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PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklärter
Absicht gestanden, sie zum freiwilligen Übertritt ins
arkonidische Imperium zu bewegen.
    »Uktan ist ein Paradies«, fuhr die Stimme fort,
»allerdings mit einer Ausnahme. Die Eingeborenen empfinden
einen unerklärlichen, nicht zu bändigenden Haß
gegenüber jedem Fremden. Sie tun also gut daran, ihnen
auszuweichen, sofern Sie können. Aus naheliegenden Gründen
erhalten Sie keine Energiewaffen, sondern lediglich doppelläufige
Flinten mit einem gewissen Vorrat an Schrotpatronen und
Vollmantelgeschoßpatronen. Die Waffen sind original-terranische
Bockbüchsflinten, wie sie von Liebhabern teilweise noch zur Jagd
benutzt werden. Damit können Sie sich selbstverständlich
auch gegen Angriffe intelligenter Lebewesen verteidigen.«
    Erneut legte der Sprecher eine Pause ein. Franklin beobachtete die
Wächter. Sie schienen dem Schicksal ihrer Gefangenen
gleichgültig gegenüberzustehen. Andererseits vermißte
Kendall in ihren Gesichtern jeglichen Hohn oder Schadenfreude.
    »Denken Sie bitte daran«, erscholl die Stimme, »daß
jeder Eingeborene von Uktan Ihr natürlicher Feind ist. Es gibt
mehrere verschiedene Eingeborenenrassen hier, aber sie alle haben nur
ein Ziel: jeden Fremden zu töten.
    Sollten Sie keinen anderen Ausweg mehr wissen, bleibt Ihnen immer
noch der arkonidische Robotstützpunkt am Raumlandefeld. Dort
finden Sie jederzeit Zuflucht und Beistand. Zuvor brauchen Sie
lediglich eine kleine Formalität zu erledigen.«
    Kendall spürte, daß das Beiboot zur Landung ansetzte.
Gleich darauf öffnete sich das Schott. Die Wächter
bedeuteten ihnen, auszusteigen.
    Noch einmal klang die Stimme auf.
    »Im Namen seiner Erhabenheit Makonars des Ersten, wünsche
ich Ihnen viel Glück!«
    Eddie Burke spie aus und brachte damit die Meinung aller zum
Ausdruck.
    Nachdem sie das Beiboot verlassen hatten, stiegen die Wachsoldaten
rasch wieder ein. Gleich darauf erhob sich das Fahrzeug vom Boden und
entfernte sich schnell.
    Franklin starrte verbittert auf die Plastikkisten und
Materialstapel, die sich in der Mitte der Urwaldlichtung türmten.
Eine Fläche von ungefähr hundert mal hundert Metern war
gerodet worden, lächerliche zehntausend Quadratmeter in einem
Dschungel, der wahrscheinlich Millionen von Quadratkilometern
bedeckte ...
    Er betrachtete seine Hände. Dann wandte er sich den Freunden
zu.
    »Ob einverstanden damit oder nicht: Fangen wir an!«
    Ein weißer Rauchfaden kringelte sich aus dem Schornstein des
quadratischen Fertigbaues. Über den Baumwipfeln wurde der Rauch
von einer Luftströmung erfaßt und zerrissen.
    Franklin Kendall saß auf einer leeren Kiste neben dem Haus.
Er rauchte eine Zigarette und spähte aufmerksam zum Rand des
Dschungels hinüber.
    Es war nicht allzu schwierig gewesen, nach der Bauanleitung die
Fertigteile aneinanderzufügen. Das Haus entbehrte nicht einer
gewissen Behaglichkeit. Nur den Brennstoff für Herd und Kamin
hatten sie sich selbst beschaffen müssen.
    Kendall lächelte grimmig, als er daran dachte. Zweifellos
rechnete Makonar damit, daß sie mangels anderen Materials
feuchtes Urwaldholz als Brennstoff verwenden würden. Sie hätten
dadurch die Eingeborenen geradezu angezogen. Aber terranische
Raumkadetten lernten nicht nur den Gebrauch von Energiewaffen und die
Beherrschung von Raumschiffen, sondern noch viele andere Dinge, wie
beispielsweise die Herstellung von Holzkohle, mit der man ein nahezu
rauchloses Feuer unterhalten konnte.
    Er wandte den Kopf und nickte Lyra zu. Lyra Benn Kanaan
    hatte sich erstaunlich schnell den Notwendigkeiten des
aufgezwungenen Siedlerlebens angepaßt. Ihr Gesicht war von der
Hausarbeit gerötet. Sie trug zwei Plastikeimer und wollte
offensichtlich zu der Quelle gehen, die etwa hundert Meter im Wald
aus einem moosigen Fleckchen rann.
    Franklin sprang auf und warf sich die Flinte am Riemen über
die Schulter. Er nahm Lyra einen Eimer aus der Hand.
    »Ich begleite dich!«
    Lyra blies sich eine Strähne des schweißverklebten
Haars aus dem Gesicht.
    »Meinst du, ich härte Angst? Die Quelle ißt doch
direkt vor der Haustür.«
    »Unser Haus steht auf feindlichem Gebiet«, erwiderte
Kendall trocken. Er ließ sich nicht abschütteln.
Aufmerksam blickte er um sich, als er den schmalen Pfad betrat, den
Roger Garfield mit einem Buschmesser zur Quelle gebahnt hatte. Die
Vegetation war bereits dabei, den unbedeutenden Kratzer in ihrem
Antlitz zu schließen. Hundert zeckenähnlicher Tiere ließen
sich von überhängenden Zweigen auf die beiden

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