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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß sowohl Eino Laarkainen als auch Jossip
Brachowice und Hussein Aflou wohlauf waren. Man erlaubte ihm jedoch
nicht, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Statt dessen mußte er in
einer Isolierkabine des Hauptverwaltungsgebäudes einen
ausführlichen Bericht über die Übung schreiben. Danach
nahm ein weiblicher Korporal ihm die Magnetfolien ab und führte
ihn zu einer kleinen Wohnkabine.
    „Sie legen sich jetzt auf die Couch und
versuchen zu
    schlafen, Anwärter Kendall!“ sagte der
Korporal streng. „Vor morgen früh wird die
Auswertungskommission nicht zusammentreten.“
    Franklin legte unter Mißachtung des strengen
Reglements zwei Finger an die Mütze und sagte mit müdem
Grinsen:
    „Stehe ich unter Arrest, oder darf ich mich
frei bewegen, Miss?“
    Der Korporal lächelte amüsiert. Sie war
höchstens ein Jahr älter als er; aber sicher gehörte
sie nur zum Verwaltungspersonal und hatte nicht den Ehrgeiz gehabt,
die Raumakademie zu besuchen.
    „Noch sind Sie Anwärter“, sagte
sie mit schlecht gespielter Mißbilligung. „Verhalten Sie
sich dementsprechend.“ Sie räusperte sich und blickte sich
um, dann flüsterte sie: „Du befindest dich in Klausur wie
jeder Übungsteilnehmer, du Dummkopf! Und du hast kein Recht,
jetzt schon aufzugeben!“
    Franklin Kendall starrte noch immer mit offenem
Mund auf die Tür, als der Korporal längst gegangen war und
die Tür sich geschlossen hatte.
    Nach einer Weile zuckte er die Schultern, gähnte
und merkte mit einemmal, daß er todmüde war. Er sah sich
genauer um. Das Zimmer war einfach, aber dennoch recht gemütlich
eingerichtet. Ein Speisen- und Getränkewählschalter befand
sich über der flachen Theke neben dem runden Eßtisch. Ein
Wandregal war mit Unterhaltungsliteratur angefüllt, und
gegenüber der Couch befand sich eine Trivideo-Wand.
    Franklin verspürte jedoch weder Hunger noch
das Bedürfnis, sich zu zerstreuen. Er wählte lediglich ein
Glas Apfelsaft, dann zog er die Stiefel aus und warf sich auf die
Couch. Im nächsten Moment war er eingeschlafen. Die
Servoautomatik registrierte es und löschte das Licht.
    Das Schnarren des Visiphons riß ihn aus dem
Schlaf. Erschreckt fuhr Franklin Kendall hoch und angelte nach seinen
Stiefeln. Da er nicht gleich mit ihnen zurecht kam und das Schnarren
anhielt, marschierte er schließlich auf Socken zu dem
Bildsprechgerät, drückte die Taste nieder und gähnte
ungeniert.
    Als die Stimme ertönte, schlug er sich hastig
mit der flachen Hand auf den Mund. Doch die unpersönliche
Verkleidungswand des Durchsagerobots störte sich nicht an seinem
Benehmen.
    „Sie werden gebeten, sich darauf
einzurichten, daß Oberst
    Wensley Sie gegen neun Uhr dreißig in sein
Büro bitten läßt. Ich wiederhole. “
    Kendall schaltete das Visiphon aus. Ein Blick zur
Uhr belehrte ihn darüber, daß er noch rund vierzig Minuten
Zeit hatte, sich zu duschen, zu frühstücken und seine
Kleidung in Ordnung zu bringen.
    Er schaffte es sogar in dreißig Minuten.
Während der letzten zehn Minuten rauchte er eine Zigarette und
rekonstruierte in Gedanken den Verlauf der Übung.
    Endlich öffnete sich die Tür. Der
weibliche Korporal musterte Franklin von oben bis unten. Dann nickte
sie lächelnd.
    „Äußerlich ist bei Ihnen alles in
Ordnung, Anwärter Kendall. Hoffentlich auch innerlich.“
    Franklin verzog ärgerlich das Gesicht.
    „Ich habe mich noch nie in meinem Leben so
wohl gefühlt wie jetzt“, entgegnete er zynisch. „Nun
führen Sie mich schon zur ,Mumie‘!“
    In das Gesicht des Korporals schoß eine jähe
Blutwelle.
    „Dieses Wort möchte ich nicht noch
einmal hören, Anwärter Kendall!“ fuhr sie ihn an.
„Ich weiß, wie ihr den Kommandanten unter euch nennt. Es
ist eine Schande!“ Abrupt drehte sie sich um. „Folgen Sie
mir -bitte!“
    Franklin Kendall zog den Kopf unwillkürlich
zwisehen die Schultern. Er hatte sich nichts weiter dabei gedacht,
den Spitznamen von Oberst Wensley zu gebrauchen. Die Anwärter
nannten den Kommandanten von Fort Edwards meist so, angeblich
deshalb, weil der Oberst nur aus Haut und Knochen bestand.
    Die Stiefelabsätze des Korporals erzeugten
klickende Geräusche in dem menschenleeren Gang dieses
Gebäudetrakts. An der nächsten Kreuzung huschte ein flacher
Roboter an ihnen vorbei und saugte die wenigen Staubpartikel auf, die
sich seit dem vergangenen Tag angesammelt hatten.
    Nachdem sie mit dem Lift neun Stockwerke höher
geschwebt waren, belebte sich das Bild. Ordonnanzen liefen mit
Aktenspulen und

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