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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätten."
    „Sie hätten sie bestimmt nicht gesehen",
antwortete Lyra. „Genausowenig wie sie unseren Gleiter und
unsere Ausrüstung sehen konnten. Es scheint so, als wären
wir von ihnen durch eine unsichtbare Barriere energetischer Art
getrennt. Vielleicht eine Zeitverschiebung, was weiß ich."
    „Welches Tor nehmen wir?" fragte Franklin, ohne auf
Lyras Vermutungen einzugehen.
    Er musterte die gespenstisch anmutende Szenerie, die Ausschnitte
aus zwölf Welten zeigte, Welten, die möglicherweise viele
Hunderte von Lichtjahren auseinanderlagen. Hier in der
Transmitterhalle waren sie nur wenige Meter voneinander entfernt.
Weder die terranische Transmittertechnik noch die der Akonen mit
ihrer viel tausend jähr igen Erfahrung kannten das Prinzip, nach
der das Ziel bereits von jenseits des Sendetransmitters gesehen
werden konnte. Es. war eine sehr überzeugende Demonstration von
der Überlegenheit jener Rasse, aus der die Hüter des Lichts
hervorgegangen waren.
    Eddie Burke deutete auf ein Tor, das den Ausschnitt eines
Felsplateaus zeigte; im Hintergrund ragten die Spitzen
pyramidenförmiger Bauten in den blauen Himmel.
    „Dorthin ...?" fragte Lyra Rawlins verwundert. „Ich
sehe da kein einziges lebendes Wesen."
    Eddie lächelte.
    „Die Pyramiden dort hinten sind bestimmt nicht von selbst
entstanden. Also?"
    Franklin nickte. Er warf einen Blick auf die Statuette und seufzte
vernehmlich.
    Eine sonderbare Scheu verhinderte jedoch, daß er seine
Gedanken aussprach. Er legte den Fahrthebel um und steuerte den
Gleiter durch die Öffnung auf das Plateau.
    Der Unterschied zwischen der Kühle der Halle und dem heißen
Wind, der über das Plateau fegte, traf die Menschen wie ein
Schock.
    Kendall setzte den Gleiter auf dem Felsboden ab und schaute sich
um. In der Nähe der Pyramiden entdeckte er eine Oase; ansonsten
bestand die Landschaft aus Sand, Geröll und Steinflächen.
Der Vergleich mit dem Gebiet südwestlich des terranischen Kairo
und den ägyptischen Pyramiden drängten sich geradezu auf.
    „Fliegen wir zu der Oase weiter?" erkundigte er sich
bei den Gefährten.
    Lyra Rawlins zuckte die Schultern. Es war eine resignierende
Gebärde.
    Franklin fühlte mit ihr. Angesichts der bisherigen
Erfolglosigkeit ihrer Suche hielt sie sich sehr tapfer.
    „Schaden kann es jedenfalls nicht", flüsterte
Burke. Auch ihn schien allmählich der Mut zu verlassen.
    Kendall preßte die Lippen fest aufeinander.
    „Zumindest wissen wir, daß John und den anderen keine
unmittelbare Gefahr droht. Nicht mehr als uns jedenfalls. Sie sind
also sicher noch am Leben. Früher oder später kehren sie
zur Transmitterhalle zurück. Wir werden sie finden, verlaßt
euch darauf!"
    Er beschleunigte den Gleiter mit Höchstwerten. Das Fahrzeug
tanzte gefährlich in den Turbulenzen der erhitzten
Luftschichten. Aber Kendall brachte es sicher bis zum Rand der Oase.
Sie stiegen aus.
    „Palmen...!" sagte Lyra. „Seht nur! Richtige
Palmen!"
    Franklin nickte. Er spähte zwischen den Stämmen
hindurch, da er eine undeutliche Bewegung wahrgenommen hatte.
    „Achtung!" flüsterte er. „Es kommt jemand!"
    „Wieder ein Schatten", meinte Burke.
    Doch seine pessimistische Voraussage erfüllte sich nicht.
    Ein hochgewachsener, braunhäutiger Mensch trat aus dem
Schatten der Palmen.
    Ein Mensch!
    Gelassen schritt er auf die drei Terraner zu. Etwa fünf Meter
vor ihnen blieb er stehen, legte die Hände zusammen, berührte
mit den Fingerspitzen seine Stirn und verbeugte sich gemessen.
    Nachdem er den Kopf wieder gehoben hatte, sprach er einige Worte
und verbeugte sich abermals.
    Kendall seufzte. Ein Translator war das, was sie jetzt am
dringendsten brauchten. Aber sie besaßen keinen.
    „Laßt mich das machen!" sagte Lyra. Ihr Gesicht
glühte förmlich vor Eifer.
    Sie lächelte, als sie die skeptischen Blicke der Männer
bemerkte.
    „Es gibt ein kybernetisches Verständigungssystem, in
dem ich besonders ausgebildet wurde. Ich habe oft die Verständigung
mit Fremdintelligenzen eingeleitet, wenn unsere Translatoren
versagten. Das war fast immer dann, wenn die Unterschiede in der
Auffassung der Umwelt zu groß waren, was hier mit Sicherheit
nicht zutrifft."
    Sie trat vor und begann langsam zu sprechen. Dabei vollführte
sie Hand- und Armbewegungen, die so ausdrucksvoll und eindeutig
waren, daß Kendall überzeugt davon war, die Zeichensprache
einwandfrei zu verstehen, auch wenn Lyra dabei kein Wort sagte.
    Der Fremde schien ebenfalls sehr schnell zu verstehen, was

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