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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich
durch blinde Dummheit in einer lebenswichtigen Mission aufgehalten
sah, und er wußte, daß er den nächtlichen Dämon
besiegen mußte, wenn er nicht auf Schritt und Tritt neue
Überfälle befürchten wollte.
    Er warjetzt in der Offensive. Das Ungeheuer, an rasche Siege in
dieser seiner eigenen Welt gewohnt, wich unschlüssig weiter
zurück. Redhorse nahm Anlauf. Unter wirbelnden Armen hindurch
schoß er auf den mächtigen, formlosen Körper, sprang
ab und rammte der Bestie mit voller Wucht beide Beine in den Leib.
Ein markerschütternder Schrei, dumpfes Poltern und krachendes
Bersten, als das Tier, von Redhorses Schwung getrieben, durch den
Busch brach. Er setzte nach, nur noch darauf bedacht, dem
unheimlichen Gegner soviel Furcht einzujagen, daß er lief,
soweit ihn die Beine trugen. Vor ihm krachte und dröhnte es, als
die Bestie in wilder Flucht davonstob. Noch einmal sah er ihren
grotesken Umriß über dem Busch auftauchen. Dann hörte
er angstvolles Gequietsche, lautes Scharren und schließlich
einen Plumps wie von einem schweren Gegenstand, der in tiefes Wasser
fiel.
    Im nächsten Augenblick verlor er den Boden unter den Füßen.
Instinktiv versuchte er, sich an Ästen und Zweigen festzuhalten,
aber die Veränderung des Terrains vor ihm war zu plötzlich,

    als daß er sich hätte retten können. Er stürzte
einen kahlen Abhang hinab, und bevor er wußte, was mit ihm
geschah, schlug platschend und schwappend warmes, übelriechendes
Wasser über ihm zusammen.
    Er kämpfte sich an die Oberfläche. Um ihn herum wimmelte
es von winzigen, schleimigen Kreaturen, die sich auf der Haut
festsetzten und wie Nesseln brannten. Er schnappte nach Luft, pumpte
die Lungen voll und trieb sich mit weiten, mächtigen
Schmetterlingsschlägen auf die Uferböschung zu, die wie
eine finstere Wand ein paar Meter vor ihm aufragte.
    Er bekam Boden unter die Füße, stemmte sich in die Höhe
und stolperte an Land. Am Fuß der Böschung, die Knie
angezogen, so daß die Füße nicht im Wasser zu hängen
brauchten, ließ er sich fallen. Der Kampf und der Sturz hatten
ihn erschöpft. Er brauchte eine Minute Ruhe, wenn er Erka und
Ernie von Nutzen sein wollte.
    Das Wasser, dem er soeben mit Mühe und Not entronnen war,
entpuppte sich im spärlichen Schein der Sterne, der durch eine
Lücke im Blätterdach fiel, als Teil eines schmalen
Flußlaufes mit verschwindend geringer Strömung. Redhorse
hielt nach seinem bepelzten, klebrigen Gegner Ausschau, aber der war
entweder in Sicherheit geschwommen oder hatte sich aufs andere Ufer
gerettet und war drüben im Wald verschwunden.
    Redhorse stand auf. Das Brennen auf der Haut war in leises
Kribbeln übergegangen, als die Organismen, die sich dort
festgesaugt hatten, aus Feuchtigkeitsmangel abstarben. Als Redhorse
sich streckte, rieselten ihm die getrockneten Überreste über
den Körper und fielen zu Boden. Mit wenig Begeisterung nahm er
zur Kenntnis, daß er stank.
    Er kletterte die Uferböschung hinauf und setzte die Suche
fort. Die Rauferei mit der pelzigen Bestie hatte ihn hierhin und
dorthin gewirbelt, aber er besaß eine Art absoluten
Orientierungssinnes, der ihm sagte, daß er sich nicht weit von
seiner ursprünglichen Richtung entfernt hatte.
    Ein Gedanke schoß ihm plötzlich durch den Sinn, während
er sich durch verfilztes Gestrüpp preßte. Er bewegte sich
annähernd in südlicher Richtung. Das Vorwärtskommen
war schwierig, aber nicht unmöglich, und es würde leichter
sein, wenn die Sonne aufging. Was hinderte ihn daran, einfach
weiterzugehen, bis er das Popaque-Plateau im Süden umrunden
konnte, und bis zur ST. QUENTIN vorzustoßen? Wo blieb seine
Theorie, wonach die unheimliche hypnotische Macht, die ganz Quentin
in Bann hielt,jeden solchen Versuch im Keim ersticken würde?
Hatte Ernie Gifford am Ende doch recht gehabt? War er ein Narr
gewesen, Giffords Vorschlag ohnejegliche Debatte abzulehnen?
    Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht. da wußte er die.
Antwort. Sie kam von außen, und sie kam mit solch grausamer
Wucht, daß ihm Hören und Sehen verging.
    Ein feuriger Ball stürzte durch das Blätterdach auf ihn
herab, unheimlich und geräuschlos, hüllte ihn ein und
erfüllte ihn bis in die letzte Nervenfaser mit mörderischem
Schmerz. Von einem Atemzug zum ändern schwand ihm das
Bewußtsein, aber bevor der Verstand völlig aussetzte,
hörte er die Stimme, an die er sich so gut und mit solch
unüberwindlichem Abscheu erinnerte: „Ich habe die Macht!
Du gehorchst

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