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PR TB 067 Der Endlose Alptraum

PR TB 067 Der Endlose Alptraum

Titel: PR TB 067 Der Endlose Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stimme, drehte sich abrupt
um und ging zur Theke.
    »Ylina«, hauchte Erdega. »Sie war wie keine
andere.«
    Ein Zittern lief durch seinen Körper. Plötzlich sprang
er auf und rannte zum Ausgang.
    Janz richtete den Stuhl wieder zurecht und hob die Courilla auf,
die zu Boden gefallen war. Dann ergriff er den Proviantsack und
begann, seine Mahlzeit auszupacken.
    ***
    Einige Stunden später saß Janz immer noch allein am
Tisch. Die meisten der Männer, die dem Treck angehörten,
hatten sich zurückgezogen, und die Schankstube war fast leer.
Der bullige Pionier vom Nebentisch, der Erdega »Großkopf«
genannt hatte, war von seinen Zechkumpanen verlassen worden. Er saß
brütend über seinem Toschar, und Janz hatte den Eindruck,
daß er mit sich um einen Entschluß rang.
    Janz hatte recht, und in diesem Augenblick hatte der
Narbengesichtige eine Entscheidung gefällt.
    »Es fällt mir schwer, verdammt schwer sogar«,
sagte der Pionier wie zu sich selbst. »Ich habe mich noch nie
bei jemandem entschuldigt.
    Ich habe noch nie etwas bereut. Aber zum Henker, diesmal bereue
ich es. Es tut mir schrecklich leid, daß ich den Kleinen
beschimpft habe. He, hörst du mir überhaupt zu? Ich habe
mich eben dafür entschuldigt, daß ich deinen kleinen
Freund gekränkt habe.«
    »Er ist mein Bruder«, sagte Janz höflich.
    Der Narbengesichtige glotzte ihn aus vom Alkohol getrübten
Augen an. »Dein Bruder«, wiederholte er. »Dein
Bruder ist er also. Na, ähnlich seht ihr euch aber nicht.«
    »Ich weiß«, entgegnete Janz im gleichen
höflichen Tonfall.
    »Macht nichts, ich entschuldige mich trotzdem.« Der
Pionier grunzte. »Es tut mir leid, was ich zu deinem Bruder
gesagt habe, sage ihm das.«
    »Er wird sich freuen.«
    »Meinst du? Hoffentlich, denn ich meine es so, wie ich es
sage. Es tut mir leid! Eigentlich gefällt mir der Kleine. Ja,
tatsächlich, ich mag ihn. Sagst du ihm das auch?«
    »Ja.«
    »Bestimmt?«
    »Ja.«
    »Das erleichtert mich. Ich wünsche mir ehrlich, daß
er mir nichts mehr nachträgt. So, das habe ich hinter mir - und
jetzt kein Wort mehr darüber!«
    »Kein Wort mehr darüber«, versicherte Janz
lächelnd.
    Der Narbengesichtige erhob sich schwankend. Er kam zu Janz und
stützte sich schwer auf die Tischfläche.
    »Wohin wollt ihr denn eigentlich, du und dein Bruder?«
    Janz zuckte die Schultern. »Wir haben ein Ziel vor Augen,
aber wir wissen nicht, wohin wir uns wenden sollen.« Erklärend
fügte er hinzu: »Wir suchen einen Schatz.«
    Der Pionier hieb mit der Faust auf den Tisch. »Ich auch! Ich
bin auch Schatzsucher!«
    »Aber Sie gehören zum Treck, nicht wahr?«
    »Morgen trenne ich mich von den Leuten. Das sind alles
biedere Siedler, die einen Garten Eden suchen, den sie auf diesem
gottverlassenen Planeten nicht finden werden. Ich suche etwas
anderes, und ich sage dir, daß ich das finde, wonach ich
suche.«
    »Ich wünsche Ihnen Glück.«
    »Hm«, machte der narbengesichtige Schatzsucher und
richtete sich steif auf. »Wenn ihr wollt, könnt ihr euch
mir anschließen«, sagte er übergangslos und stapfte
mit unsicheren Schritten dem Ausgang zu. Ȇberlegt euch
dieses Angebot und sagt mir Bescheid. Ich wiederhole es nicht mehr.«
    Janz sah dem bulligen Mann nach, bis er die Schankstube verlassen
hatte. Als er sich wieder umwandte, stand das Mädchen vor ihm.
    Ylina.
    »Was ist das für einer?« erkundigte Janz sich.
    »Er heißt Johannes Gallos«, antwortete das
Mädchen. »Ein Rauhbein, aber unter den Leuten des Trecks
ist er beliebt. Mehr weiß ich nicht, denn der Wagenzug kampiert
hier erst seit zwei Tagen. Er ist noch immer nicht zurück!«
    »Keine Sorge«, sagte Janz beruhigend, »Erdega
kann auf sich aufpassen.«
    Die Stimme des Mädchens klang immer noch ängstlich, als
es wieder sprach. »Warum ist er davongelaufen? Und wohin ist er
gelaufen?« wollte es wissen.
    »Hast du jetzt Zeit, Ylina?« fragte Janz. »Wenn
du willst, sage ich es dir.«
    Zögernd ließ sie sich auf dem Rand eines Stuhles
nieder.
    Janz sah ihr in die Augen, als er sagte: »Erdega ist mein
Bruder.«
    »Ihr habt keine Ähnlichkeit miteinander«, stellte
sie fest.
    »Es stimmt, wir sind uns nicht ähnlich«,
bestätigte Janz. »Im Gegenteil, wir sind grundverschieden.
Aber das hat weiter keine Bedeutung - zumindest war es bis vor kurzem
bedeutungslos. Denn wir besaßen etwas, das uns miteinander
verband. Wir hatten einen gemeinsamen Freund - Ylina. Durch sie wurde
unsere Gegensätzlichkeit aufgehoben, sie war das

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