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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Sprache wieder. Er wirkte
nicht einmal besonders aufgeregt, wahrscheinlich ein Ergebnis, seiner
wissenschaftlichen Ausbildung und seines disziplinierten Geistes.
    „Sie haben mich fast überzeugt, Vater Lashron“,
sagte er und lächelte schwach. „Was die Theorie angeht.
Ich schlage vor, wir erproben sie unverzüglich in der Praxis.“
Er zuckte die Schultern. „Ich sehe darin kein größeres
Risiko als das blinde Hineinmanövrieren in die erstbeste
Temporalspur.“
    Er wandte sich nach Stem um. „Vorausgesetzt, deine Phantasie
spielt uns keinen Streich. Ich möchte nicht gern vor der
Entstehung des Universums ankommen.“
    „Oder gar nach dem Ende aller Zeit“, fiel Vater
Lashron ein. „Stem, jetzt liegt es an dir. Ich schlage vor, wir
wählen einen Zeitpunkt vor dem Auftauchen der Irregulären.“
    „Es sind insgesamt dreihundertsiebenundvierzig Mann“,
murmelte McEben. „Jeder verfügt über mindestens eine
Impulswaffe aus dem Lagerbestand des IsolationsKommandos. Dazu kommen
drei Shifts der Marc-Aurel-Klasse.“ Der Captain wiegte
bedenklich den Kopf. „Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir
den Zeitstromregulator dort erwarten, wo er auftaucht, und ihn mit
einem Feuerschlag vernichten.“
    Sein Gesicht wurde hart.
    „Das kommt einer Hinrichtung gleich, und ich habe keine
Vollmachten, eine Hinrichtung anzuordnen. Dennoch halte
    ich ein solches Vorgehen für gerechtfertigt. Ich werde es vor
Lordadmiral Atlan verantworten.“
    „Sie brauchen es nicht zu verantworten“, erklärte
Vater Lashron. „Da ich der ranghöchste Offizier bin, fälle
ich die Entscheidung. Wir wissen, was die Irregulären vorhaben
und daß sie keine Gnade gegenüber den Clone-Bürgern
kennen. Also werden wir sie töten, bevor sie ihr Gemetzel
beginnen.“
    Sidni-Stem nickte.
    Er sah Luzie und Inger an und erkannte, daß auch sie der
gleichen Ansicht wie Arroll und Vater Lashron waren.
    „Soweit wäre alles klar“, sagte er. „Hoffentlich
genügt es, wenn ich daran denke, daß wir - wieviel - nun,
drei Stunden vor Ankunft der Irregulären erscheinen.“
    „Zehn Stunden“, warf Arroll ein. „Die
Irregulären tauchen schließlich -an der Position des
späteren RoboterStützpunkts auf, also ungefähr
vierhundert Kilometer von der Küste entfernt. Wir müssen
Zeit genug haben, eine Flugmaschine auszurüsten. Verfügt
ihr überhaupt über Flugmaschinen?“
    „Jede Clone-Stadt besitzt zwischen fünf und fünfzehn
Transportmaschinen mit Düsentriebwerken“, erklärte
Irul-Luzie. „Sie werden fast ausschließlich zum Transport
von Prospektorengruppen ins Binnenland gebraucht.“
    „Dann ist es in Ordnung“, sagte McEben.
    „Wir beginnen in zehn Minuten mit der Nullzeit-Phase“,
verkündete Vater Lashron.
    Sie schnallten sich an.
    Andersen Sidni-Stem schloß die Augen und versuchte sich
vorzustellen, wie sie zwischen Anderson-City und Babakow-City
auftauchen würden.
    Ob die übrigen Clone-Bürger völlig ahnungslos
waren? Mußte das Schiff nicht in dem Augenblick verschwinden,
in dem es in die Nullzeit-Phase eintrat und seine Reise in die
Vergangenheit antrat?
    Oder war es nicht bereits verschwunden, als es vor dem Angriff der
Flugpanzer floh?
    Doch da war es in Richtung Zukunft verschwunden. Wie konnte es zum
gleichen Augenblick in Richtung Vergangenheit reisen?
    Nein, sagte sich Stem. Wenn wir zehn Stunden vor der Ankunft der
Irregulären auftauchen, hat es nie eine Invasion gegeben, und
wir brauchten nie in Richtung Zukunft zu reisen.
    Und wir sind doch in Richtung Zukunft gereist. Sonst hätten
wir niemals Last getroffen und von ihm Auskunft über die
Irregulären erhalten. Wir wären niemals mit dem Roboter
zusammen abgereist - und wir hätten Arroll nicht treffen können.
    Aber zehn Stunden vor Ankunft der Irregulären hat die EX-4489
sowieso auf Refuge gestanden. Muß sie dann nicht doppelt
vorhanden sein, wenn wir zu diesem Zeitpunkt zurückkehren, und
wir. Wo befanden wir uns zu diesem Zeitpunkt? Verschwinden wir
plötzlich von dort, damit wir in dem Schiff sein können?
    „Achtung!“ dröhnte Vater Lashrons Stimme in Stems
Ohren. „Ich leite jetzt die Nullzeit-Phase ein. Sidni-Stem,
konzentriere dich auf deine Aufgabe!“
    „Ich bin bereit“, antwortete Stem tonlos.
    Er sah die erwartungsvollen Blicke der Freunde auf sich gerichtet
und schloß wieder die Augen.
    Das Dröhnen der Energieerzeuger, Kraftumformer und
feldisolierten Freileiter marterte das Gehör und ließ die
Schiffszelle vibrieren. Als

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