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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er an den
Problemen seines Sohnes teilnahm. Und die Freude überwog
schließlich.
    Vor sich hinpfeifend, aktivierte Franklin den
Hypno-Trans und ließ sein Gehirn mit dem Wissen berieseln, das
Voraussetzung für das Verständnis der heutigen
Video-Lektion war.
    Am kommenden Morgen wachte er bereits kurz vor
vier Uhr auf. Er blieb noch zwanzig Minuten innerhalb des
0,5-Gravofeldes liegen und ließ die Ereignisse des gestrigen
Nachmittags und Abends an seinem geistigen Auge vorüberziehen.
    Seine Eltern waren nicht die einzigen Gäste
in Major Daytons Haus gewesen. Bis auf Noowee Logan, der Waise war,
hatte sich wenigstens ein Elternteil von jedem eingestellt. Benny
Dayton war hocherfreut gewesen, hatte sich jedoch von dem
festliegenden Programm nicht abbringen lassen. Nach den letzten Tests
war die für heute geplante Vorführung des Modells in allen
Phasen und mit wechselnder Besetzung dreimal durchexerziert worden.
    Wenn das einen Meter durchmessende Modell einer
SpaceJet beim Wettbewerb die gleiche Leistung brachte, hatten sie
reelle Gewinnchancen. Natürlich bestand die Möglichkeit,
daß andere Teams noch bessere Leistungen demonstrierten. Alle
Teilnehmer pflegten ihre Programme vor den Konkurrenten
geheimzuhalten. Nur die Wertungskommission wußte vorher über
die Modelltypen und die Flugprogramme Bescheid.
    Franklin Kendall gähnte herzhaft, dann schlug
er mit der Hand gegen eine bestimmte Stelle der gepolsterten Wand.
Sein Bett begann schwach zu vibrieren. Gleichzeitig wurde die
Leistungsabgabe des verborgenen Antigrav-Projektors verringert. Der
Organismus erhielt genügend Zeit, sich von Nacht- auf
Taggravitation umzustellen.
    Anschließend duschte Franklin mehrmals heiß
und kalt. Er war rot wie ein frisch gebrühter Krebs, als er aus
dem Bereich des Lufttrockners trat.
    Sein erster Schritt in den persönlichen
Wohnraum brachte zugleich die erste Enttäuschung. Durch die
Glassit-Außenwand sah er dunkle Wolken über die
transparente Stadtkuppel ziehen. Regenschlieren zogen sich über
das Dach hin. Und das Okaloosa-Areal lag unter freiem Himmel!
    Franklins Tatendurst wurde merklich gedämpft.
Unwillig zog er sich an. Das Frühstück nahm er nur deshalb
zu sich, weil Major Dayton ihnen eindringlich klargemacht hatte, daß
Körper und Geist nur exakt arbeiteten, wenn ihnen genügend
Energie zugeführt würde.
    Er war noch nicht fertig, da summte der
Visiphon-Melder.
    „Ja, bitte!“ rief Franklin mürrisch.
Das Gerät wurde allein durch das laut gesprochene Wort „Ja“
eingeschaltet. John Rawlins Abbild erschien auf der Bildwand.
    „Nun, wie geht es unserem Genie?“
fragte John spöttisch.
    „So bescheiden wie dem Wetter über
Okaloosa“, entgegnete Franklin Kendall gereizt. „Ich
möchte wissen, wie man unter solchen Bedingungen ein
Kunstflugprogramm absolvieren soll.“
    John lachte.
    „Du vergißt, daß ich die
Fernsteuerung bedienen werde. Mir macht das Wetter nichts aus. Ich
habe es im Gefühl, wie die Space-Jet liegt. Falls die Konkurrenz
keine gleichwertigen Piloten hat, steigen unsere Siegeschancen.“
    „Wenn es so ist, könnte ich mich über
einen eventuellen Sieg nicht richtig freuen, John.“
    Der junge Rawlins grinste.
    „Immer noch der alte Idealist, wie? Wann
wirst du einsehen, daß die Fairneß beim Konkurrenzkampf
aufhört? Wir wollen schließlich das Ehrenstipendium für
Terrania gewinnen.“
    „Ich fürchte, mit dieser Meinung
verstößt du gegen unsere Club-Prinzipien. Wir wollen doch
,Söhne des Lichts‘ sein, nicht wahr?“
    John Rawlins errötete und wich Franklins
Blick aus.
    „Ach, das habe ich doch alles nur so daher
geredet“, murmelte er. „Du darfst mich doch nicht nach
einer flüchtigen Bemerkung beurteilen, sondern nach meinen
Taten.“
    „Bereits der bewußte Gedanke ist eine
Tat!“
    „Haarspalter! “
    „Keineswegs. Lies nach in Jorges. ,Die Welt
des Geistes‘.“
    „Na, schön!“ lenkte John ein.
„Ich werde in Zukunft versuchen, das Negative in mir besser im
Zaum zu halten.“
    Franklin Kendall lächelte.
    „Du wirst es schon heute versuchen, John.
Sollte das Wetter so bleiben wie jetzt, mußt du der
Wettbewerbskommission melden, daß die schlechte Sicht unserem
Team einen unzulässigen Vorteil verschafft und die Bewertung
allgemein verwässert.“
    John schluckte hörbar.
    „Ist das dein Ernst?“
    „Selbstverständlich. Aber ich will mich
nicht als unfehlbar hinstellen. Frage sofort nach unserem Gespräch
Major Dayton, wie er darüber

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