Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Nacht schon
überstanden ...«
    John Rawlins klopfte ihm lachend auf die Schulter.
    »Wir befinden uns hier nicht im Jagdgebiet der Irokesen,
mein Junge!«
    Logan lächelte geistesabwesend. Im nächsten Augenblick
stieß er einen schrillen Schrei aus und feuerte seine Flinte
auf den Waldrand ab.
    Eine menschenähnliche Gestalt brach durch das Strauchwerk,
taumelte ein, zwei Schritte vorwärts und fiel dann aufs Gesicht.
Gleichzeitig erscholl von überall her durchdringendes Geheul.
Ein Pfeilhagel schwirrte heran.
    Kendall sah das gefiederte Ende eines Pfeils in Johns Schulter
zittern. Er legte den Arm um die Hüfte des Freundes und
schleppte ihn ins Haus. Noowee Logan folgte, rückwärts
schreitend und gleichsam mechanisch schießend und nachladend.
Aus den Fenstern dröhnten nun ebenfalls die Abschüsse von
Bockbüchsflinten.
    »Glück gehabt, mein Junge«, sagte Kendall
lächelnd und wog den Pfeil in der Hand, den er aus Johns
Schulter geschnitten hatte. »Ich habe keine Giftspuren
feststellen können.«
    »Dafür tut es ganz schön weh«, erwiderte
Rawlins und zog eine Grimasse. Auf seinem Verband zeichnete sich ein
hellroter Fleck ab. Er breitete sich jedoch nicht weiter aus. »Ich
möchte wissen, warum die Eingeborenen uns angriffen, ohne den
geringsten Versuch einer Verständigung zu machen.«
    Noowee Logan wandte sein Gesicht vom sternhellen Rechteck des
Fensters ab. Im unsteten Schein der glühenden Holzkohle des
Kamins leuchtete sein Antlitz kupferfarben.
    »Wir sind Eindringlinge in ihrem Gebiet, und wir haben nicht
gefragt, ob wir uns hier niederlassen dürfen. Das genügt
bei allen Naturvölkern, um uns einen deutlichen Wink zu geben.«
    John Rawlins lachte trocken.
    »Dieser Wink mit dem Pfeil war in der Tat deutlich genug.«
    Lyra strich ihm übers Haar und steckte eine brennende
Zigarette zwischen seine Lippen.
    »Bist du wirklich davon überzeugt, daß sie uns
nicht umbringen, sondern nur warnen wollten, Noowee?« fragte
Eddie Burke vom anderen Fenster aus.
    »Ich denke schon«, murmelte Logan. Er lächelte
sanft. »Glaubt nur nicht, daß mein stärker
ausgeprägter Irokeseninstinkt mir das sagt. Man sollte derartige
Relikte nicht überbewerten. Es ist
    nur so, daß ich mich eingehend mit dem Leben der sogenannten
Primitivvölker Terras befaßt habe. Bei allen war es
üblich, daß jemand, der das Gebiet eines anderen Stammes
betrat, zuerst den Kontakt mit den Stammesführern suchte und nur
dann blieb, wenn er als Gast akzeptiert wurde. Jede andere
Handlungsweise forderte unweigerlich Drohungen heraus. Wurden sie
nicht beachtet, kam es zum Krieg.«
    »Na schön!« erklärte Burke. »Dann
werde ich morgen zu den Stammesführern dieser >Leute<
gehen und um Aufenthaltserlaubnis bitten.«
    »Das würde ich lieber bleiben lassen«, entgegnete
Kendall. »Auf ein paar Dutzend Mägen verteilt, wirst du
kaum ansprechender wirken als jetzt.«
    John Rawlins lachte, brach mitten darin ab und faßte sich an
die schmerzende Schulter. Man hatte ihnen keine modernen
medizinischen Hilfsmittel mitgegeben, weshalb Lyra sich mit
keimfreien Mullbinden beholfen hatte.
    »Achtung!« flüsterte Logan von seinem
Fensterplatz her. »Roger kommt zurück.«
    Franklin Kendall stellte die Lichtabschirmung näher ans
Kaminfeuer und ging zur Haustür. Eine gedruckte Gestalt huschte
fast lautlos heran.
    »Ich bin' s!« flüsterte Garfield.
    Kendall streckte die Hand aus und zog den Freund am Arm herein.
Dabei erblickte er den Gegenstand, den Roger in der Rechten hielt.
Vor Verblüffung hätte er beinahe die Flinte fallen lassen.
    »Jawohl, ein Miniatur-Infrarot-Suchgerät!« sagte
Roger Gar-fleld grimmig und knallte den Gegenstand auf den Tisch.
»Das ist aber nicht alles.« Er zog ein feststehendes
Messer mit eigenartig geformtem Griffstück aus der Hosentasche
und legte es neben das Suchgerät. »Ein Vibratormesser —
allerdings mit leerer Speicherzelle. Ich fand die Gegenstände
dort, wo die beiden Eingeborenen gefallen waren.«
    »Sind sie tot?« fragte Noowee.
    Roger zuckte die Schultern.
    »Ihre Stammesbrüder hatten sie abtransportiert. Aber
den Blutlachen nach zu urteilen . ..« Er schluckte krampfhaft.
»Verdammt! Was hätten wir anderes tun sollen als
zurückschießen!«
    »Wir sollten morgen früh aufbrechen und zum
Robotstützpunkt der Arkoniden gehen«, warf Lyra Ben Kanaan
ein. »Dort sind wir wenigstens sicher und brauchen keine
unschuldigen Menschen zu töten.«
    »Unschuldig ist gut!« entgegnete Kendall

Weitere Kostenlose Bücher