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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gehirn verfügte über keinerlei
optische Wahrnehmungsmechanismen, aber seine Substanz fülltejede
Rille und die Höhlungen hinter den Löchern in der Felswand,
und der Tastsinn vermittelte Popan Mirz ein Bild von der Örtlichkeit,
das er mit ausreichender Genauigkeit weiterleiten konnte.
    Don Redhorse sah sich blitzschnell um. Wußten die ändern,
worum es ging? Er hatte keine Zeit, sie aufzuklären. Er mußte
handeln.
    Rra wandte sich um. Einer ihrer Leute war unmittelbar unter dem
Loch in der Decke stehengeblieben.
    „Verrat!" schrie sie. „Derheiligen Halle droht
Gefahr! Gib das Signal!"
    Der Mann legte den Kopf in den Nacken und starrte zur Decke
hinauf. Er öffnete den Mund, um zu rufen; aber in diesem
Augenblick bewies Boduin Lassanga, daß er nur zu genau wußte,
worum es ging. Mit einem riesigen Satz war er bei dem völlig
Überraschten und legte ihm die Hände um den Hals. Der Mann
stieß einen röchelnden Laut aus und ging zu Boden. Rra
schrie auf. Don Redhorse stürzte vorwärts.
    „Haltet sie beschäftigt!" brüllte er
aufInterkosmo.
    Dann hatte er die Stelle unter der Öffnung in der Decke
erreicht und fühlte den Sog des Feldes. Einige von Rras Leuten
durchschauten seine Absicht rasch genug, um ihm sofort zu folgen.
Während er durch die Luft glitt, zog er die Beine an und trat
mit aller Wucht nach unten. Er traf den vordersten Verfolger am
Schädel. Der Kopf des Mannes sank haltlos beiseite.

    Er war bewußtlos.
    Unter Redhorse brach die Hölle los. Lassanga war mit
geballten Fäusten unter die Quentiner gefahren, und im
Augenblick der ersten Überraschung hatte er vollen Erfolg. Die
schlanken Körper der Wächter fielen, von wuchtigen Schlägen
getroffen, ringsum zu Boden.
    Der Schacht nahm Redhorse auf. Er konnte nicht mehr sehen, wie
Lassanga zurechtkam. Er hatte nicht viel Hoffnung. Rras Leute waren
weitaus in der Überzahl, selbst wenn er die drei abzog, die
hinter ihm her waren.
    Die Fahrt durch den Schacht schien eine Ewigkeit zu dauern. Von
oben her kam eine fragende Stimme, und die Männer unter ihm
schrien zurück. Die Verbindung war alles andere als deutlich.
Der Mann am oberen Ende des Schachts fragte zurück. Redhorse
konnte seine Verfolger nicht am Antworten hindern. Der Mann in der
Höhle stieß einen überraschten Schrei aus, dann war
er still.
    Er war auf dem Weg nach oben. Am Hang mußte Rra Leute
zurückgelassen haben, die das Signal geben sollten, wenn sie die
Anweisung dazu erhielten. Durch geschicktes Postieren von
Verbindungsmännern hatte sie den unvermeidlichen Zeitverlust so
knapp wie möglich gehalten.
    Redhorse schwang sich aus dem Schacht. Direkt unter ihm schwebte
der Bewußtlose. Er packte ihn bei den Schultern und stieß
ihn gegen den Sog des Feldes in die Tiefe zurück. Er erreichte
nicht viel, aber der schlaffe Körper prallte gegen den
vordersten Verfolger, brachte ihn in Verwirrung und hielt ihn ein
paar Sekunden lang auf.
    Redhorse stürzte davon. Als er in den Hauptgang einbog, der
schräg nach oben führte, hörte er die Schritte des
Mannes, der bisher am oberen Schachtausgang gewartet hatte, weit vor
sich. Nach wenigen Sekunden stellte er fest, daß er so gut wie
keine Chance hatte, ihn einzuholen, bevor er den Ausgang erreichte.
    Warum zögerte Opal so lange? Warum schlug er nicht zu?
    Das Geräusch der Schritte vor ihm verebbte. Redhorse war
verwirrt, denn er konnte den Ausgang des Stollens noch nicht sehen.
War der Quentiner stehengeblieben? Er stürzte vorwärts und
war noch verwirrter, als er plötzlich über unebenen,
angewehten Sand ins Freie stolperte, die Lichter des Ganges hinter
sich lassend und plötzlich gewahrend, daß erjeden Sinn für
Zeit verloren hatte.
    Es war Nacht.
    Rechts hörte er das Knacken und Brechen von Ästen. Er
folgte dem Geräusch den Hügel hinauf. Eine kreischende
Stimme gellte auf:
    „Zündet das Feuer! Schnell!"
    Er sah eine kleine Flamme aufleuchten. Der Schatten eines Mannes
erschien dicht vor ihm. Er warf sich vorwärts, faßte den
Quentiner bei den Schultern, wirbelte ihn herum und schlug ihn mit
geballter Faust bewußtlos. Die Flamme brannte noch. Sie neigte
sich zu Boden, und plötzlich waren Dutzende von kleinen,
züngelnden Flammen da, die an einem sorgsam aufgeschichteten
Stoß aus dürrem Holz leckten. Die Ungewisse, flackernde
Helligkeit beleuchtete die Gestalten zweier Quentiner, die
unmittelbar neben dem Scheiterhaufen standen.
    Don Redhorse griff an, unbeherrscht und planlos. Die beiden Wachen
hatten ihn

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