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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie
aussprechen konnte, flammte auch über dem Pult und überall
in den Wänden die Beleuchtung auf.
    Das Phänomen blieb vorerst ein Rätsel. Auf
geheimnisvolle Art und Weise hatte sich die Beleuchtung des Schiffes,
nachdem sie wer weiß wie lange tot gelegen hatte, offenbar
selbsttätig wieder eingeschaltet. Was den Einschaltvorgang
ausgelöst hatte, wußte niemand, und niemand würde
eine Antwort auf diese Frage finden, ohne das Schiff von oben bis
unten

    gründlich zu durchsuchen. Dafür war, entschied Don
Redhorse, im Augenblick keine Zeit. Sie mußten das Wunder als
solches hinnehmen.
    Ernie Gifford widersprach ihm sofort.
    „Ich finde", sagte er mit leicht nasalem, britischem
Akzent, der hochmütig klang, „daß wir es uns einfach
aus Sicherheitsgründen nicht leisten können, die Sache auf
sich beruhen zu lassen. Weiß der Himmel, was sich in diesem
Schiff alles verbirgt. Vielleicht sind Mitglieder der ursprünglichen
Besatzung noch am Leben. Vielleicht betrachten sie uns als
Eindringlinge und haben nichts weiter im Sinn, als uns so bald wie
möglich den Hals umzudrehen."
    „Vielleicht", antwortete Redhorse gelangweilt.
„Vielleicht verzapfen Sie auch blühenden Unsinn, Ernie."
    „Gifford ging nicht darauf ein. Mit einem Eifer, den niemand
an ihm gewohnt war, fuhr er fort:
    „Oder, was noch schlimmer wäre, das Schiff wird von
Robotern bewacht. Sie haben die Aufgabe, es vor Schaden zu bewahren -
und keinerlei Möglichkeit, zwischen Freund und Feind zu
unterscheiden." Er wandte sich an Redhorse. „Ich bin
dafür, daß Sie sich Ihre Entscheidung noch einmal
überlegen. Es wird allmählich Zeit, daß Sie sich über
die Sicherheit dieser Gruppe ein paar Gedanken machen."
    Don Redhorse grinste. Ernie Gifford war leicht zu durchschauen. Er
war ein sensibler Mann, und die Vorgänge der vergangenen Wochen
hatten an seiner Nervensubstanz gezehrt. Er war durchgedreht, reizbar
und widerspenstig, und solange er so war, stellte er für die
gemeinsame Bemühung trotz seiner Fähigkeiten eher eine
Belastung als einen Gewinn dar. Die Furcht vor dem Unbekannten mußte
ihm aus dem Kopf getrieben werden, und Redhorse fand, die beste
Methode für diesen Zweck war, ihn zu reizen, bis er überkochte.
Nachdem er genug Dampf abgeblasen hatte, würde er wieder der
ruhige, verträgliche Mensch sein, als denjeder ihn kannte.
    „Sie haben zu viele Bücher von der falschen Sorte
gelesen, Ernie", bemerkte er abfällig. „Die Phantasie
geht mit Ihnen durch."
    Gifford bekam einen roten Kopf.
    „Den Teufel habe ich", knirschte er. Er fuhr auf dem
Absatz herum und wandte sich an Boduin Lassanga und Ari Brissard.
„Dieser Mensch geht mit unserer Sicherheit um, als wäre
sie eine alte Kartoffel. Ich bin dafür, daß wir die Sache
in unsere eigenen Hände nehmen."
    Ari bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick.
    „Im Augenblick kann ich mich für Ihre Hypothese nicht
begeistern, M’sieur", sagte er höflich, aber
unmißverständlich ablehnend.
    Lassanga war deutlicher.
    „Lassen Sie sich mal an den Kopf fassen", schlug er vor
und wandte sich ab, um anzudeuten, daß die Sache damit für
ihn erledigt sei.
    Ernie Gifford begriff, daß er verloren hatte. Don Redhorse
las an seinem Gesicht ab, daß er den Kampf wieder aufnehmen
würde, wenn es ihm günstig erschien. Er brummte:
    „Wenn es allen egal ist, dann kann’s mir auch recht
sein", und machte sich wieder an die Arbeit.
    Anderthalb Stunden später, nachdem er die ganze Zeit über
fast wortlos, nur hin und wieder mit einer leisen Anweisung an Erka
Heerd gearbeitet hatte, hielt er sich für in der Lage, den
Komputer zu aktivieren und ihn mit Hilfe einer einfachen
Rechenaufgabe zu testen.
    „Das war rasch", gestand Don Redhorse seine
Verwunderung. „Sie sind Ihrer Sache sicher?" „So gut
wie. Das Prinzip des Aufbaus ist nahezu dasselbe wie bei unseren
Rechenmaschinen. Der Hauptschalter ist unschwer und einwandfrei
identifizierbar. Den Schalterkomplex auf der linken Seite des Pults
halte ich für die manuelle Eingabe. Ich kann dem Rechner eine
Aufgabe stellen, indem ich gewisse Knöpfe in einer bestimmten
Reihenfolge drücke. Es gibt insgesamt sechsundfünfzig
Symbole auf vierzig Tasten."
    „Welche Aufgabe wollen Sie stellen?" unterbrach ihn
Redhorse.

    „Irgendeine einfache. Zweimal zwei zum Beispiel."
    „Kennen Sie das Multiplikationszeichen?"
    „Nein. Aber ich kann probieren. Von den sechsundfünfzig
Symbolen sind acht reine Ziffern. Weitere vierzig finden sich hier
oder

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