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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nickte Stoke. »Sie und Ihre Genossen
fordern also einen der unzuverlässigen Adeligen nach dem andern
heraus, besiegen sie und übernehmen ihre Besitztümer.«
    »Genau so«, ereiferte sich Oi. »Binnen weniger
Tage wird es in Agbro nur noch Ritter, Barone und Grafen geben, auf
die Sie sich voll und ganz verlassen können.«
    Die Reihe zu lächeln war an Stoke. Er strahlte sein Gegenüber
solange an, ohne ein Wort zu sagen, daß Oi schließlich
unbehaglich wurde. Er stieß ein kurzes, verlegenes

    Lachen aus und schickte sich an, etwas zu sagen; aber Stoke erhob
die Hand und gebot ihm Schweigen.
    »IhrAngebot«, erklärte er, »ist
interessant, aber nicht attraktiv genug.«
    Danach stand er auf und erklärte die Audienz damit für
beendet. Oi erhob sich, aufs äußerste verwirrt.
    »Erlauchter Fürst ... ist das ... Ihr letztes Wort ...
?« Stoke machte freundlich die Geste der Zustimmung.
    »Absolut und endgültig. Oh - bis auf dieses: Sagen Sie
Ihrem Auftraggeber, er soll sich die Mühe sparen!«
    Ois Verwirrung löste sich in Sekundenschnelle in Nichts auf.
Er machte ein verbissenes Gesicht.
    »In Ordnung«, antwortete er tonlos. »Ich richte
es aus.«
    Es kamen noch vier oder fünf von Ois Sorte, aber Stoke machte
sich nicht die Mühe, sie zu empfangen, sondern ließ sie
von Kolau abweisen. Danach war Ruhe.
    Inzwischen hatte er mit Puos Unterstützung begonnen, den
Agbro'schen Adel von unzuverlässigen Elementen zu säubern.
Erfolgte dabei bis aufs Wort dem Plan, den Oi vorgeschlagen hatte,
empfand jedoch keinerlei Gewissensbisse, weil er dieselbe Idee schon
lange vor Ois Besuch gehabt hatte - weil sie in der Tat eine Idee
war, die sich einem Mann in seiner Lage von selbst aufdrängte.
    Puo, an dessen Verläßlichkeit nicht der geringste
Zweifel bestand, hatte eine Kampfgruppe von etwa Divisionsstärke
erstellt und durchzog mit ihr das Land, um Herausforderungen zum
Zweikampf an alle diejenigen zu überbringen, an deren Loyalität
auch nur der geringste Zweifel bestand. Er begann mit den Grafen, und
fünf Tage später waren knapp dreißig Barone aus Puos
Kampfgruppe zu höheren Adelstiteln aufgerückt, und es gab
in ganz Agbro keinen Grafen mehr, auf den der neue Fürst sich
nicht verlassen konnte. Die Kampagne war deswegen von so raschem und
durchschlagendem Erfolg gewesen, weil die Bedrohten überrascht
worden waren und keine Zeit gefunden hatten, sich mit
Gesinnungsgenossen in anderen Fürstenoder Herzogtümern in
Verbindung zu setzen. Stoke wußte, daß er mit so leichtem
Vorwärtskommen nicht weiterhin rechnen durfte. Scharen fremder
Ritter und Barone strömten nach Agbro, und mit jedem Tag wuchs
die Macht, die die treu-unistischen Adeligen aufzubieten hatten, um
ihre Titel und Besitztümerzu verteidigen.
    Stoke bat Hiro um Hilfe. Ehe der Gegner sich versah, war die
Kampfgruppe unter Puo auf eine Stärke von einhunderttausend Mann
angewachsen. Die Barone waren an der Reihe. Kaum einer von ihnen
hatte mehr als fünftausend Gehilfen aufzubieten und wäre
auch ohne Hiros Hilfeleistung keine ernsthafte Gefahr für Puos
Leute gewesen, nur hätte Puo sich einen nach dem andern
vornehmen müssen und dadurch Zeit verloren, während er
jetzt an zehn, fünfzehn, zwanzig Stellen gleichzeitig den Hebel
ansetzen konnte.
    Am Tag vor dem Ablauf der Schonfrist gab es in Agbro keinen
unverläßlichen Baron mehr. Inzwischen hatte eine andere
Entwicklung eingesetzt. Die ungetreuen Ritter hatten begriffen, daß
ihr Schicksal sich nicht aufhalten ließ und begannen, in hellen
Scharen das Land zu verlassen. Fast alle wandten sich nordwärts,
um in den Nal'schen Herzogtümern neuen Lebensunterhalt zu
finden. Sie bewahrten sich dadurch ihren Adelsrang, aber ihr Besitz
verfiel dem Staat, in diesem Fall dem Fürsten Agbro, dem das
Recht zustand, die ihm anheimgefallenen Besitztümer mit Rittern
seiner eigenen Wahl zu besetzen. Stoke machte von diesem Recht
ausgiebigen Gebrauch, und an dem Tag, an dem seine Schonzeit ablief,
konnte er mit ruhigem Gewissen behaupten, daß es unter den
Adeligen in Agbro kaum mehr einen gab, der nicht mit Herz und Hand
auf seiner Seite stand. Graf Puo erhielt als Dank für seine

    Leistung den Titel des permanenten Oberbefehlshabers aller
Agbro‘schen Streitkräfte und war ab sofort nur noch dem
Fürsten selbst verantwortlich.
    In derZwischenzeitwaren die Unisten nicht untätig geblieben.
Berichte von Agenten meldeten, daß sich an der Südgrenze
des Fürstentums eine Streitmacht von

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