Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dabei anzusehen.
"Glauben Sie, daß er Erfolg haben wird?"
    Der Arzt bohrte mit der Stiefelspitze im Sand herum und gab keine
Antwort. Der Biologe
    hingegen warf Rena einen schnellen Blick zu, sah dann aber wieder
nach Osten, wo das Gebirge lag.
    "Nein, er wird keinen Erfolg haben. Noch niemals sind wir
einer solchen Rasse begegnet, obwohl es mehrere dieser Art allein in
unserer Galaxis geben kann. Ich habe mir überlegt, warum das
wohl so ist. Wir haben viele Welten entdeckt und Kontakt zu den
Bewohnern hergestellt, warum aber noch niemals zu solchen in der Art
der Mystaner? Das muß einen logischen Grund haben, und ich
glaube, ihn herausgefunden zu haben."
    Dr. Kofola hörte mit dem Bohren auf.
    "Und welchen?" erkundigte er sich.
    "Den gleichen wie hier, Doc. Die beiden Schiffe, die auf
diesem Planeten verschwanden, sind nicht die einzigen der
Explorerflotte, von denen man nie mehr etwas hörte. Abgesehen
von uns bekannten Kampfhandlungen verloren wir in den vergangenen
hundert Jahren mehr als zweihundert Schiffe. Sie flogen in das
Unbekannte, und sie kehrten niemals zurück. Wir haben
entsprechende Verlustlisten und auf den Sternkarten wurden die
Regionen eingezeichnet, in denen sie verschwanden. Auffallend ist,
daß es nur zehn oder zwölf solcher Regionen gibt. Eine
davon beherbergt auch das Mysta-System. Ich folgere daraus, daß
es zumindest noch elf weitere Rassen in diesem Teil der Milchstraße
gibt, die ähnliche Eigenschaften wie die Mystaner besitzen. Und
sie haben alle eins gemeinsam: Sie lassen kein Schiff mehr los, das
einmal auf ihrer Welt landete."
    "Das ist doch reine Spekulation", protestierte Rena
gegen die sich ihr aufdrängende Schlußfolgerung. "Die
Mystaner haben keine Raumfahrt. Sie können niemals mit den ihnen
verwandten Rassen in Verbindung stehen und Absprachen getroffen
haben. Und das gleichmäßige Verschwinden unserer Schiffe
deutet doch gerade darauf hin, nicht wahr?"
    Eine Absprache ist nicht notwendig", sagte Dr. Findall. "Es
ist einfach eine Notwendigkeit. Wenigstens für eine Rasse, die
Kampf und Gewalttätigkeit verabscheut und Fähigkeiten
besitzt, die sie zu äußerst gefährlichen Individuen
werden läßt. Gefährlich deshalb, weil sie mehr können
als andere. Sie handeln somit meiner Meinung nach in Notwehr, wenn
sie uns hierbehalten. Und ich fürchte, wir können nichts
dagegen tun. Das ist auch der Grund, warum ich Gelderns Haltung für
zwecklos und sinnlos halte."
    "Aber es ist seine Pflicht", verteidigte Rena den
Kommandanten, "alles zu versuchen, die Mystaner umzustimmen. Er
hat keine andere Wahl."
    "Er muß versuchen, eine Unterredung herbeizuführen",
gab Fendall ihr recht. "Aber er wird keinen Erfolg damit haben,
selbst dann nicht, wenn er mit ihnen spricht - wenn er dann noch
sprechen kann."
    Dr. Kofola zündete sich eine Zigarette an.
    "Ich habe darüber nachgedacht, wie diese
Blitzmetarmophose möglich ist, aber ich kann keine Erklärung
dafür finden. Erst recht ist mir unerklärlich, wie die
Mystaner anderen Lebewesen jede beliebige Form verleihen können.
Wir müssen das einfach akzeptieren, und das macht mich ein wenig
unruhig."
    Rena Stonehill wich dem Zigarettenrauch aus, den der Arzt ihr
achtlos ins Gesicht blies.
    "Ich glaube", sagte sie ganz ruhig, "ich werde mich
auch für einen Vogel entscheiden - oder für einen größeren
Fisch. Es kommt darauf an, bei wem die Lebenserwartung höher
ist..."
    Am anderen Morgen ließ Oberst Geldern den Jeep startklar
machen und übergab Captain Gormat das Kommando über die
TAIGA und deren Besatzung. Nur mit einem Handstrahler bewaffnet,
kletterte er dann hinter das Lenkrad und verließ das
abgesperrte Gelände.
    Jeder war überzeugt, den Kommandanten das letzte Mal in
seiner ursprünglichen Form
    gesehen zu haben. Alle Versuche, ihn zurückzuhalten, waren
fehl geschlagen. Geldern hielt es für seine Pflicht, Verbindung
zu den Mystanern aufzunehmen, und er war davon überzeugt, es nur
so erreichen zu können, daß er allein zu ihnen ging.
    Er fuhr zuerst in nördlicher Richtung und bog dann etwas nach
Osten ab, wo die Sonne längst die höchsten Gipfel
überschritten hatte. Der Boden war ziemlich eben, und Geldern
erhöhte das Tempo. Er wußte selbst nicht so recht, was er
suchte und was ihn erwartete, aber er war fest entschlossen, sich auf
keinen Fall bluffen zu lassen, in welcher Form auch immer die
Mystaner Kontakt mit ihm aufnahmen.
    Je näher er dem Gebirge kam, desto mehr näherte er sich
auch dem Fluß, der genau

Weitere Kostenlose Bücher