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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mir!"
    *
    Er kam wieder zu sich. Er konnte nicht lange bewußtlos
gewesen sein. Der Schmerz war noch frisch und wühlte in ihm wie
mit glühenden Messern. Er stemmte sich in die Höhe, auf
einen zweiten Angriff der unheimlichen Macht gefaßt.
    Nichts geschah. Er stand auf. Der Schmerz schwand. Er begann zu
verstehen. Es war der Gedanke an Flucht, der den hypnotischen Schock
ausgelöst hatte. Das Fremde lauerte in der Finsternis und schlug
zu, sobald seine Gebote mißachtet wurden.
    Er wußtejetzt, was mit Ernie und Erka geschehen war. Er
brauchte sich nicht um sie zu sorgen. Popan Mirz hatte ihren Plan
durchschaut und sie zu Fall gebracht, bevor sie auch nur begonnen
hatten zu hoffen, daß ihre Flucht erfolgreich sein würde.

    Er blieb stehen, wo er war, und horchte. Nach dem Tohuwabohu, das
sein Kampf mit dem pelzigen Ungeheuer ausgelöst hatte, war der
Wald merkwürdig still. Die Tiere waren geflüchtet. Es würde
lange dauern, ihr Mißtrauen zu zerstreuen.
    Der Busch krachte und knackste. Etwas schob sich ächzend und
stöhnend durch das verwachsene Unterholz. Don Redhorse machte
sich auf eine zweite Attacke gefaßt. Eine mittelgroße,
schlanke Gestalt tauchte vor ihm auf, taumelnd und torkelnd. Er sah
sie vornüberfallen und hörte das trockene, verzweifelte
Schluchzen, als sie sich wieder aufzurichten versuchte und trotz
aller Anstrengung nicht in die Höhe kam.
    Er eilte hinzu. Er griff schmale, zuckende Schultern, langes Haar
und ein Paar schlanke Arme. Das Gefühl der eigenen Schwäche
war geschwunden, oder vielleicht auch nur vergessen über der
größeren Not des ändern. Er hob und stellte die
schwankende Gestalt auf die Beine.
    „Es ist alles in Ordnung, Erka", sagte er behutsam und
bemerkte gleichzeitig, wie die enge Berührung mit dem zitternden
Körper Schauer durch seinen eigenen sandte. Gerechter Himmel, in
was für eine Welt sind wir geraten! Er zwang seine Emotionen
nieder und fragte: „Wo ist Ernie?"
    Erka machte eine weitausholende, kraftlose Geste, die nirgendwohin
zeigte.
    „Dort hinten. Er ist... er ist völlig am Ende."
    *
    Sie fanden Ernie Gifford, nachdem Erka sich ausreichend erholt
hatte, um den Marsch durch den Busch noch einmal zu unternehmen. Don
Redhorse mit seiner neuesten Hypothese über die alles umfassende
Macht des hypnotischen Generators, der irgendwo in der Dunkelheit
lauerte, war erstaunt festzustellen, daß Gifford es fast einen
Kilometer weiter geschafft hatte als er selbst, bevor er von Popan
Mirz niedergestreckt worden war.
    Erka beschrieb den Vorgang. Ein feuriger Ball hatte sich aus der
Höhe auf sie gestürzt, mehr auf Ernie als auf sie, aber der
Effekt war auch für sie noch stark genug gewesen, um ihr das
Bewußtsein zu nehmen. Als sie zu sich kam, hatte Ernie reglos
neben ihr gelegen. Sie hielt ihn zunächst für tot, aber als
sie ihn untersuchte, stellte sie fest, daß er leise atmete. Sie
hatte sich auf den Rückweg gemacht, um Hilfe zu holen. Sie
wußte, daßjeder Versuch, die Flucht fortzusetzen,
aussichtslos war.
    Ernie Gifford erwachte auch dann nicht, als Don Redhorse ihn
aufnahm und sich über die Schulter legte. Der Weg, den sie sich
durch den Dschungel gebahnt hatten, erleichterte das Vorwärtskommen.
Er brauchte nur einmal abzusetzen und auszuruhen, bevor sie den Pfad
erreichten, der zur Kuppe des Hügels und zum Eingang des
Stollens hinaufführte.
    Sie hatten das Gestrüpp des Dschungels kaum hinter sich
gelassen, da begann Gifford, sich unter Don Redhorses Griff zu winden
und lauthals zu protestieren. Redhorse setzte ihn ab. „Um so
besser", brummte er. „Da können Sie den Berg alleine
hinaufgehen."
    Gifford, ein wenig zu plötzlich aus seiner Bewußtlosigkeit
erwacht, schwankte und fand schließlich an Redhorses
ausgestrecktem Arm Halt.
    „Was ist? Wo sind wir?"
    „Auf dem Rückweg", antwortete Redhorse ernst. „Was
hatten Sie gedacht?"
    „Wir waren schon halbwegs beim Schiff!" protestierte
Ernie. „Ihre Theorie ist falsch! Der fremde Einfluß
versucht tatsächlich, eine Flucht zu unterbinden, aber er ist
unaufmerksam! Man kann durchkommen. Es dreht sich nur um einen
zweiten Versuch. Ich bin sicher, daß wir es schaffen können."
Er flehte. Redhorse nahm verblüfft zur Kenntnis, daß er
glaubte, was er sagte. „Lassen Sie mich ein zweites Mal
versuchen, Red. Sie gehen dabei kein Risiko ein. Ich bin der einzige,
der sich in Gefahr ..."
    Weder Don Redhorse noch Erka sahen den Feuerball. Aber es bestand
wenig Zweifel daran, daß Ernie Gifford

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