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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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berichten können, was
in der Vergangenheit wirklich geschah, und das wäre ein Anreiz
für die Menschheit gewesen, die Raumfahrtentwicklung
voranzutreiben, um Kontakt mit den Helfern aus dem All aufzunehmen.
Aber unsere Vorfahren waren offenbar mehr an der Zerstörung als
an der Wiedererweckung von Leben interessiert."
    „Ich habe auch nach .Göttern' gefragt, die kurz vor uns
angekommen sein könnten", sagte Lyra leise. „Davon
weiß Ka-Later nichts. Unsere Suche muß weitergehen."
    Franklin seufzte.
    „Aber zuerst schlafen wir einmal - mindestens acht Stunden.
Bitte Ka-Later, uns ein Lager zuzuweisen, Mädchen, ja?"
    Nachdem Lyra ihren .Wunsch übersetzt hatte, ließ der
Eingeborene ihnen einen Raum, offenbar seinen eigenen Schlafraum,
zuweisen. Sie bedankten sich, streckten sich aus und waren Sekunden
später eingeschlafen.
    Franklin Kendall erwachte durch den Lärm streitender Stimmen.
Er stieß seine Gefährten an, zog den Desintegrator und
schlich zur Tür des Schlafraums.
    Kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Ka-Later stand mit
verlegenem Gesichtsausdruck da. Hinter ihm sah Kendall drei muskulöse
Männer mit langen, am Griff vergoldeten Stäben. Ihre
braunen Oberkörper und die Gesichter waren mit weißer und
roter Farbe geschminkt.
    Ka-Later redete schnell auf Lyra ein. Die Kybernetikerin
schüttelte den Kopf und befahl dem Mann, langsamer zu sprechen.
Noch immer standen die drei Stabträger reglos im Hintergrund.
Kendall fragte sich, ob sie Ka-Later die Gäste streitig machen
wollten, denn der Mann war stark erregt.
    Nach einigen Minuten drehte Lyra sich zu ihm um.
    „Die drei Männer sind Boten des Königs Murdir und
    sollen die Götter nach Thejom bringen. Ka-Later fürchtet,
daß sie Gewalt anwenden, falls dem Wunsch ihres Königs
nicht entsprochen würde."
    „Er soll den Boten mitteilen, wir würden mit unserer A immelsbarke' allein aufbrechen und ihren König
besuchen, wann es uns gefiele", erwiderte Kendall.
    Lyra nickte.
    Ka-Later wich einen Schritt zurück, als die Kybernetikerin
ihm die Antwort übersetzte. Die drei Boten schnitten
furchterregende Grimassen. Aber die Terraner sahen, daß ihre
Knie zitterten. Wenn es darauf ankam, würden sie sich
wahrscheinlich gegen den Befehl ihres Königs entscheiden.
    „Wir gehen!" entschied Kendall. „Haltet die
Waffen bereit, aber setzt sie nicht gegen die Boten ein, sondern
erschreckt sie höchstens damit."
    Er faßte seine Waffe fester und trat durch die Tür. Die
Boten des Murdir wichen nicht. Sie standen wie eine Mauer zwischen
den Terranern und dem Ausgang zum Innenhof.
    Franklin blieb stehen und zielte auf den Stab des links stehenden
Boten. Der grünlich flimmernde Desintegratorstrahl löste
das obere Viertel des Stabes auf und verursachte zugleich ein
kreisrundes Loch in der Hauswand.
    Die Wirkung auf die Eingeborenen war verblüffend. Sie warfen
sich zu Boden und bargen ihre Gesichter in den Händen. Auch
Ka-Later nahm diese .Stellung ein. Die Terraner schlössen
daraus, daß die Überlieferung von den Energiewaffen der
„Götter" vor allem die starke Blendwirkung von
Impulsstrahlen enthielte. Anders war das Verbergen der Gesichter kaum
zu erklären.
    Unbehelligt verließen die Menschen das gastliche Haus. Sie
hätten gern ein Geschenk zurückgelassen, verzichteten
jedoch darauf. Um den Besitz wäre höchstens Streit zwischen
den Eingeborenen entbrannt.
    Ihr Atmosphärengleiter stand noch dort, wo sie ihn verlassen
hatten. Die Oasenbewohner hielten sich in respektvoller Entfernung.
Ein Rind, zwei Esel und vier
    Ziegen lagen mit durchtrennten Kehlen und ausgeblutet vor dem
Fahrzeug: Opfergaben der Primitiven an die „Götter".
    Eddie Burke nahm eine Ziege und verstaute sie im Gleiter.
    „Eine psychologische Maßnahme", erklärte er
den Freunden. „Die Leute sollen nicht denken, wir wären in
Feindschaft geschieden."
    „Hoffentlich bekommt Ka-Later keine Schwierigkeiten
unseretwegen", sagte Kendall.
    „Das glaube ich nicht", entgegnete Lyra und ließ
das Plastondach erneut ausfahren. „Wir haben ihn schließlich
nicht besser behandelt als die Königsboten." _
    Franklin Kendall warf noch einen Blick auf die Bewohner der Oase,
die sich langsam näher an das Fahrzeug heranschoben. Dann
startete er den Gleiter. Die Eingeborenen strömten auf dem
Landeplatz zusammen und reckten die Arme nach oben, als wollten sie
die Götter anflehen, bald wiederzukommen.
    Während das Fahrzeug Kurs auf das Plateau nahm, überlegte
Franklin, ob das

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