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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefahren nur vorgespiegelt werden."
    „Welchen Sinn hat das Spiel?" schrie Franklin Kendall
wütend.
    „Du drückst jetzt die Tasten auf dem Schaltpult in der
Reihenfolge, die dir angegeben wird", fuhr die Botschaft fort.
Anscheinend war die Spielpositronik nicht in der Lage, akustische
Nachrichten zu empfangen.
    Franklin fragte sich, was geschähe, wenn er die Taste
abweichend von der übermittelten Reihenfolge drückte.
Insgeheim schalt er sich einen Narren. Er hatte gerade erst die
Folgen eines leichtsinnigen Experiments zu spüren bekommen; das
sollte eigentlich genügen, künftig solche Dinge zu
unterlassen.
    Gehorsam tippte er die erscheinende Reihenfolge mit.
    Nachdem die Übermittlung beendet war, ertönte ein
schwaches Summen. Einige Kontrollampen erloschen. Dafür
leuchteten andere auf.
    Übergangslos fand Kendall sich in der Kommandozentrale eines
Raumschiffs ...
    Er wunderte sich nicht darüber. In seinem Gedächtnis
haftete ein Rest Erinnerung an die Spielmaschine und an seinen
Körper, der jetzt dort in dem Sessel saß und eine
bestimmte Aufgabe zu erfüllen hatte.
    „Ziel eine halbe Lichtstunde voraus, Kommandant!" rief
eine Stimme.
    Kendall zuckte erschreckt zusammen und suchte die Person, die zu
ihm gesprochen hatte.
    Ein merkwürdig farbloses Gesicht war ihm zugewandt. Der
Besitzer des Gesichts saß vor einem Schaltpult unterhalb des
Panoramaschirms und hatte sich halb umgedreht. In den Sesseln vor den
übrigen Schaltpulten saßen ebenfalls Männer.
    „Was sollen wir unternehmen, Kommandant?" fragte der
Mann mit dem farblosen Gesicht.
    Franklin wußte plötzlich, daß der Mann sein
Erster Offizier war, und daß er sich in der Kommandozentrale
des Schweren Kreuzers TOLEDO befand. Das Oberkommando der Solaren
Flotte hatte ihm befohlen, den Planeten Corredos anzufliegen und die
Bewohner zur bedingungslosen Kapitulation zu zwingen. Die Corre-doser
waren Verbrecher, die vor zwei Wochen einen Planeten des Imperiums
angegriffen und verödet hatten, indem sie die Oberfläche
radioaktiv verseuchten. Falls sie Widerstand leisteten, sollte ihr
Planet mit Ar-konbomben vernichtet werden. Soviel man im
Hauptquartier wußte, besaß Corredos nur fünf
kleinere Raumschiffe; weder eines von ihnen noch alle zusammen
konnten der TOLEDO ernstlich gefährlich werden.
    „Kurze Linearphase mit Ende dicht über der Atmosphäre!"
befahl er dem wartenden Ersten. „Ich gehe in die Funkzentrale
und bereite das Ultimatum vor."
    Während er die kurze Rampe zur Funkzentrale hinaufstieg,
schwoll das Arbeitsgeräusch der Energieerzeuger an. Dann kam das
charakteristische Dröhnen des Kalupschen
Kompensationskonverters.
    Zehn Minuten später fiel die TOLEDO ins Normaluniversum
zurück. Die Zeitersparnis war unwesentlich gewesen, aber
deswegen hatte Kendall das Linearmanöver auch nicht befohlen,
sondern wegen des Überraschungseffektes. Er wollte das Ultimatum
an Corredos unbehindert durch Kampfhandlungen vorlegen. Sobald erst
einmal mit dem Kampf begonnen worden
    war, zeigte sich der Gegner erfahrungsgemäß weniger
einsichtig als vor dem Ausbruch der Kämpfe.
    „Hier spricht Kommandant Kendall von dem Schweren Kreuzer
der Solaren Flotte TOLEDO", sagte Franklin langsam und deutlich.
„Im Auftrage der Großad-ministratur in Terrania habe ich
Ihnen folgendes Ultimatum zu übermitteln:
    ,Der Planet Corredos wird beschuldigt, vorsätzlich und mit
grausamen Mitteln die Bevölkerung des Planeten Ympal ausgerottet
zu haben. Die Beweise dafür liegen vor. Die Großadministration
des Solaren Imperiums fordert, daß innerhalb einer Frist von
fünf Stunden, gerechnet vom Ende dieser Durchsage, der Planet
Corredos bedingungslos kapituliert. In diesem Falle würde die
Großadministration garantieren, daß eine faire
Untersuchung stattfindet und die Schuldigen am Überfall auf
Ympal eine ordentliche Gerichtsverhandlung bekommen. Sollte die
Kapitulation nicht bis zum Ende der fünfstündigen Frist
erfolgt sein, so wird Kommandant Kendall seinen Befehlen zufolge den
Planeten vernichten. Das gleiche gilt, falls Raumschiffe von Corredos
sich der TOLEDO in feindlicher Absicht nähern.
    Gezeichnet von Staatsmarschall Bull, stellvertretender
Großadministrator.'
    Hier spricht erneut Kommandant Kendall", sagte Franklin. „Die
Frist läuft. Das Ultimatum wird bis zum Ablauf der Frist
gesendet. Widerstand ist zwecklos. Ich appelliere an Ihre Vernunft.
Ende!"
    Seufzend schaltete er das Mikrophon ab. Nachdem er die Speicherung
auf Wiederholung

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