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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mein Tier an einen Baum
und schickte Gard und Meeng auf die Jagd. Natürlich mußten
wir etwas essen.
    Mit dem Vibromesser schnitt ich die Stämme zurecht, half den
Mädchen beim Einsammeln von Ästen und großen
Blättern. Aus herbeigeschleppten Steinen wurde eine Feuerstelle
errichtet, trockenes Holz trugen wir unablässig zusammen, und
innerhalb von zwei Stunden stand in dem Sandkreis inmitten des
Talkessels die Hütte eines steinzeitlichen Jägers.
    Ich hatte genaue Vorstellungen. Wir stützten eine Reihe von
schweren Bäumen durch Lianen so ab, daß sie sich leicht
umwerfen ließen, wenn man die Lianen durchtrennte. Mit dem
nadelfeinen Strahl des Desintegrators, dessen Anwendung den Jägern
als eine erneute Bestätigung meiner Gottähnlichkeit vorkam,
schnitt ich die Stämme dicht über dem Boden ab. Eine
riesige Falle für ein stählernes Mastodon entstand. Ich
ließ Felsen herbeirollen, einige Büsche kappen und
vollendete einen getarnten Fluchtweg in eine der Höhlen, die
drei Ausgänge hatte. Man konnte jetzt innerhalb von Sekunden von
der Hütte nach links rennen, einige Büsche umrunden und
diesen Weg benutzen. Die Schlangenlinie des Pfades führte
ständig durch gute Deckung. Wir rammten einige Pfähle um
die Hütte ein, legten Waffen aus und einige Fellabfälle,
verstreuten Asche aus dem Lagerfeuer, das inzwischen brannte, und
hinterließen eine Menge Spuren. Ich ließ die Jäger
arbeiten und kletterte einmal rund um den Talkessel.
    Alles war klar.
    Als Meeng und Gard mit Fischen, einigen kleinen Tieren und einem
jungen Ren kamen, das sie unterwegs gejagt hatten, wurden auch noch
die Essensreste, die Köpfe und Knochen um die Hütte
verteilt. Die Sonne berührte den oberen Rand des Kessels, als
wir mit der hastigen Mahlzeit fertig waren.
    »Jäger«, sagte ich. »Morgen nach
Sonnenaufgang werden die fliegenden Jäger kommen. Klettert
überall durch den Kessel und seht euch an, wohin wir uns
flüchten können und wo gute Verstecke sind. Ich werde euch
meinen Plan nachts erklären.«
    Sie schwärmten aus. Die drei Mädchen suchten Beeren und
Wurzeln und wilde Früchte.
    Eines der Packpferde wurde neben der Hütte angepflockt. Ein
Speer, in den Boden gerammt, bildete einen seltsamen Kontrast zu der
Szene, die seltsam leblos wirkte. Sie war nicht für unsere
Augen, sondern als vollkommene Täuschung für einen
möglichen Gegner gedacht - für Wesen, denen der Begriff der
Steinzeit fremd war. Die anderen Tiere warteten vor Bergen aus Gras
in einer der Höhlen. Jeder der fünfzehn Jäger hatte
seinen Platz. Er konnte von dort mit einem Pfeilschuß, einem
großen Stein oder einem geschleuderten Speer jederzeit den
gegenüberliegenden Rand der Schlucht treffen. Wie gut meine
Barbaren mit ihren Waffen umzugehen wußten, hatte ich
inzwischen miterleben können.
    Die drei Mädchen würden in der Nähe unserer Pferde
warten. Ihr Versteck war sicher.
    Die Nacht vor der Entscheidung brach heran. Wir saßen alle
in einer der größeren Höhlen, und die Wölfe
waren draußen, um zu beobachten. Ich konnte mich auf sie
verlassen, obwohl ich die Fernsteuerungsanlage noch nicht benutzte.
    Gard saß dicht neben dem Feuer. Er hatte das doppelseitige
Steinblatt seines Speers in den Sandboden gerammt und den Kopf in den
Nacken gelegt. Katya kauerte an meiner Schulter,
    und wir hatten eben durchgesprochen, was morgen geschehen würde.
Die Jäger wußten, was sie zu tun hatten.
    »Vor langer Zeit«, sagte Gard, und seine Augen waren
tief und ernst, »gab es einen Kampf. Es kämpften eine
Schlange und ein großer Vogel miteinander. Es ging darum, ob
wir, die Menschen, unsterblich werden wie die Schlange, die sich
häutet und weiterlebt. Oder wie der Vogel, der fliegt und
sterben muß, wenn seine Zeit um ist.«
    Wir hörten zu.
    »Der Kampf dauerte lange und war furchtbar, vom
Sonnenaufgang bis zum Untergang der Sonne. Schließlich, als es
dunkel wurde, siegte der Vogel und flog auf einen Ast.«
    Weit weg hörten wir den Schrei eines Tieres, zu laut für
einen Vogel und zu fern, um genau unterscheiden zu können.
    »Seit diesem Kampf müssen wir Menschen sterben, jagen
und kämpfen. Wir sind nicht wie die Schlange, wir leben für
den Kampf und die Jagd.«
    Ein Schwarm rotblau gestreifter Insekten stürzte sich ins
Licht und wieder hinaus, ein paar verbrannten im Feuer. Neben mir lag
auf einem Fell die furchtbare Waffe eines Gottes, der den Donner
erzeugen konnte, wie Suuma scheu gesagt hatte. Ich griff in die
Taschen der langen,

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