PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen
Unterhaltung voller Verwunderung verfolgt.
Nun wandte er sich an Professor Logsmith.
„Kennen Sie die beiden Inspekteure etwa, Professor .. .?“
„Natürlich“, erwiderte Logsmith. „Wir haben
oft miteinander zu tun gehabt, als wir noch gemeinsam bei der
Galaktischen Abwehr waren. Außerdem hat Marat mich erst
hergelockt, indem er mir Ihr Problem schmackhaft machte.“
Das schien dem Administrator von Homy die Sprache zu verschlagen.
Offenbar hatte er geglaubt, mit Professor Logsmith einen Trumpf gegen
die beiden vermeintlichen Inspekteure zu besitzen. Und nun stellte
sich heraus, daß Logsmith erst von ihnen nach Homy bestellt
worden war.
Atreen Thusas Groll schienjedoch ein Ventil zu benötigen. Da
er im Augenblick nicht gegen die „Inspekteure“ vorzugehen
wagte, richtete sich sein ganzer Grimm gegen den eigenen Sohn.
„Einen schönen Polizeichef haben wir da!“
schimpfte er. „Du hast versagt, Mersin. Wie konntest du die
Einweihungsfeier genehmigen, wenn keine Garantie dafür bestand,
daß alles glattgehen würde?“ Mersin Thusa hatte
zuerst den Kopf eingezogen. Nun reckte er sich und erwiderte den
zornigen Blick seines Vaters.
„Wer hat denn darauf gedrängt, Dad? Wer hat behauptet,
die Abwesenheit der beiden Detektive wäre die Gelegenheit, die
erste Produktionseinheit anlaufen lassen ...?“
Der Administrator wölbte die Brauen.
„Mersin!“ herrschte er seinen Sohn an. „Wie
kannst du eine solche Indiskretion begehen. Wir sind kompromittiert!“
Er stockte und wandte sich Marat und McKay zu, dann fragte er
seinen Sohn:
„Was sagtest duvorhin: Detektive ...?“
„Agentur für interstellare Ermittlungen“, warf
Jean Pierre Marat ein und hielt dem Administrator seine Lizenz vor
die Augen. „Ich schlage vor, wir setzen das Gespräch
woanders und sachlich fort.“ Er wandte sich an Mersin Thusa.
„Wenn du einverstanden bist, Dad.“
Atreen Thusa blickte von einem zum anderen. Plötzlich fiel
sein Blick auf Jovilla, die sich erneut bei Marat einhakte.
Der Administrator schluckte einige Male krampfhaft, dann lachte er
schallend.
Anschließend hieb er seine knochige Hand auf Marats
Schulter.
„Tüchtig, tüchtig,junger Mann! Lernt man diese
Taktik bei der Galaktischen Abwehr: Bringe Tochter und Enkeltochter
deiner Gegenspieler auf deine Seite, und du hast so gut wie gewonnen
...?“
Er lachte grimmig.
„Wie konntest du daraufhereinfallen, Jovilla?“
„Großvater!“ rief Jovilla Thusa empört. „Du
bist gemein! Pierre und ich lieben uns.“
Atreen Thusa blickte seine Enkelin nachdenklich an. Dann holte er
schnaufend Luft und zerquetschte eine Verwünschung zwischen den
Zähnen.
„Siehst du nicht, in welche Lage du mich gebracht hast,
Jovilla? Was wird aus meiner Autorität, wenn der Mann, der sich
in unsere Angelegenheiten mischen will, mich mit ,Großvater'
anredet.“
Jean Pierre Marat lächelte ironisch.
„Da esjetzt unsere gemeinsame Angelegenheit ist, brauchen
wir uns nicht mehr zu streiten, finde ich, Großvater...“
Mersin Thusa lachte, verstummtejedoch wieder, als sein Vater ihn
wütend anblickte.
„Eigentlich bist du schuld, mein Sohn“, sagte er
grollend.
„Bei allen Galaxien! Jetzt muß ich ... äh ...
Pierre in den Familienrat bitten.“
Er drohte Marat mit der Faust.
„Aber freue dich nicht zu früh, Bürschchen! Im
Familienrat habe ich den Vorsitz! Vielleicht hast du dich selber
hereingelegt mit deinem Schachzug.“
„Ich verbitte mir derartige Anspielungen!“ erklärte
Jean Pierre Marat eisig. „Auch mein Großvater hat nicht
das Recht, mir niedere Motive zu unterstellen. Übrigens werden
wir nicht im Familienrat
verhandeln, sondern als das, was wir sind: Du als Administrator
von Thusa und mein Partner und ich als Detektive mit weitreichenden
Vollmachten der GCC.“
„Und ich als Kosmohistorikerin!“ stellte Jovilla fest.
„Und ich als Polizeichef von Unicorn City, fügte Mersin
Thusa hinzu.
Atreen Thusa lief rot an.
„Wo bleibt die Achtung vor dem Alter?“
Professor Gabriel Logsmith räusperte sich und sagte zu dem
Administrator:
„Lassen Sie lieber das Alter aus dem Spiel, Administrator.
Ich fürchte, sonst liest Marat den ältesten Greis von Homy
auf und präsentiert Ihnen den als Schiedsrichter.“
Atreen Thusa schloß sekundenlang die Augen, dann sagte er
mit veränderter Stimme:
„Ich gebe mich geschlagen. Steigt ein, wir werden in der
Versammlungshalle des Werks beraten.“ Nachdem Jean Pierre Marat
berichtet hatte,
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