Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
auf
Celanese-Island Blues aufhalten. Das Kolonialamt befürchtet, daß
die Celanesen Beziehungen zu Feinden des Solaren Imperiums haben.“
    In Solomons großflächigem Gesicht begann es zu
arbeiten. Er schob trotzig sein Kinn nach vorn.
    „Wer ist auf diese lächerliche Idee gekommen?“
stieß er schließlich hervor.
    „Regen Sie sich nicht auf“ sagte Redhorse
besänftigend. „Es ist schließlich nur ein Verdacht.
Es sind viele Dinge zusammengekommen. In erster Linie hat die Haltung
der Celanesen dafür gesorgt, daß das Kolonialamt sich
Gedanken machte.“
    „Wir möchten unabhängig sein“, sagte Solomon
gepreßt. „Es gefällt uns nicht, bevormundet zu
werden.“
    „Dafür habe ich persönlich großes
Verständnis“, erwiderte Redhorse. „Gerüchte
verbreiten sich schnell, Mr. Solomon. Verschiedene Kurgäste
haben Geschichten erzählt. Und ist es nicht eine Tatsache, daß
Menschen, die im Sanatorium auf Celanese-Island Erholung suchen, von
der Stadt ferngehalten werden?“
    Solomon ließ sich in einen Sessel fallen und strich mit
einer Hand über seine Stirn. Er lächelte.
    „Es ist richtig“, sagte er. „Wir haben es nicht
gern, daß die Kurgäste in die Stadt kommen. Aber das
geschieht im Interesse der Erholunssuchenden. Wir wollen nur
vermeiden, daß sie beschimpft werden von Kolonisten, die nicht
gut aufTerra zu sprechen sind.“
    Redhorse erkannte, daß er Solomon mit Worten nicht beikommen
konnte.
    „Einer der Kurgäste hat Schüsse gehört, die
aus Richtung dieser Schule gekommen sind“,

    sagte der Cheyenne beiläufig.
    „Schüsse?“ wiederholte Solomon. „Wir zeigen
unseren Schülern ab und zu, wie eine Sprengung durchgeführt
wird. Wahrscheinlich hat man das drüben im Sanatorium gehört.“
„Ich wundere mich, daß es auf Celanese genügend
Spezialisten gibt, um den Unterricht interessant und erfolgreich zu
gestalten“, mischte sich Brazos Surfat ein.
    „Ja, wir haben eine Anzahl fähiger Lehrer“, sagte
Groove Solomon.
    „Ich habe noch eine Frage“, sagte Redhorse. „Kennen
Sie ein Mädchen, das Diahann Uggam heißt? Hat sie
vielleicht diese Schule besucht?“
    „Ja, natürlich“, erwiderte Solomon. „Sie
war zwei Jahre hier.“
    „Sie spioniert uns nach.“
    „Das traue ich ihr zu“, sagte Solomon.
    „Sie ist uns überallhin gefolgt - nur nicht hierher“,
sagte Redhorse hartnäckig. „Muß man unter diesen
Umständen nicht vermuten, daß Sie das Mädchen
beauftragt haben, uns zu beobachten?“
    Solomon stand auf. Mit seiner mächtigen Figur schien er den
Raum auszufüllen.
    „Ich verüble Ihnen diese Beschuldigung nicht“,
sagte er ruhig. „Für mich gibt es keinen Grund, Sie
beobach-, ten zu lassen. Hätte ich wirklich Interesse daran,
über Ihrejeweiligen Schritte informiert zu werden, würde
ich bestimmt kein Mädchen zu Ihnen schicken.“ Er deutete
eine Verbeugung an. „Wenn Sie michjetzt bitte entschuldigen
wollen? Ich habe zu tun. Mr. Rigaud wird Sie gern herumführen.
Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt in unserer
Kolonie.“
    Er ging davon.
    „Junge, Junge“, murmelte Brazos Surfat. „Der hat
ganz schön Dampf abgelassen.“
    Redhorse nickte nachdenklich.
    „Wie gefällt er Ihnen?“
    „Solomon?“ Brazos Surfat zuckte mit den Schultern. „Er
sieht aus wie ein alter Büffel, aber ich glaube, er ist glatt
wie eine Schlange. Er hatte für alles eine passende Antwort
parat.“ Redhorse ging zum Empfang. Pompeau Rigaud sah ihm
abwartend entgegen.
    „Zeigen Sie uns bitte die Schule“, sagte Redhorse.
„Ich bin daran interessiert, wie der Unterricht vonstatten
geht.“
    Rigaud verschloß sorgfältig alle Schränke, bevor
er seinen Raum verließ.
    „Ich zeige Ihnen zuerst die Unterrichtsräume“,
sagte er.
    „Was halten Sie vom Sinn dieser Schule?“ fragte
Redhorse. „Glauben Sie wirklich, daß die Celanesen eines
Tages auch Lovesick besiedeln werden?“
    „Ich glaube gar nichts“, sagte Rigaud gleichgültig.
„Ich bin der Hausmeister. Warum sollte ich mir über Dinge
Gedanken machen, die mich überhaupt nicht interessieren?“
    „Sie würden also nicht nach Lovesick gehen?“
    „Der einzige Planet, der mich interessiert, ist die Erde“,
sagte Rigaud. „Ich bin zwar auf Celanese geboren, aber ich
möchte einmal in meinem Leben die Erde sehen.“
    Aus irgendeinem Grund war Redhorse davon überzeugt, daß
dieser Mann log, daß er sich absichtlich dumm stellte. Aber
warum? Was wollten Solomon und sein Hausmeister verbergen?

Weitere Kostenlose Bücher