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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit, um das Schloß und das
Gelände, auf dem es stand, kennenzulernen. Er begeisterte sich
an der Genialität des längst verblichenen Architekten, der
die Anlage entworfen und gebaut hatte; danach begab er sich in seine
Gemächer, wo Graf Puo ihm eine Gruppe von fünf privaten
Dienern vorstellte. Der ehemalige Fürst Agbro hatte einen
ebensolchen Stab besessen, jedoch waren die Leute inzwischen von Puo
entlassen und durch solche ersetzt worden, von denen man Loyalität
gegenüber dem neuen Herrn erwarten konnte.
    Stoke verabredete sich mit Puo und zweien seiner Adjutanten für
acht Uhr abends zu einer Konferenz; dann zog er sich zurück, um
sich von den Strapazen der Reise zu erholen. Der Abend war der
strategischen Planung gewidmet und würde das Letzte von ihm
verlangen. Er mußte bei Kräften sein, um seine Pläne
im richtigen Licht schildern und sie Puo schmackhaft machen zu
können.
    Er hatte seinem Vorsatz, sich von nichts stören zu lassen,
jedoch kaum eine halbe Stunde lang gehuldigt, als Kolau, der
Rangälteste seiner fünf Vertraulichen, eintrat und ihm von
der Anwesenheit eines fremden Ritters berichtete, der schon seit zwei
Tagen auf die Rückkehr des Fürsten wartete. Der Fremde
hatte sich Kolau nicht anvertraut, aber Kolau vermutete, daß er
hier war, um dem Fürsten seine Dienste anzubieten.
    Stoke willigte ein, den Ritter zu sehen. Kolau verschwand und
kehrte wenige Minuten später mit einem Mann zurück, der die
Körpermaße eines Goliath hatte. Er

    war über zwei Meter groß, hatte Schultern von solcher
Breite, daß er halb seitwärts durch die Türöffnung
schreiten mußte, und einen Brustkorb wie eine Kesselpauke.
Nichtsdestoweniger machte er einen intelligenten, wachen Eindruck. Er
war jung, und seine Augen schienen von einer ruhelosen Beweglichkeit,
der nichts entging.
    Stoke entließ Kolau. Der Ritter vollführte die höfische
Verneigung und verkündete auf Anitisch:
    »Der Ritter Oi von Oüa dankt für die Erlaubnis,
den erlauchten Fürsten zu sehen.«
    Stoke bat ihn, Platz zu nehmen. Er bewirtete ihn, wie es der Sitte
entsprach, und ließ sich eine halbe Stunde Zeit, die Sprache
auf den Anlaß von Ois Besuch zu bringen.
    »Ich bin hier«, erwiderte der Ritter, »um dem
Fürsten meine Dienste anzubieten.«
    »Was«, erkundigte sich Stoke, »veranlaßt
Sie zu glauben, daß ich Ihre Dienste brauche?«
    Oi zeigte ein überlegenes Lächeln.
    »Ihre Lage ist ziemlich eindeutig. Nach Ablauf der Schonzeit
werden Scharen von Zweikämpfern Agbro überschwemmen. Der
Adel von Nal wird mit vereinter Kraft versuchen, das Fürstentum
zurückzugewinnen. Sie sind neu hier. Sie können sich selbst
auf Ihre unmittelbaren Untergebenen kaum verlassen. Sie haben nicht
die geringste Aussicht, den Ansturm der Adeligen zu überstehen -
es sei denn, Sie verschaffen sich rechtzeitig die nötige Anzahl
von Gehilfen.«
    Stoke tat, als überlege er sich den Vorschlag ernsthaft.
    »Sie haben nicht unrecht«, antwortete er schließlich.
»Ich werde Hilfe brauchen. Männer, die im Austragen von
Zweikämpfen erfahren sind. Zehntausende.« Er musterte Oi.
»Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen; aber wie wollen
Sie als einzelner den Ablauf der Dinge beeinflussen?«
    Oi war in seinem Element.
    »Ich bin nicht alleine«, versicherte er. »Es
gibt Tausende von Rittern wie mich, die ihr armseliges Stück
Land aufgegeben haben und in der Welt herumziehen, um ihr Glück
anderswo zu machen.«
    »Aha. Und Sie sind derAnführer. Auf Ihr Gebot werden
sie alle nach Agbro eilen?«
    »So ungefähr. Wenn Sie einwilligen, werden Sie in fünf
Tagen über eine Streitmacht verfügen, die zumindest die
dringlichsten Probleme lösen kann. Sobald das geschehen ist,
kann daran gedacht werden ... «
    »Und welches sind, nach Ihrer Ansicht, die dringlichsten
Probleme?« unterbrach ihn Stoke.
    »Die Festigung Ihrer Position in Agbro selbst«,
antwortete Oi, jetzt ganz in seinem Fahrwasser. »Bedenken Sie:
Es gibt in Agbro Tausende von Adeligen - Ritter, Barone, Grafen, -
die dem ehemaligen Fürsten verpflichtet sind. Sie sind Unisten
und haben nicht die leiseste Absicht, Sie in Ihrem Kampf gegen die
Fürsten und Herzöge von Nal zu unterstützen. Und
selbst wenn sie sich als Gehilfen gewinnen ließen, dann nur, um
beim ersten Anblick der gegnerischen Lanze von selbst aus dem Sattel
zu fallen und dem Feind damit wichtige Punkte zu liefern. Sie können
sich solche Untertanen nicht leisten, erlauchter Fürst. Sie
müssen sie beseitigen.«
    »Ich sehe«,

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