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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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allen zu zeigen, daß man
wachsam sein muß. Denkt daran, wenn ihr heute die Gelegenheit
erhalten solltet, dem Staatsmarschall vorgestellt zu werden.“
    „Meinen Sie wirklich.?“ stammelte
Eddie Burke. „Ja, ich fühle es, Sir: Sie glauben daran,
daß wir den ersten Preis gewinnen.“
    Benny Dayton blickte ihn prüfend an. Ein
Lächeln huschte über sein Gesicht. Franklin glaubte darin
so etwas wie Befriedigung über das Eintreffen einer Vermutung zu
erkennen - und als er erkannte, worüber der Major befriedigt
war, stieg der Mann, der ihnen einst ihre gefährliche
Abenteuersucht ausgeprügelt hatte, noch weiter in seiner
Achtung. So kaltblütig konnte eben nur ein erfahrener
Flottenoffizier sein, daß er am Tag der Entscheidung eine
Situation schuf, in der er jemanden einem psychologischen Test
unterziehen konnte.
    „Ja“, erklärte Major Dayton. „Ich
glaube fest daran, daß wir den ersten Platz belegen.“
    Die Jungen erhoben sich von ihren Plätzen,
als die nächsten zehn Startnummern ausgerufen wurden. Sie
rannten zu dem Hangar, in dem ihre Modell-Space-Jet stand.
    Zwei Kontrolleure überwachten die letzten
Startvorbereitungen. Benny Dayton zog sich mit John Rawlins in die
Fernsteuerkabine zurück und ging noch einmal das Flugprogramm
mit ihm durch.
    Draußen über dem weiten Areal, das sich
bis zum Horizont erstreckte und auch dort noch längst nicht zu
Ende war, kurvten die zehn Modellraumschiffe des letzten Durchgangs.
Ab und zu blitzten ihre metallischen Hüllen im Sonnenlicht
    auf. Die Pulsationstriebwerke liefen relativ
geräuscharm. Vom Standort der Jungen aus hörte es sich an
wie ein aufgestörter Hornissenschwarm.
    Roger Garfield hob das Fernglas an die Augen, das
er mitgebracht hatte.
    „Nicht schlecht“, flüsterte er.
„John muß sich anstrengen, wenn er die Konkurrenz
übertrumpfen will.“
    „Und ob er sich anstrengen wird!“
sagte Franklin Kendall. „Gibst du mir einmal das Glas?“
    Roger reichte es ihm. Er preßte es an die
Augen und versuchte, eines der Modellschiffe in das begrenzte
Blickfeld zu bekommen. Endlich gelang es ihm. Die schlanke
Nachbildung eines Moskito-Raum Jägers wurde durch die starke
Vergrößerung so nahe herangeholt, daß Franklin im
ersten Moment leicht zusammenzuckte. Das Modellschiff flog mit großer
Geschwindigkeit in seine Richtung, sackte dann wie ein fallender
Stein durch und jagte wenige Zentimeter über dem Belag des
Raumhafengeländes dahin. Sekunden später schwenkte es
scharf nach rechts ab, richtete sich auf und schoß senkrecht in
den blauen Himmel. Der vom Pulsationstriebwerk ausgestoßene
Strahl ultraerhitzter Luft jagte gleich einer flimmernden Lanze
hinterher und schien einen konstanten Abstand von einem halben Meter
einzuhalten.
    Franklin Kendall bewunderte neidlos die schnittige
Konstruktion und das Können des Jungen am Fernsteuergerät.
Der Unbekannte beherrschte den Raumjäger virtuos.
    Die Moskito-Jet schien direkt in den Mittelpunkt
der Himmelskuppel vorstoßen zu wollen. Immer länger wurde
die flimmernde Lanze hinter dem Heck, immer größer der
Abstand zwischen ihr und der Austrittsöffnung des Triebwerks.
Plötzlich erlosch das wabernde Leuchten. Der Moskito-Jäger
stieg dennoch höher und höher, stand einen Herzschlag lang
still - und kippte abrupt ab. Trudelnd stürzte er zurück.
    Franklin hörte auf zu atmen. Die Gedanken
wirbelten durch sein Gehirn, unkontrolliert und dennoch in einer
Richtung. Innerhalb eines kaum erfaßbaren Zeitraums stellte er
sich vor, wie lange und mit welchem Fleiß das Moskito-Jet-Team
an dem Modell gearbeitet hatte, wie nahe sie dem Triumph des Sieges
gewesen war - denn es schien kaum denkbar, daß jemand eine
bessere Leistung zeigen konnte - und wie niederschmetternd es für
die anderen Jungen sein mußte, außer dem Sieg auch noch
das Produkt eines harten Arbeitsjahres zu
    verlieren.
    Er warf Roger das Fernglas zu. Wie von Furien
gehetzt, raste er zu der Fernsteuerkabine, in der John Rawlins saß,
riß die Tür auf und öffnete den Mund, gleichzeitig
begreifend, daß die Zeit unmöglich ausreichte, den Freund
auf den Zwischenfall hinzuweisen und ihn noch dazu für eine
Aktion zu gewinnen, die ihre Chance zunichte machte.
    Franklin schloß den Mund. Dann starrte er
fassungslos auf Johns Hände, die den Impulsknüppel
umklammerten und bewegten. Seine Kinnlade sank herab, als er auf dem
Kontrollschirm eine Space-Jet - ihre Space-Jet - erblickte. Das
diskusförmige Modell schien zu zittern. Aber das

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