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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Osten nach Westen floß. Als
er das Ufer erreichte, bog er genau nach Osten ab und fuhr nun
geradenwegs auf das Gebirge zu. Einmal glaubte er einen Vogel zu
erkennen, der wie der verwandelte Prescott aussah, aber das Tier nahm
keine Notiz von ihm und segelte mit ausgebreiteten Schwingen in
Richtung Meer davon.
    Geldern ließ den Jeep laufen und drehte sich um. Er sah dem
Vogel nach und dachte unwillkürlich daran, daß auch er
sich als Kind immer vorgestellt hatte, wie schön es ein Vogel
doch habe. Aber dann erkannte er die Gefährlichkeit seiner
Gedanken und konzentrierte sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe.
    Der Fluß hatte sich seinen Weg durch das Gebirge gefressen.
Das Bett war so eng und steil wie eine Klamm. Ein Ufer war nicht zu
erkennen. Geldern kam nicht weiter. Er hatte keine andere Wahl, als
nach Süden abzubiegen. Aber vorher schaltete er den Motor ab und
vertrat sich die Beine. Er verzichtete darauf, Funkverbindung zur
TAIGA aufzunehmen.
    Er ging zum Flußufer und sah in die klare, kalte Flut.
Handlange Fische schossen hin und her, und einige von ihnen kamen
neugierig näher, als wollten sie ihn betrachten. Alles in
Geldern sträubte sich dagegen, mit diesen Fischen, die
vielleicht Mystaner waren, eine Unterhaltung zu beginnen.
    Aber dann wurde ihm die Initiative aus der Hand genommen.
    Hinter ihm erklang eine Stimme.
    "Ihre ganze Einstellung entspricht der Mentalität einer
unreifen Rasse, Oberst Geldern. Aus diesem Grund habe ich die Form
gewählt, die Ihnen am liebsten sein dürfte ... 1'
    Die Stimme war so bekannt, daß Geldern es kaum wagte, sich
umzudrehen. Er begann zu ahnen, wen er sehen würde. Und als er
es dann doch tat, stand er sich selbst gegenüber.
    Sein Doppelgänger trug die gleiche Uniform wie er und hatte
genau das Gesicht, das Geldern beim Waschen aus dem Spiegel
entgegenblickte. Es war somit seine Spiegelnachbildung, für ihn
selbst nicht unterscheidbar, wohl aber für einen aufmerksamen
Beobachter. Sonst waren keine Differenzen zu erkennen, wenigstens
nicht auf den ersten Blick.
    "Sie sind ein Mystaner", sagte er, indem er seine innere
Aufregung zu bezähmen versuchte. "Warum erscheinen Sie
nicht in Ihrer ursprünglichen Form? Warum das Versteckspiel?"
    Geldern Zwei kam einige Schritte näher, und da bemerkte der
echte Geldern, daß es doch einen Unterschied zwischen ihm und
dem Mystaner gab. Der andere trug keine Strahlwaffe.
    "Meine ursprüngliche Lebensform würde Ihnen kaum
etwas sagen. Sie käme Ihnen unwichtig und bedeutungslos vor.
Vielleicht hat uns deshalb die Natur mit der Gabe ausgestattet, unser
Aussehen nach Belieben zu verändern und jede Form anzunehmen.
Sie wollten mit uns reden?"
    Geldern nickte und setzte sich auf einen Stein. So konnte er
seinen Gesprächspartner und den Jeep im Auge behalten.
    "Wer sind Sie - ich meine, welche Rolle spielen Sie bei Ihrem
Volk? Sie verstehen, daß ich
    danach frage, hoffe ich. Ich möchte gern mit einem
maßgeblichen Vertreter Ihrer Rasse verhandeln."
    "Zuerst einmal möchte ich Ihre gedachte Frage
beantworten, die Sie nicht aussprachen. Wir sind Telepathen, daher
ist es für uns kein Problem, Ihre Sprache zu verstehen und zu
erlernen. Was Ihre zweite Frage angeht, so kann ich Sie beruhigen.
Ich bin zu dieser Aussprache mit Ihnen genauso berechtigt wie jeder
andere Mystaner auch. Jeder von uns ist ein maßgeblicher
Vertreter, wie Sie sich ausdrücken. Die Wahl fiel auf mich, weil
ich mich eingehend mit Ihnen und den anderen Terranern befaßt
habe. Ich bin sozusagen ein Spezialist für Ihre Rasse."
    Geldern verdaute die Mitteilung, dann ging er zum Angriff über.
    "Warum halten Sie uns hier fest?"
    Geldern Zwei lächelte.
    "Haben Sie sich das nicht denken können? Dann überlegen
Sie nur einmal, was geschehen würde, wenn die Existenz unserer
Rasse im Universum bekannt würde? Müßte man nicht
befürchten, auch wir könnten die Raumfahrt erlernen und zu
anderen, vielleicht zivilisierten Welten fliegen? Was würde dann
geschehen - Ihrer Meinung nach? Könnten wir nicht alles
durcheinanderbringen, was mühsam über Jahrtausende hinweg
aufgebaut wurde? Wären wir nicht die größte Gefahr
für das, was Sie als Ordnung bezeichnen? Ich lese aus Ihren
Gedanken, daß Sie genau das annehmen. Und was wäre die
Folge? Ja -auch hier denken Sie folgerichtig und logisch. Man würde
uns vernichten. Man würde uns jagen, erbittert und voller Haß,
von einem Ende der Galaxis zum anderen. Wir wären die Todfeinde
aller Rassen, die

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