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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geheimnisvolle
Entdeckung gemacht hatte, dann hatte er sie in den sechs Tagen
gemacht, für deren Verlauf er im Log keine Rechenschaft ablegte.
    Stoke notierte die Koordinaten der beiden Punkte. Er hatte jetzt
ein Ziel, zu dem er Mark Lolitch dirigieren konnte. Er hätte den
Kapitän über Interkom erreichen können, aber er
beschloß, selbst nach vorne zu gehen. Er öffnete das
Schott.
    Draußen auf dem Gang stand der Mann, dem er die Zieldaten
hatte überbringen wollen. Lolitch wirkte noch finsterer als
zuvor. Er hielt einen Blaster in der Hand, den Lauf Stoke gegen die
Brust gerichtet.
    »Sie sind zu neugierig«, bemerkte er trocken. »Wir
müssen uns dagegen sichern, daß Sie Ihre Nase in zu viele
Dinge stecken, die Sie nichts angehen.«

4.
    Er ließ Stoke vor sich her zum Kommandostand gehen. Der
Stand war klein und für Zweimannbetrieb eingerichtet. Auf dem
Rundsichtbildschirm schimmerte matt die weißgraue
Gußplastikfläche des Raumhafens, und in der Ferne
glitzerten die Lichter der Stadt Josaph Center. Lolitch hatte Stokes
Startbefehl ignoriert. Der Interkom über dem Sitz des Piloten
war eingeschaltet. Lolitch hatte zugehört, als Stoke das Band
abspielte. Er wußte, worum es ging.
    Lagkruch hatte seinen Sessel herumgeschwenkt und warf Stoke einen
uninteressierten Blick zu, als er vor dem Lauf des Blasters her durch
das Hauptschott trat.
    Stoke fand, es sei an der Zeit, die Initiative zu übernehmen.
Er blieb stehen und drehte sich um.
    »Sie sind auf dem Holzweg, Mann«, sagte er zu Lolitch.
»Sie kommen damit nicht durch.«
    Lolitch stieß ihn nach vorne.
    »Setzen Sie sich hin und halten Sie die Hände so, daß
ich sie sehen kann.«
    Stoke gehorchte. Lolitch postierte sich vor ihm. Lagkruch
beobachtete die Szene teilnahmslos von der Seite her.
    »Meine Leute beobachten den Hafen«, bluffte Stoke.
»Wenn Ihr Schiff nicht startet, werden sie eingreifen.«
    Lolitch nickte.
    »Sicher.«
    Stoke wandte sich an den Topsider.
    »Und Sie sind mit von der Partie?«
    Lagkruch schloß die Lider wie einen Schlitzverschluß
über den leicht hervorgewölbten Echsenaugen und öffnete
sie wieder. Er sprach kein Wort.
    »Sie sind ein Narr«, griff Stoke von neuem an.
»Lolitch arbeitet für eine Interessengruppe. Ganz egal,
was man Ihnen zahlt - ich biete Ihnen fünfzig Prozent mehr.«
    Er musterte Lolitch aus den Augenwinkeln. Der dürre Terraner
schien kaum beunruhigt.
    »Das wäre zu überlegen«, antwortete
Lagkruch. »Was halten Sie davon, Kapitän?«
    »Quatsch«, knurrte Lolitch wütend. »Halten
Sie den Mund und mischen Sie sich nicht ein. Sie
    bekommen Ihr Geld, und der hier wird sich bald über Geld den
Kopf nicht mehr zu zerbrechen brauchen.«
    »Das Angebot gilt für Sie auch, Lolitch«, bohrte
Stoke. »Was man Ihnen für mich zahlt, ist ein Bruchteil
des Wertes, den Ihre Dienstleistung für Ihre Auftraggeber
bedeutet.«
    »Das mag schon sein«, antwortete Lolitch mürrisch.
»Aber es ist sicheres Geld. Und von Ihnen..«
    »Doppelt!« sagte Stoke. »Ich verdoppele das
Angebot, das Sie jetzt haben!«
    Lolitch sah auf. Ein Schimmer wie von Enttäuschung huschte
über sein sonst unbewegtes Gesicht.
    »Zu spät«, brummte er. »Man kommt, um Sie
abzuholen.«
    Stoke blickte auf den Bildschirm. Aus der Richtung her, in der
Josaph Center lag, näherten sich die Lichter eines
Bodenfahrzeugs dem Schiff.
    »Ihre Leute?« fragte Stoke.
    Lolitch nickte.
    »Es ist noch nicht zu spät«, drängte Stoke.
»Sie sind startbereit. Heben Sie ab. Mein Angebot gilt noch!«
    Lolitch bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick; dann
schritt er an Stokes Sessel vorbei, sich sorgfältig so drehend,
daß er seinen Gefangenen ständig vor dem Lauf hatte, und
näherte sich der Schaltkonsole.
    Lagkruch erhob sich. Lolitch wandte ihm den Rücken zu, aber
Stoke hatte ihn deutlich vor sich. Die sechsgliedrige Hand hielt eine
kleine, gedrungene Waffe. Mit ruhiger Stimme sagte der Topsider:
    »Das ist weit genug, Lolitch. Lassen Sie den Blaster fallen
und treten Sie zur Seite.«
    Stoke sah auf. Lolitch stand reglos, leicht vornübergebeugt,
mitten in der Bewegung erstarrt. Sein grobknochiges Gesicht war eine
Maske.
    »Fallen lassen, Lolitch!« drängte Lagkruch.
    Lolitch gab einen knurrenden Laut von sich. Er streckte die Hand
mit dem Blaster langsam aus. Die Finger öffneten sich. Die Waffe
entglitt der Hand und polterte zu Boden.
    »Heben Sie das Ding auf!« befahl der Topsider Stoke.
»Fassen Sie es beim Lauf an.«
    Stoke gehorchte. Er

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