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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwischen beiden Tischen.
Geschirr klapperte, ein Glas zerbarst. Ty besaß bereits drei
Bilder von dem zurückweichenden, mit Sauce und Salat dekorierten
Koch und schoß von Choctaw ein viertes, ein fünftes. Unter
dem Tisch zielte Ty auf die Kniegelenke des Mannes. Choctaw, hochrot
im Gesicht, wuchtete sich auf und kam auf Ty zu. „Ich werde
Ihnen ...“, versprach er.
    Ty schoß ihn in beide Kniegelenke, steckte die Waffe zurück
und sah zu, wie der Offizier ein zweites Mal zu Boden ging. Diesmal
leerte er den Nachbartisch völlig ab. Ty knipste auch dies,
nickte den beiden Männern fröhlich zu und verließ die
Messe. Hinter ihm dröhnte das Gelächter auf, aber es
konzentrierte sich um die Gruppe, die sich um Choctaw bemühte.
    Ty wirbelte in seine Kabine hinein, schnallte den Waffengurt ab
und rollte ihn um die Schutzhülle zusammen.
    Dann spähte er rechts und links in den Gang, sah, daß
er unbeobachtet war und suchte sekundenlang. Schließlich
versteckte er die Waffe hinter dem aufklappbaren Lüftungsgitter
des Nachbarraumes. Er zog die Hose aus, weichte sie im Waschbecken
ein und wartete auf das, was unweigerlich kommen würde.
    Der Interkom summte.
    „Ty Caumont an Bord der EX-10 017“, meldete er sich.
    Das schmale, ernste Gesicht von Kommandant Naka Khalid war auf dem
Schirm. Neben ihm stand mit eingefrorenen Gesichtszügen Amos
„Jet“ Syleeko.
    „Ich habe eben gehört, daß Sie in der Messe Deck
Zweiunddreißig zwei meiner Männer mit einem Paralysator
angeschossen haben. Kommen Sie bitte sofort in die Hauptzentrale,
Caumont! Ich werde Ihnen einen Vortrag über das Betragen an Bord
halten.“
    Ty schüttelte den Kopf.
    „Sie sind falsch informiert, Kommandant“, beharrte er.
„Ich besitze keine Waffe außer der meines Verstandes.
Außerdem stehe ich, wie Sie sehen können, in einer
senfgelben Unterhose in meinem Raum. Soll ich so durchs Schiff
spazieren?“
    „Warten Sie dort. Rühren Sie sich nicht vom Fleck!“
    „Selbstverständlich!“
    Ty sah den Schirm an, der sich verdunkelte, und zog die Hose aus
dem Wasser. Es roch nach dünnem, warmem Bier. Ty suchte, nachdem
er die Hose ausgewrungen hatte, nach einer Möglichkeit und
befestigte schließlich die Enden der Beine rechts und links vor
der Tür. Jeder, der in den Raum hineinkam, prallte dagegen. So
wartete er vier Minuten.
    Die Tür wurde aufgerissen.
    Kommandant Khalid, Jet Syleeko und ein Offizier namens D. Marosa
standen im Korridor, neben ihnen der Sergeant der Waffenkammer. Ty
photographierte die sehenswerte Gruppe vorbei an den baumelnden
Hosenbeinen. Lächerlichkeit tötet, dachte er und machte
noch ein Photo, als Khalid an der Hose vorbei den Raum betrat.
    Khalid streckte die Hand aus, als wolle er die Waffe in Empfang
nehmen.
    „Die Waffe!“ schnarrte er kurz.
    Ty ergriff die Hand, schüttelte sie und erwiderte: „Guten
Tag.“
    Khalids Gesicht färbte sich weiß. Der Waffensergeant
begann leise vor sich hinzugrinsen.
    „Die Waffe!“ sagte Khalid drohend.
    „Welche Waffe?“ fragte Ty ernsthaft. „Ich habe
keine Waffe gehabt, habe keine und werde vermutlich auch keine
haben.“
    „Sie haben hier unterschrieben, eine Waffe erhalten zu
haben, einen Gurt und Ersatzmagazine. Wo ist das Ding?“
    Ty lächelte den Sergeanten an und bat:
    „Würden Sie bitte in Ihrer Liste nachsehen und uns
sagen, wer die Waffe erhalten hat?“
    Der Zeigefinger des Mannes verharrte auf einer Linie, dann
verstärkte sich sein Grinsen.
    „Grinsen Sie nicht, Mac, lesen Sie vor!“ sagte Khalid
scharf.
    „Hier steht ganz deutlich: James B. Helix-Roveda.“
    Ty blieb ernst, obwohl er nahe daran war, loszukreischen.
    „Nebbich“, sagte er, „heiße ich Caumont
oder Roveda, Kapitän? Sie redeten mich eben noch mit Caumont an.
Außerdem scheint hier auf Ihrem Schiff der gute Ton nur von den
Maschinen auszugehen. Ihre Männer benehmen sich ausgesprochen
rüpelhaft.“
    Die Szene war zu komisch, als daß jemand ernst bleiben
konnte. Die baumelnde Hose, die von Zeit zu Zeit heftig tropfte, die
Männer, die sich in dem engen Raum drängten, der grinsende
Sergeant und Ty in der farbigen Unterhose - es war zuviel. Kommandant
Khalid wußte, daß er verlieren würde, wenn er noch
weiter diskutierte.
    „In Ordnung“, sagte er. „Ich hoffe, das war Ihr
erster und gleichzeitig letzter Auftritt. Wie brauchen hier keine
Komiker!
    Er drehte sich um und marschierte hinaus, während Ty laut
sagte:
    „Kaum. Einzelne Herren aus der Besatzung reichen

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