“, sagte Reginald Bull, schaltete ab
und überlegte kurz. Er hatte als Stellvertreter des
Großadministrators genügend andere Arbeit; sie war
wichtiger. Aber aus solchen Kleinigkeiten konnten sich Krisen
entwickeln. Das hatten die Männer an der Spitze des Imperiums
der Menschheit schon mehrmals schmerzhaft erfahren müssen. Also
durfte Bull um diesen Bericht erst gar keine Krise aufkommen lassen.
Er bat um eine Verbindung zur Redaktion blue nebula.
    „Ich begrüße Sie, Staatsmarschall“, sagte
der

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