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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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technischen Geräten Wunderdinge
vollbringen konnte. Erst nach Riesners Ankunft hatte er von Stokes
Identität erfahren. Wahrscheinlich hatte er die Möglichkeit,
Stoke zu disqualifizieren, kurzzeitig erwogen - aber entweder die
Sorge um sein Prestige nach einer langen Reihe verlorener
Einzelkämpfe oder Riesners Versicherung, er werde das Problem im
Handumdrehen lösen (oder beide Erwägungen zusammen), hatten
ihn dazu veranlaßt, den Kampf weitergehen zu lassen und darauf
zu bauen, daß Riesner den unheimlichen Gegner schließlich
fällen werde.
    Der Plan war fehlgeschlagen. Bei gleichen Waffen wäre Stoke,
erschöpft wie er war, ein billiges Opfer gewesen. Aber Ohlen
griff rechtzeitig ein und lenkte Riesner mit Hilfe eines
mechanotelepathischen Pulsgebers im entscheidenden Augenblick ab. Das
war

    Agbros Untergang - und nun, nachdem er Riesner in den Kampf
geschickt hatte, war das Argument, mit dem er Stoke zuvor hätte
disqualifizieren können, absolut wertlos. Denn Stoke würde
postwendend verlangen, einen Nachweis der CommonwealthBürgerschaft
von seiten des Grafen Aldo von Aleu zu sehen, und die Wette stand
zehn zu eins, daß Riesner einen solchen Beweis nicht hätte
antreten können.
    Dessenungeachtet blieb es ein Rätsel, warum Agbro auch jetzt,
da Riesner Zeit zum Untertauchen gehabt hatte, das Argument der
Staatsangehörigkeit nicht zur Debatte bringen wollte, um sein
Fürstentum zurückzugewinnen.
    Stoke war mehr oder weniger perplex. Es kam ihm der Verdacht, daß
er in der Betrachtung der Vorgänge der letzten Wochen einen
wichtigen Punkt übersehen haben müsse; aber so sehr er sich
auch anstrengte, es gelang ihm nicht festzustellen, an welcher Stelle
die logische Entwicklung der Gedanken und Schlüsse fehlgegangen
war.
    Hatte er jedoch zu Abschluß der Überlegungen geglaubt,
seine Verwirrung hätte einen einmaligen Höhepunkt erreicht,
so wurde er gegen Abend dieses ereignisreichen Tages eines anderen
belehrt. Die unsichtbar waltende Macht, die Dinge und Ereignisse wie
Marionetten dirigierte, hatte eine weitere Überraschung für
ihn parat, die ihn vollends aus dem Gleichgewicht brachte.
    Gegen Sonnenuntergang bat Graf Puo um eine kurze Unterredung und
berichtete, die bislang an den Grenzen massierten feindlichen Truppen
seien im Begriff, sich aufzulösen und zu ihren Standorten
zurückzukehren.
    Niemand wußte warum - aber das Wunder war geschehen. Die
Nal-Fürsten hatten ihre Absicht aufgegeben, das Fürstentum
Agbro zurückzugewinnen.

    Die folgenden zwei Monate verliefen nach außen hin ruhig,
als herrschte unter den politischen Parteien auf An'An tiefster
Friede. Mit Graf Puos Hilfe hatte Stoke ein eigenes Agentennetz
aufgebaut, das trotz seines geringen Umfanges bald wertvolle
Informationen zu liefern begann. Auf diese Weise blieb er über
die Vorgänge in den benachbarten unistischen Fürstentümern
auf dem laufenden und war sicher, daß er von einem zweiten
Vorstoß gegen Agbro rechtzeitig erfahren würde, um sich
dagegen zu rüsten. Er hatte Hiros Truppen wieder nach Hause
geschickt.
    Kurz nach dem Abzug des Gegners von den Grenzen des Landes hatte
er sich über Hyperkom-Relais mit der Erde in Verbindung gesetzt
und einen Bericht über die Lage abgegeben. Er hatte sich des
Hypersenders bedient, der zum Inventar der Station des galaktischen
Vermessungs- und Beobachtungsdienstes gehörte. Die Station lag
an der Westküste des Kontinents Maro und unterstand dem
Flottenkommando. Stoke hatte es für den Augenblick für
ratsam gehalten, mit Terrania auf solche Weise zu korrespondieren,
daß weder Gej Heinoman, noch sein Erster Sekretär Keik
Cobol mithören konnten.
    Er empfand keineswegs Mißtrauen gegenüber Heinoman und
seinem engsten Mitarbeiter; jedoch fürchtete er Heinomans
mangelnde Kompetenz. Es konnte seinem Anliegen nur schaden, wenn der
Inhalt der Gespräche, die er mit Allan D. Mercants Dienststelle
führte, durch eine Unachtsamkeit des Gouverneurs der
Öffentlichkeit bekannt wurde. Der sicherste Schutz gegen eine
solche Möglichkeit war, Heinoman im dunkeln zu lassen.
    Für eine andere Sache jedoch machte Stoke sich die
Unterstützung des Gouverneurs zunutze. Es war Heinomans Aufgabe,
sich im Interesse des Solaren

    Imperiums über die innerpolitischen Vorgänge auf An'An
aufdem laufenden zu halten. Mit anderen Worten: Der Gouverneur besaß
sein eigenes Agentennetz.
    Stoke rechnete nicht damit, daß Heinomans Informationsdienst
zu den besten seiner Sorte zählte, und die Erwartung

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