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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammen mit einer
anderen Person begangen hatte, die in demselben Punkt für
schuldlos erkannt wurde.
    Auf solche Weise hatte Stoke seinem Mitgefangenen zu einem
automatischen Freispruch verholten. Er fragte sich, was Koj Maruno
für die Herbeibringung eines Anwalts hatte zahlen müssen
und ob er vielleicht derjenige war, der in Kenntnis der Rechtslage
die achttausend Einheiten aufgebracht hatte, die Kara Ling dazu
bewegt hatten, Shink Ool zu berufen.
    Stoke schickte sich an, den Anwalt zu »blitzen« - ein
aus dem Akonischen abgeleiteter Ausdruck, der soviel wie »anrufen«
bedeutete. Er wußte, was er zu tun hatte, und er besaß
einen Plan, der ihm erlaubte, das Nützliche mit dem Notwendigen
zu verbinden. Nützlich war, die Route abzufliegen, die die
Olbr-Am genommen hatte, bevor sie zum letztenmal auf Josaph gelandet
war - und notwendig, daß er sich für einige Tage der
Aufmerksamkeit seines unbekannten Gegners entzog. Er wurde sich ein
Raumschiff mieten und herauszufinden versuchen, welchem Geheimnis
Astram Olbrich so unversehens auf die Spur gekommen war. Die Suche
würde fünf oder sechs Tage in Anspruch nehmen - lange genug
also, um die gegnerischen Spitzel davon zu überzeugen, daß
er entweder abgereist oder an einem Ort untergetaucht war, von dem
aus er keine Schwierigkeiten machen konnte.
    Das Visifon, dessen Stoke sich bediente, entsprach dem luxuriösen
Standard des Hotels. Der Apparat war aus dunkelrotem Malajochit
gefertigt, einem halbplastischen Mineral, das auf einer Welt namens
MALAJO an der Peripherie des Heuhaufens gefunden wurde und ideale
Eigenschaften besaß, die es zu einer Allzweck-Substanz machten,
aus der vorgefertigte Hauswände, ansprechende Schmuckstücke,
wissenschaftliche Instrumente und Mülltonnendeckel mit einem
Minimum an Aufwand in einer Qualität hergestellt werden konnten,
die alles bisher Dagewesene übertraf. Man sagte, daß die
Kaufleute aus der Rasse der Springer eine Art Monopol über
Malajochit besäßen und ein Bombengeschäft damit
machten.
    Shink Ool meldete sich sofort. Auf seinem dunkelhäutigen,
wohlgeformten Gesicht erschien ein Ausdruck des Staunens, als er den
luxuriösen Hintergrund des Hotelzimmers bemerkte, von dem aus
Stoke ihn anrief.
    »Ich fühle mich übers Ohr gehauen«, grinste
er. »Ihnen wären fünfzigtausend genauso leicht
gefallen wie achtunddreißig!«
    Stoke schüttelte den Kopf.
    »Sie täuschen sich«, antwortete er ernst. »Ich
habe zu knausern.«
    »Akzeptiert. Womit kann ich Ihnen dienen?«
    »Ich brauche mein Gepäck aus meinem vorherigen Hotel.«
    Shink verzog das Gesicht.
    »Wer bin ich? Ein Laufbursche?«
    »Sie nicht. Sie haben Laufburschen an der Hand. Suchen Sie
sich den verläßlichsten aus und schicken Sie ihn nach
meinem Gepäck.«
    Shink überlegte eine Weile.
    »Das läßt sich machen. Wohin soll er das Zeug
bringen?«
    »Raumhafen. Ausgehende Gepäckabfertigung.«
    »Aha. Sie haben die Nase voll. Sie wollen abreisen.«
    »Langsam«, mahnte Stoke. »Keine voreiligen
Schlüsse. Ich brauche ein Raumschiff.«
    »Es geht pro Woche mindestens einmal ein Passagierraumer..«
    »Kein Passagierschiff«, unterbrach ihn Stoke. »Eine
Chartermaschine. Mit Pilot. Nur mit Pilot, möchte ich sagen.
Klein, aber schnell. Linearantrieb selbstverständlich. Für
fünf bis sieben Tage.«
    Diesmal machte Shink wirklich große Augen.
    »Herr aller Welten!« murmelte er auf akonisch, erholte
sich von der Überraschung und fuhr auf Interkosmo fort: »Wissen
Sie, was das kostet?«
    Stoke hatte gewußt, daß diese Frage gestellt werden
würde, und sich die Antwort wohl überlegt. Er mußte
Shink Ool einen Anreiz bieten, für ihn zu arbeiten. Es hatte
keinen Zweck mehr, den Armen zu spielen. Er mußte ihm zeigen,
daß er Geld verdienen konnte, wenn er ihm zu Diensten war.
    »Ich bin bereit, achthunderttausend anzulegen«,
antwortete er ruhig und sachlich. »Dafür müßte
ein passendes Fahrzeug zu haben sein, selbst wenn man dem
eigenartigen Preisgefüge auf Josaph Rechnung trägt.«
    Shink war überwältigt.
    »Für achthunderttausend«, strahlte er, »kriegen
Sie einen Truppentransporter mit Mannschaft!« Er unterbrach
sich, plötzlich gewahr werdend, daß er keineswegs in
seinem Interesse sprach. »So sollte man meinen«, fuhr er
zurückhaltender fort. »Ich werde sehen, was ich tun kann.
Was fällt für mich dabei ab?«
    »Zehntausend für den Fall, daß ich das Fahrzeug
erhalte und sicher nach Josaph zurückkehre. Die Hälfte
davon zahlbar vor

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