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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nahmen die Form der Menschen an und
befreundeten uns mit ihnen. Aber den Rest haben Sie ja inzwischen
selbst her aus gefunden. Es ging schneller und ohne Blutvergießen.
Und so wird es auch diesmal geschehen."
    Geldern stand auf.
    "Sir irren, Mystaner. Ich gebe nicht auf, das sagte ich
bereits. Was ist übrigens aus meinen Leuten geworden, die
Verbindung mit Ihnen aufnehmen wollten?"
    "Sie haben sich noch nicht alle entscheiden können, wie
sie weiterleben möchten. Vorerst befinden sie sich in
Sicherheit, nicht weit von hier entfernt. Wir drängen sie nicht.
Aber sie können auch nicht zum Schiff zurück. Doch einen
von ihnen werden wir zu Ihnen schicken. Er kann Ihnen berichten, was
geschehen ist. Vielleicht überzeugt Sie das." Er stand
ebenfalls auf und sah hinauf in den Himmel. Es wird Zeit, daß
ich meinen Freunden von unserer Begegnung
    berichte. Ihnen gebe ich die Erlaubnis, zum Schiff zurückzukehren.
Sie haben drei Tage Zeit, sich zu entschließen. Vergessen Sie
nicht: Ihnen bleibt im Grunde keine Wahl - aber Sie sollen wenigstens
das Gefühl haben, frei entschieden zu haben."
    Geldern wollte etwas erwidern, aber das Wort blieb ihm im Halse
stecken. Die Umrisse seines Gegenübers begannen zu flimmern,
dann wurde der Körper transparent und schließlich
unsichtbar. Sekunden später brummte eine dicke Hummel -
wenigstens sah das Insekt wie eine Hummel aus - dicht an Gelderns Ohr
vorbei und verschwand über dem Fluß.
    Der Kommandant der TAIGA blieb noch eine Weile stehen, dann ging
er langsam auf den Jeep zu und kletterte auf den Sitz. Ein wenig
wunderte er sich, als der Motor sofort ansprang, dann legte er den
Gang ein und fuhr in südlicher Richtung davon.
    In der Ferne schimmerte die Hülle des riesigen Kugelschiffs
im Glanz der Mittagssonne.
    Als Romanovsky neben Allan Smith ging, fühlte er sich zum
ersten Mal seit vielen Jahren frei und ungebunden. Er hatte sich
freiwillig zum Dienst in der Forschungsflotte gemeldet, um fremde
Welten und andere Völker kennenzulernen. Ein wenig war er
enttäuscht worden, denn als Ingenieur hatte er kaum Gelegenheit,
sich die Planeten anzusehen, auf denen das Schiff landete.
    Diesmal war alles ganz anders. Sie hatten eine Welt gefunden, auf
der die merkwürdigste Rasse des bekannten Universums lebte und
auf der alles so zu sein schien, wie er es sich in seinen kühnsten
Träumen vorgestellt hatte. Er wußte, daß er
altmodisch und romantisch war, nicht geboren für die Welt der
Technik und des Fortschritts. Aber er wußte auch, daß auf
Mysta seine lange Suche zu Ende gegangen war.
    "Werden wir uns wehren?" fragte er Smith, der in
Gedanken versunken einherschritt und kaum auf seine Umgebung achtete.
"Ich meine, wenn sie uns . . . wenn sie uns verwandeln wollen?"
    Smith wich fast ängstlich jedem Grasbüschel aus, als
befürchte er, mit seinen schweren Stiefeln einen Mystaner zu
verwunden.
    "Wir werden uns nicht wehren, Doktor. Deshalb sind wir ja
gegangen. Ich möchte den Mystanern zeigen, daß nicht alle
so stur sind wie der Kommandant. Nennen Sie es meinetwegen Meuterei,
was wir tun, aber Sie sind ja freiwillig mit uns gekommen. Ich habe
keine Lust, mich umbringen zu lassen, weder von den Mystanern, noch
von Geldern und seiner Leibwache. "
    "Leibwache?"
    "Ja, die Kampfroboter. Sie glauben doch wohl nicht, daß
er aufgeben wird? Niemals, Doktor, niemals."
    "Deshalb kam ich mit Ihnen. Außerdem gefällt es
mir hier. Prescott hat mich vollends überzeugt. Als ich mit ihm
sprach, noch bevor er sich mit dem Oberst unterhielt, beneidete ich
ihn. Er ist frei, er kann sich bewegen, wie er will. Und er hat keine
Sorgen mehr."
    "Wenigstens nicht mehr unsere", stimmte Smith ihm zu.
"Nahrungssorgen vielleicht, denn ich frage mich, was er zu sich
nehmen soll, wenn jeder Grashalm, jedes Insekt ein Mystaner sein
kann. Haben Sie schon darüber nachgedacht?"
    "Nein, Smith. Aber wir werden es erfahren - wenn wir ihnen
begegnen."
    Sie erreichten die Höhe einer Bodenschwelle und gingen
weiter. Hinter ihnen verschwand die TAIGA unter dem Hügel. Man
konnte sie nicht mehr sehen. Und in diesem Augenblick erfolgte die
Begegnung mit den Mystanern.
    Sie waren plötzlich da, als wären sie aus dem Nichts
entstanden, und sie entsprachen genau
    der Vorstellung, die sich Romanovsky immer von einem einfachen und
friedlichen Volk gemacht hatte. Sie sahen aus wie Eingeborene einer
Südseeinsel vielleicht, die noch keine Berührung mit der
Zivilisation gehabt hatten. Ihre Kleidung bestand aus einer

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