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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Baum, in merkwürdig geformten Felsen oder im Sand. In Luft,
Feuer und Wasser - überall. Dazu kamen die tradierten Formen des
zwischenmenschlichen Verkehrs, der Jagd und der erbarmungslosen
Lebensführung. Der gesamte geistige Horizont war von Ecktürmen
begrenzt, die eindeutige und scharfumrissene Namen trugen. Haß
hatte ich kennengelernt; Uroga starb eher, als daß er seine
Meinung änderte. Gewalt, Zeugung, Geburt und Verwundungen, Tod
und Begräbnis waren solche Türme. Dann, zwischen, vor und
nach ihnen begann wieder die Mystik zu wuchern wie ein rotes
Renntiermoos. Und hier war ich und versuchte, einige wesentliche
Begriffe einzupflanzen, die vielleicht Jahrtausende fortdauern
konnten.. ich mußte an mir selbst zweifeln.
    Trotzdem versuche es immer wieder, warf mein Extrasinn ein.
    Meeng näherte sich geräuschlos, kauerte sich neben mich
und flüsterte:
    »Lichter sind am Himmel, Adlaan. Sie fliegen in großen
Kreisen. Ich höre sie nicht, die Nachtgötter.«
    Ich nickte ihm zu; ein Beiboot des Schiffes suchte bereits zum
zweitenmal nach denjenigen, die für die atomare Explosion
verantwortlich waren. Morgen nacht würde ich sie ins Ziel
locken.
    »Ich weiß«, sagte ich. »Es sind keine
Dämonen. Es sind fliegende Jäger, wie wir.«
    »Wir werden gegen sie kämpfen?« wisperte er
erregt. Sein langes, schmales Gesicht mit der furchtbaren Narbe vom
Haaransatz bis zur Halsschlagader hob sich rötlich aus dem
Schatten.
    »Nach zwei Sonnenaufgängen«, versprach ich.
    Er schlich gebückt weiter, um niemanden zu wecken, und
rüttelte dann Gard aus dem Schlaf. Der sehnige Jäger hatte
die zweite Wache.
    Noch war alles still und ereignislos. Zu still. Ich überprüfte
in Gedanken noch einmal alle Phasen meines Planes, der noch mit drei
Unbekannten arbeitete: Wie groß war das Schiff, welche Rasse
hatte es geschickt, und wie würden meine Jäger sich
verhalten? Außerhalb der Höhle wieherte ein Tarpan, ein
anderer antwortete.
    ***
    Wir ritten einen Tag lang in völligem Schweigen. Die Spitze
bildete Truc, dann führte ich den Zug an. Wir bewegten uns, eine
Karawane von zweiundzwanzig Tarpanen, im Schatten der Bäume und
Felsen, vermieden freie Flächen und kamen gegen Spätnachmittag
an die Schneise.
    »Halt!« schrie ich, hob die Hand und ritt zurück.
    Zwischen den schlanken Stämmen von Nadelbäumen trafen
wir uns zu einem Kreis. Ich sagte deutlich und ziemlich laut:
    »Wir sind am Ziel, wenn ich mich nicht irre. Seht euch jeden
Strauch, jeden Baum und jeden Stein genau an. Morgen nach
Sonnenaufgang werden wir hier einen schweren Kampf haben.«
    Dann ritten wir weiter.
    Rechts von uns, etwa einen halben Kilometer entfernt, war das
Meer; wir hatten darin gebadet und Fische gespeert. Links von unserem
Weg, in nördlicher Richtung, begann ein Tal aus Felsen und
dichtem Baumbewuchs, das wie ein spitzwinkeliges Dreieck geformt war
und sich nach Norden zu immer mehr verjüngte. An der engsten
Stelle - wir erreichten sie nach einem scharfen Galopp in einer
halben Stunde - waren die Felsrücken bis auf zehn Meter
zusammengeschoben worden. Dahinter öffnete sich ein fast
mathematisch runder Kessel, ein Versteck und ein hervorragender Platz
für einen Hinterhalt.
    »Keine Spuren«, sagte ich. »Bleibt unter den
Bäumen.«
    Wir ritten in Gruppen zu je drei Mann entlang des linken Randes
des Kessels. Auch hier, wie überall: viel kleines Wild,
unzählige Vögel und wenig Spuren großer Tiere. Ein
üppig wuchernder Pflanzenwuchs, Geröll und Sandflächen.
Es mußte eine Zeit gegeben haben, in der hier das Meer seine
Ausläufer hatte. Ich ritt voraus, sprengte scharf am Innenrand
entlang und
    holte schließlich die letzte Gruppe ein. Wir hatten drei
Höhlen gefunden, vier kleine Quellen und mehrere mögliche
Lagerplätze.
    »Yaac und Anooa!«
    Die beiden Jäger kamen herangeritten und schwenkten die
Bögen.
    »Ihr reitet zum Eingang des Kessels und dort hinauf!«
Ich deutete auf eine mit Büschen bestandene Felsnase, die schräg
aus den abfallenden Wänden ragte. »Dort beobachtet ihr
alles, besonders den Himmel. Wenn ihr die fliegenden Jäger seht,
pfeift ihr zweimal schrill und laut!«
    Sie preschten davon. Uns alle hatte eine nervöse Spannung
ergriffen.
    »Cheen und N'Gomee - ihr laßt euch von den Mädchen
helfen. Bitte baut in der Mitte des Kessels eine Hütte. Schnell
und provisorisch, aber sie muß echt aussehen.«
    Ich mußte noch einmal schildern, was ich brauchte, dann
verstanden sie. Suuma half ihnen. Ich band

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