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PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

Titel: PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vier
nubische Sklaven und acht Sklavinnen in dem Haus.
    Die Anlage des Palastes war quadratisch; die Kantenlänge
betrug etwa zweihundertsechzig Mannslängen. Der Palast war außer
den Tempeln und den Grundmauern der Magazine und Speicher einer der
wenigen Steinbauten dieser Stadt, und seine Pracht überragte das
flache Memphis gewaltig. Ich hatte den Doppelturm schon weit vor dem
Stadttor sehen können.
    Eine breite, gepflasterte Straße führte von der
Stadtmitte durch die leicht konischen Tortürme hindurch bis vor
die gewaltige Treppe aus Hornblendegneis. Außerhalb der etwa
fünf Mannslängen hohen Mauer säumten je zehn wuchtige
Sandsteinblöcke mit den eingemeißelten Taten des Königs
Skorpion diesen Weg, von der Innenseite der Mauer bis zur königlichen
Freitreppe zogen sich Mauern aus Stein und Lehmziegeln hin, auf denen
farbige Zeichnungen aus dem Einigungskampf des Reiches standen. Nur
zwei Städte des Nordens, Buto und Sais, hatten bis jetzt
widerstanden; König Skorpion hatte sie nicht unterwerfen können
und mit ihnen die umliegenden Gebiete.
    Rechts und links des Zentralbaus, eben des Palastes, standen
zweistöckige Häuser. Sie waren mit Treppen zum Hof, mit
einer
    Rampe zum Hinterausgang und mit einem breiten, überdachten
Steg mit dem Palast verbunden. Das linke Haus gehörte der
Verwaltung, das rechte war das Haus des königlichen Arztes. Ich
arbeitete und schlief in einem hellen Raum, etwa fünf zu fünf
Mannslängen groß, von dem aus ich einen Großteil der
Stadt sehen konnte. Vor dem Fenster stand eine große Platte aus
Palmenstämmen, sorgsam gefügt und geglättet, auf zwei
Sandsteinquadern. Ich arbeitete jetzt, kurz nach der Morgendämmerung,
an der chemischen Zusammensetzung einer Heilsalbe, die
Vielzweckcharakter hatte, als ich das Scharren der kupfernen Ringe
entlang des Holzstabes hörte. Jemand war eingetreten. Ich drehte
mich um und ließ den Papyrusgriffel sinken.
    Auben, eine der nubischen Sklavinnen, stand in der Tür.
    »Herr?«
    »Ja? Komm ruhig näher, ich schreibe.«
    Auben kam auf nackten Sohlen näher, glitt über die
Ziegenfelle und stand dann neben mir,
    in respektvollem Abstand, als sei ein Mann mit langem, blonden
Haar und heller, lediglich sonnengebräunter Haut etwas Fremdes,
Unheimliches. Sie hatte aus dem Palast ein wadenlanges, halb
durchsichtiges Gewand mitbekommen, einige Armreife und den
charakteristischen, kreisförmigen Schmuck aus Steinen, Elfenbein
und Lapislazuli, mit Kupferdrähten verbunden, der flach über
dem Rücken, auf den Schultern und bis zum Brustansatz auf der
Haut lag. Ein breites, buntes Stirnband hielt die lange, schwarze
Perücke fest.
    »Da ist eine Frau. Sie ist die Schwester des Menes —
Nefer-meryt. Sie will mit dir sprechen.«
    Hoher Besuch, Allem! warnte mein Extrasinn. Versuche, nicht zu
geschäftstüchtig zu sein. Du hast Zeit. Eine Kultur
verändert sich langsam.
    »Führe sie herein und bringe kühlen Wein und zwei
Becher, Auben«, sagte ich.
    Sie nickte schweigend.
    Auben war von einem der zahllosen Züge, die Menes entlang
seiner Grenzen durchführte, mitgebracht worden; diese
Expeditionen waren Mischungen zwischen Angriff, Verteidigung und
offenem Raubzug. Die Richtungen, in denen ein Gottkönig dachte,
waren ausgesprochen pragmatisch und kaum von Überlegungen wie
Würde, Mitleid oder Zurückhaltung verdeckt.
    Ich stand auf, als sich der Vorhang zum zweitenmal teilte.
    »Nefer-meryt?« fragte ich.
    Sie neigte den Kopf. Nefer-meryt war eine junge Frau, kaum älter
als zwanzig Jahre. Ihre Erscheinung war überwältigend; sie
befand sich im Übergangsstadium zwischen Mädchen und Frau.
Sie trug ein weißes, glattes Kleid, eng geschnitten und am
Rücken schleppenartig nachziehend. Eine lange schwarze Perücke,
mit Golddraht verziert und durch ein Diadem quergeteilt, das den
heiligen Uräus zeigte, das Symbol der Schlange.
    Der Halsschmuck war unvergleichlich kostbar.
    »Du bist Atlan-Anhetes, der Arzt des Menes«, sagte
sie. Es klang wie eine Feststellung. »Du irrst nicht«,
sagte ich. »Bitte, setze dich.«
    Auben erschien wieder und stellte geräuschlos den Krug und
die Becher ab. Ich wartete, bis die Sklavin den Raum verlassen hatte
und lehnte mich dann in meinen Sitz zurück. Ich trug noch immer
den Ring des Neter-Nacht und spielte mit ihm, drehte ihn am Finger
herum.
    Nefer-meryt musterte mich genau, betrachtete jeden Zentimeter
meines Körpers und stand dann unvermittelt auf. Sie sank, ohne
den Blick von meinem Gesicht zu

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