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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen eigenartigen, schwer erklärbaren
Gegensatz.
    Das Objekt seiner Studie wendete den Kopf so schnell, daß
Stoke sich ertappt fühlte und verlegen grinste.
    »Ich bin Greg Ohlen«, sagte der Haarige, ohne das
Gesicht zu verziehen. »Von Aritui. Das ist drüben an der
Südostküste von Maro.«
    Stoke nannte ebenfalls seinen Namen. »Sie sind Terraner?«
fragte er Ohlen. Die Antwort war ein energisches Kopfschütteln.
    »Nein. Ich bin Aniter. Meine Großeltern, alle acht,
kamen von der Erde.«
    »Das meinte ich«, brummte Stoke.
    »Da ist ein Unterschied«, erklärte Ohlen, während
er auf eine noch breitere Straße einbog und Südkurs nahm.
»Wir alle betrachten uns als Aniter, selbst die wenigen, die
rein terranisches Blut in den Adern haben. Wir kommen hier nicht
vorwärts; aber das ist die Schuld des Systems, nicht der Welt.«
    Stoke überlegte.
    »Sie haben mir aus der Patsche geholfen«, meinte er.
»Wie wär's mit einem Glas irgendwas - in einer Bar Ihrer
Wahl?« »Angenommen«, grinste Ohlen. »Wir sind
gleich an Ort und Stelle.«
    In den nächsten Minuten wurde kaum ein Wort gesprochen, und
Stoke erhielt Gelegenheit, seine Gedanken zu sammeln und wenigstens
den Versuch zu unternehmen, sich aus den jüngsten Ereignissen
ein Bild zu machen.
    Er war in eine Falle gegangen. Er hatte genau den Fehler begangen,
vor dem Allan Mercant ihn vor seiner Abreise gewarnt hatte: An'An und
die Aniter für halbzivilisierte und ungefährlich zu halten.
Daran änderte auch die Tatsache nichts, daß er es nicht
mit Anitern zu tun gehabt hatte. Lang Riesner und seine Leute waren
Terraner, daran bestand kein Zweifel.
    Riesner kannte seinen Auftrag oder wußte, wer er war - oder
beides. Aufjeden Fall hielt er ihn für gefährlich und hatte
sich bemüht, die Gefahr durch einen nachhaltig aufgesetzten
Hypnoseblock zu beseitigen. Unter dem Block hätte Stoke ohne
Zweifel jegliche Erinnerung an seinen Auftrag verloren und sich,
unter dem Zwang der aufgesetzten Ersatzerinnerung während seines
Aufenthalts auf An'An so betätigt, daß er Riesners Plänen
nicht in die Quere kommen konnte.

    Die Frage, welche Pläne Riesner verfolgte, war im Augenblick
irrelevant. Es gab nicht einen einzigen Anhaltspunkt.
    Dann, im entscheidenden Augenblick, hatte sich ein Telepath mit
ihm in Verbindung gesetzt. An der Art und Weise, wie seine Sendung
empfangen wurde, erkannte Stoke, daß er nicht ein natürlich
mit der Gabe der Gedankenübertragung bedachtes Wesen war,
sondern sich eines mechanotelepathischen Senders bediente. Er wußte
offenbar, was mit Stoke vorging; denn er verstand es nicht nur, den
richtigen Augenblick für den Rettungsversuch zu wählen, er
hatte obendrein eine recht genaue Vorstellung von der Zahl der Leute,
in deren Gewalt Stoke sich befand, und davon, wie er sie am
wirkungsvollsten in Verwirrung stürzen konnte.
    Der Versuch war gelungen. Stoke war entkommen - wenigstens fürs
erste. Aber gerade in dem Augenblick, in dem er sich neuen
Schwierigkeiten gegenüber sah, weil der Gegner ein Fahrzeug
besaß und er nicht, tauchte ein Gleiter auf, hielt neben ihm an
und brachte ihn in Sicherheit.
    Der Mann mit dem telepathischen Sender hätte so etwas planen
können - wenn ihm an Stokes Rettung wirklich etwas lag. An einen
Zufall, der Greg Ohlen gerade in dem Augenblick vorbeigeführt
hatte, in dem er am dringendsten gebraucht wurde - noch dazu mit
einer zupackenden, zielbewußten Hilfsbereitschaft, die ohne
Fragen jederzeit genau wußte, was zu tun war -, an diesen
Zufall glaubte Stoke gegenwärtig nicht.
    Ohlen steuerte den Gleiter in eine unterirdische Garage. Stoke
erhaschte einen Blick auf die unglaublich bunte Lumineszenzreklame
des flachen, elegant gerundeten Gebäudes, das sich über der
Garage wölbte. Haan-Eri Kua, die »Loge der Seligen«.
    Das Lokal selbst, typisch anitisch mit seiner konzentrischen
Anordnung von Zentralbar und Tischen, machte auf den ersten Blick
einen teuren Eindruck. Der große Raum war nahezu voll besetzt,
und die Mehrzahl der Gäste waren Touristen im fortgeschrittenen
Alter, wohl gekleidet und vorzüglich in den Rahmen passend. Die
Loge der Seligen war nicht das Lokal, das Stoke auf Anhieb genannt
hätte, wenn er nach Greg Ohlens bevorzugter Bar gefragt worden
wäre. Ohlen sah nicht aus, als hätte er keine Geldsorgen.
Der Eindruck täuschte entweder, oder er wußte, daß
Stoke Derringer sich eine solche Einladung leisten konnte.
    Sie fanden einen kleinen Tisch nahe der Peripherie des Raumes,
weit

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