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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schleusenkammer bedeutete fast immer, daß sich
auf der anderen Seite nicht die gewohnten Luft- und Druckverhältnisse
fanden. Falls ihn gar ein Vakuum erwartete.
    Eine harte, metallisch klirrende Stimme unterbrach
seinen Gedankengang.
    „Ihr Gehirnwellenmuster ist nicht
registriert. Sie sind nicht befugt, den Schaltraum zu betreten.
Nennen Sie Ihre Dienstnummer und Ihren Dienstgrad. Es erfolgt dann
Rückfrage und Anweisung. Ende!“
    Franklin Kendall musterte stumm die Wände
seines
    Gefängnisses. Er wußte, daß
jemand kommen und ihn abholen würde, sobald er seine
Dienstnummer und seinen Dienstgrad -den Dienstgrad eines Anwärters!
-aufgesagt hatte. Aber alles in ihm sträubte sich dagegen, nach
dem, was er bisher durchgestanden hatte, derartig passiv zum Ende zu
kommen.
    „Ich wiederhole“, schnarrte die
Maschinenstimme, „Ihr Gehirnwellenmuster ist nicht registriert.
Sie sind nicht befugt. “
    Kendall stieß eine Verwünschung aus und
richtete die Mündung des Rak-Karabiners auf das Thermoschloß
des zweiten Schotts. Zweimal, dreimal zog er den Abzug durch. Die
Detonationen der Sprenggeschosse betäubten ihn fast. Er hustete
und würgte, sah durch den Rauch die glühenden Ränder
der Schotthälften zurückweichen und sprang durch die
Öffnung. Von irgendwoher kam das Heulen von Sirenen wie aus
weiter Ferne zu ihm.
    Franklin hatte unterdessen begriffen, daß
der „lebende Hügel“ zum Testprogramm gehörte,
daß er so etwas wie ein Labyrinth aus überlagerten
Energieschichten darstellte. Und er dachte sich, daß Eino
Laarkainen möglicherweise immer noch dort umherirrte, ohne einen
Ausweg zu finden. An sich selbst hatte er ja erfahren, daß die
Anlage keineswegs perfekt arbeitete.
    Seine Stirn bedeckte sich mit Schweiß,
während er das halbkreisförmig geschwungene Schaltpult
musterte. Anscheinend gab es Tausende von Manipulationsmöglichkeiten.
Dann aber mußte es auch Möglichkeiten zur optischen
Beobachtung aller Vorgänge geben!
    Es dauerte einige Minuten, bis er die
Bedienungsschaltungen für die Bildschirmwand identifiziert
hatte. Ein Schirm nach dem anderen erhellte sich. Einige zeigten nur
ein eigenartiges Flimmern, auf anderen aber erschien, aus vielen
Perspektiven aufgenommen, der „lebende Hügel“.
    Franklin atmete auf, als er zwei menschliche
Gestalten am Rand des Gebildes sah. Er schaltete die
Sektorenvergrößerung ein und erkannte bald darauf Hussein
und Jossip. Die Gefährten gingen einer befremdenden
Beschäftigung nach. Sie hatten aus Baumstämmen und Lianen
eine Art Katapult errichtet und füllten die Treibladungen und
Sprengsätze ihrer Karabinermunition in einen Behälter, der
offenbar aus zwei hitzefesten Vakuumdosen für Notrationen
zusammengebastelt worden war.
    Franklin Kendall schüttelte den Kopf, als er
den Aufschlagzünder eines Rakgeschosses am geschlossenen Ende
des Behälters sah. Doch dann wurde ihm klar, daß die Idee
seiner Gefährten unter den bestehenden Umständen genial
war. Sie wollten eine starke Sprengladung in den energetischen Hügel
katapultieren - in der Erwartung, daß dort, wo das Geschoß
aufschlug, die Energiequelle lag, die das Gebilde aufbaute.
    Im nächsten Moment erkannte Franklin die
Gefahr. Das Geschoß würde mit Sicherheit durch den
gelbleuchtenden Ausgang fallen und möglicherweise Menschen
töten, falls sich dahinter welche aufhielten.
    In fieberhafter Eile musterte er die restlichen
Bildschirme. Seine Hoffnung, Eino zu finden, erfüllte sich
nicht. Er durfte jedoch nicht länger warten. Wahrscheinlich
hatte Eino den richtigen Ausgang längst gefunden.
    Bei der verwirrenden Anzahl von Schaltungen und
Franklins Unkenntnis ihrer Funktionen hatte er nur eine Möglichkeit.
Er senkte seine Hand über den Schalter, der den Energiefluß
sperrte.
    Im gleichen Augenblick erloschen die Bildschirme.
Nur die diffuse Notbeleuchtung der Schaltanlage brannte noch. Kendall
ließ sich in den fahrbaren Sessel fallen und schloß die
Augen. Er fühlte sich wie zerschlagen.
    Zu seiner Verwunderung erschien das Alarmkommando
erst nach ungefähr einer halben Stunde, um ihn abzuholen. Als er
jedoch die aufgeschweißten Hauptschotte sah, wußte er
Bescheid. Die Unterbrechung des Energieflusses hatte demnach alle
Schotte automatisch verriegelt.
    Franklin zuckte die Schultern. Man würde ihn
sowieso aus Fort Edwards hinauswerfen. Auf einige zerstörte
Schotte mehr oder weniger kam es auch nicht mehr an.
    Nach seiner Rückkehr zur Erde und nach Fort
Edwards erfuhr er,

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