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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Imperiums sein. Eines
Tages, wenn die Kanten sich abgeschliffen haben, werden die Leute in
Terrania sogar bereit sein, einen unistischen König
anzuerkennen. Bis dahin ist ein Liberaler ihre beste und einzige
Wahl, aber niemals ein Bündler.«
    Ohlen breitete die Arme aus und deutete an, daß er zu diesem
Thema nichts mehr zu sagen hatte.
    »Ich nehme an«, begann er statt dessen, »daß
man Ihnen mit der Feststellung, daß Sie kein ordentlicher
Bürger des Commonwealth sind, auch kein Zugeständnis
abringen kann?«
    Stoke schüttelte den Kopf.
    »Nein. Da war vor Ihnen schon einer, der dasselbe versuchte.
Hier - wenn Sie die Papiere sehen wollen, vom König selbst
ausgefertigt!«
    Ohlen wehrte lächelnd ab.
    »Nein, danke. Ich wußte, daß Sie schlau genug
sein würden, um dieses Hindernis rechtzeitig aus dem Weg zu
räumen.«
    Kolau wurde gerufen und geleitete ihn hinaus.
    Ohlen ließ Stoke im Zustand tiefer Nachdenklichkeit zurück.
Greg Ohlen, fand Stoke, war schon immer ein Mann gewesen, der sich
schwer durchschauen ließ; aber heute, so schien es, hatte er
eine Extravorstellung geliefert.
    Was zum Beispiel veranlaßte ihn, die Frage nach der
anitischen Bürgerschaft, die Stoke, wenn ihm das Problem nicht
rechtzeitig aufgegangen wäre, im Handumdrehen

    hätte den Hals brechen können, so nonchalant und
scheinbar uninteressiert nur am Rande berührt, als interessiere
sie ihn gar nicht? Hatte er wirklich so klar und eindeutig
vorausberechnen können, daß Stoke dieses Hindernis aus dem
Wege räumen werde, bevor er selbst es zu seinem Vorteil
ausnutzen konnte?
    Die lässige Selbstsicherheit, die er zur Schau trug, mochte
Maske sein. Aber irgendwie hatte er auf Stoke den Eindruck eines
Mannes gemacht, der seiner Sache völlig sicher war und der den
Erfolg in seiner Tasche wußte - ganz unabhängig davon, ob
der neue Fürst Agbro mit von der Partie war oder nicht.
    Bei der letzten Königswahl, vor zehn Jahren anitischer
Zeitrechnung, hatten die Bündler insgesamt sechs Prozent der
Stimmengesamtzahl abgegeben. Zur Gewinnung des Thrones war die
absolute Mehrheit notwendig. Selbst wenn man Ohlen oder seinen
Hintermännern zubilligte, daß sie in der Zwischenzeit
äußerst aktiv und überaus erfolgreich gewesen seien,
konnte man nicht erwarten, daß sie ihren Stimmenanteil mehr als
verdreifacht hätten. Im günstigsten Fall verfügten sie
jetzt, kaum mehr drei Monate vor der nächsten Wahl, über
zwanzig Prozent aller Stimmen.
    Woher nahm Greg Ohlen angesichts dieser Zahl seinen Optimismus?
    Das Problem erwies sich als ein solches, das durch reines
Nachdenken nicht zu lösen war. Pragmatisch wie er war,
verdrängte Stoke es daher aus dem Vordergrund seines
Bewußtseins.
    Der Tag wurde älter. Von den Grenzen kamen keine neuen
Nachrichten. Die gegnerischen Truppen verhielten sich ruhig. Stoke
wartete auf einen dritten Besucher, aber es kam keiner. Das verwirrte
ihn. Außer den Vertretern des Gouverneurs und der Bündler
hatte er mit Sicherheit einen Abgesandten der Unisten erwartet. Denn
der ehemalige Fürst Agbro, der einen Mann wie Lang Riesner in
seinen Diensten hatte, war mit Gewißheit darüber
informiert, daß sein siegreicher Widersacher in Wirklichkeit
kein Aniter, sondern ein terranischer Agent war. Warum zögerte
er, diese Kenntnis zu seinem Vorteil auszunutzen? Wußte auch er
schon, daß Stoke sich die Unterlagen, die seinen Status als
ordnungsgemäßen Bürger des anitischen Commonwealth
bestätigten, längst beschafft hatte?
    Agbros Verhaltensweise war von Anfang an schwer zu erklären
gewesen. Da sich der Graf Aldo von Aleu, alias Lang Riesner, während
des Zweikampfs unter seinen Gehilfen befand, hatte er schon während
des Zweikampfs gewußt, daß sein Kontrahent kein
ordnungsgemäßer Bürger des Commonwealth war. Er hätte
von Stoke nur den Nachweis der Staatsangehörigkeit zu fordern
brauchen, um ihn zu disqualifizieren und den Kampf zu seinen Gunsten
zu entscheiden. Warum er darauf verzichtet hatte, war unklar; jedoch
gab es eine Reihe plausibler Erklärungen, und diejenige, die
Stoke am einleuchtendsten erschien, lautete folgendermaßen:
Agbro hatte Riesner erst dann herbeigerufen, als der Kampf schon in
vollem Gange war und Stoke ein Dutzend seiner Gehilfen mühelos
gefällt hatte. Er hatte die Herausforderung angenommen, weil er
das Turnier mühelos zu gewinnen dachte, und, als diese Erwartung
sich als trügerisch erwies, nach Riesner gerufen, weil Riesner
der Mann war, der mit verbotenen

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