Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ahnen konnte, daß die Sondernummern mit diesem Thema
so schnell herauskommen soll.“
    Vor einigen Stunden hatte er mit den anderen Autoren und Grafikern
zusammengesessen; jetzt warteten sie auf den ersten Andruck des
fertiggestellten Druck-Zylinders. Man hatte mit einem Team von sieben
Leuten Tys Artikel gelesen, gekürzt, vorbereitet und überprüft.
    „Soweit möglich“, sagte Parsa und stieß
eine Rauchwolke aus, „haben wir in der ganzen Nummer nicht ein
einziges Wort, das wir nicht unterstreichen können. Sie erhalten
natürlich die zusätzliche Woche bezahlt, Caumont.“
    Obwohl die Spannung an seinen Nerven riß, lachte Ty laut
auf.
    Sechs volle Seiten trugen seine Handschrift. Die Überschrift
WAS GESCHIEHT WIRKLICH AUF WOODLARK, DEM PLANETEN DER ZWEI
UNHEIMLICHEN MONDE? zog sich über zwei Doppelseiten hin.
    Endlich...
    Die noch feuchten Druckbögen kamen in mehrfacher Ausführung,
noch mit den Kontrollinien der Farbdrucke versehen. Ty wurde von dem
eigentümlichen Gefühl erfaßt, sich gedruckt zu sehen.
Er versank in dem hochmodernen Sessel und las den Artikel Wort für
Wort durch, betrachtete die ausgewählten Bilder und die Aufnahme
von Anthoney und wußte, daß er die ersten - schwersten -
Schritte seines Weges mit diesen sechs Seiten geschafft hatte.
Hoffentlich hielt sein Erfolg an. Die Sondernummer befaßte sich
mit der Kolonisationspolitik des Imperiums, das sich in einem etwas
kritischen Stadium befand. In genau zwei Tagen war die Nummer an
sämtlichen Zeitungskiosken Terranias zu haben, etwas später
in denen dieses Planeten, wiederum etwas später in den Kolonien.
Ty wußte, daß sich ein Sturm erheben würde. Dann
merkte er, wie ihn Parsa anstarrte.
    „Zufrieden, junger Mann?“ Das Lächeln um die
Reptilaugen wirkte fast menschlich.
    „Ja. Völlig!“ sagte Ty und atmete tief ein.
    „Sie wissen, daß ich Sie nicht nach James B.
Helix-Roveda gefragt habe“, sagte Parsa knapp. „Soll das
Ihr Markenzeichen sein?“
    „Das Signum einer Gruppe von sechs Freunden“, sagte
er. „Ein Geheimkode, den nur wenige Menschen kennen.“
    Die anderen Redaktionsmitglieder starrten ihn schweigend an. Ihnen
war der junge Mann etwas unheimlich geworden in den letzten Tagen.
    „Gute Idee“, sagte Parsa, „wenn ich auch den
Sinn nicht ganz einsehen kann. Noch etwas, Mister Caumont:
Grundsätzlich stehen wir hinter unseren Leuten; unsere
Verbindungen und Anwälte helfen Ihnen, wenn Sie Ärger
bekommen. Und ich fürchte, wir werden Ärger bekommen.
Machen Sie sich aber keine überflüssigen Sorgen.“
„Verstanden“, sagte Ty. Er rollte die Bögen zusammen
und stand auf. Er streckte Parsa die Hand entgegen.
    Langsam mochte er diesen Mann mit dem seltsam unbeteiligten Blick.
Er sagte:
    „Danke. Haben Sie einen anderen Job für mich?“
    Parsa ließ seine Hand los und winkte der Sekretärin.
    „Ja. Reisen bildet - lassen Sie sich tausend Solar
Spesenvorschuß geben, eine Abschlagzahlung auf Ihr Gehalt und
die Ausweise, die fertig sind. Versuchen Sie, anhand einiger
markanter Beispiele festzustellen, wie unsere Raumfahrer leben.
Privat, wenn sie nicht im Einsatz sind. Einverstanden?“
    „Natürlich!“ sagte Ty und ging.
    Er kassierte das Geld und steckte die Ausweise ein; sie würden
ihm eine Menge Türen öffnen. Er fuhr ins Studio zurück.
Dort heftete er die sechs Seiten mit bunten Nadeln an eine Bildwand
aus elastischem Material, richtete einen Scheinwerfer darauf und
setzte sich in den Spezialsessel. Er betrachtete sein Werk und war
sehr stolz auf sich.
    Sein neuer Auftrag hielt ihn vier Tage lang in mehreren
Großstädten Terras fest, und als er wieder zurückkam,
wartete die große Überraschung bereits auf ihn.

3.
    Alles, was ihm vorgelegt wurde, hatte mehrere Filter passieren
müssen. Es war unmöglich, daß er alles sehen, lesen
    oder hören konnte - das schaffte kein Mensch dieser Erde,
nicht einmal er, selbst wenn er vierundzwanzig Stunden täglich
mit Hochdruck arbeitete. So kam es, daß er an diesem Tag in
seiner Mappe, die er stets zuerst durcharbeitete, einen sechsseitigen
Artikel fand, in dem einzelne Textstellen angestrichen waren. Die
Anmerkung der Pressereferentin gab eine kurze Erläuterung in
drei Sätzen. Er vertiefte sich in den Bericht.
    „Woodlark ... Ty Caumont - nie etwas von ihm gehört!“
murmelte er.
    Er hatte eine untersetzte Figur. Die wasserblauen Augen, von einem
dichten Netz winziger Falten umgeben, blickten aus einem runden,
großflächigen Gesicht. Über den

Weitere Kostenlose Bücher