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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinüber.
Sie erkannte den hilfesuchenden Blick und registrierte: Er weiß,
daß nur ich echtes Mitleid für ihn empfinde, die anderen
haben Vorurteile.
    „Willst du uns helfen?“ fragte Mercant, als sich
Buru-Slim wieder zu ihm umwandte.
    Ein leichtes Nicken.
    „Ich werde jetzt einige Fragen an dich richten und bitte
dich, daß du sie wahrheitsgetreu beantwortest. Wirst du das?“
    Wieder nickte Buru-Slim. Er verkrampfte die Hände, um das
Zittern zu verbergen, dann warf er einen argwöhnischen Blick zu
den Männern am Konferenztisch.
    „Sie alle meinen es gut mit dir“, sagte Mercant.
    Ein fragender Blick: Wirklich?
    „Ich frage jetzt“, lenkte Mercant ab. „Erinnerst
du dich noch an gestern abend?“
    Nicken: Ja.
    „Warum hast du solche Angst vor dem tätowierten Mann
gezeigt?“
    Eine flüchtige Bewegung über den Hals: Kopfschneller.
    „Du wußtest, daß er zu den Koppensnellers
gehört?“
    Nicken: Ja.
    „Schon lange?“
    Kopfschütteln: Nein.
    „Schon bevor du den Raum betratst?“
    Kopfschütteln: Nein.
    Mercants Fragen drehten sich noch einige Zeit um diesen Punkt,
aber Wilma Sarlaya erkannte bald, daß nichts Neues dabei zutage
treten würde. Das sah auch Mercant ein. Er griff weiter in die
Vergangenheit zurück und fragte Buru-Slim über die Zeit
aus, da er zu Michael und Myhra gestoßen war.
    Anfangs kamen nur die bekannten Tatsachen dabei heraus, aber dann
stellte Mercant eine scheinbar harmlose Frage, deren Beantwortung für
Wilma Sarlaya aber sehr bedeutungsvoll war.
    Mercant fragte: „Hast du absichtlich Kontakt mit Michael
gesucht?“ Ein Nicken: Ja. „Aus welchem Grund?“
    Ein Schulterzucken, ein huschendes Lächeln mit Augen und
Mund, bedeutungsvolles Fingerspiel: Michael war sympathisch, er
brauchte Kontakt, er war gut. Mercant kam hinter den Sinn von
Buru-Slims Gesten allerdings erst durch einige direkte Fragen. Er
erfuhr dann noch, daß Buru-Slim Michael vorher noch nie gesehen
hatte, aber daß ihn ein Gefühl - dessen Definition Mercant
nicht gelang - zu ihm hinzog.
    „Es zog dich also magisch zu Michael?“
    Ein verwunderter Blick aus den großen Augen: Das Wort
„magisch“ kenne ich nicht.
    Mercant wechselte auf einen anderen Punkt über.
    „Wohin bist du gelaufen, nachdem du das Haus verlassen
hast?“
    Ein mit den Lippen geformtes Wort: Myhra.
    „Er meint Djilolo-Myhra“, klärte Bull den
Abwehrchef auf.
    „Wohin seid ihr gelaufen?“
    Nach einer weiteren mühseligen Fragerei, bei der Mercant
einen Plan von Morotai zu Hilfe nahm, kam heraus, daß Buru-Slim
und Djilolo-Myhra zum Strand hinuntergelaufen waren. Myhra bat ihn,
bei ihm zu bleiben, aber dann sei „die Luft sehr gefährlich“
geworden, und er habe Myhra aus den Augen verloren. Er wußte
Michael in seiner Nähe und folgte ihm zur
    Pfahlbautenstadt. Aber wieder habe ihn „gefährliche
Luft“ verjagt. Und inmitten dieses Gefahrenherdes habe sich
Michael befunden.
    „Wo befand sich der Gefahrenherd?“ wollte Mercant
wissen.
    Der dünne Zeigefinger tippte auf das Herz der
Pfahlbautenstadt, einen Kilometer von der Transmitterstation
entfernt.
    „Der kleine Teufel lügt!“ schrie Bull. „Michael
wurde bei den Umkleidekabinen ermordet. Die sollen ihn nochmals
gründlich untersuchen.“
    „Einen Androiden würde man sofort unter einem
Röntgenschirm entlarven“, warf Wilma Sarlaya ein. „Welche
genauere Untersuchung wünschen Sie noch?“
    „Aber, zum Teufel!“ erwiderte Bull aufgebracht, „es
ist doch sonnenklar, daß uns dieser Kerl mit seinen mystischen
Ausschmückungen nur verwirren will. ,Gefährliche Luft’!
Andauernd gibt er uns zu verstehen, daß diese Nacht
,gefährliche Luft’ hatte. Was sollen wir damit anfangen?
Ich sage, er lügt. Ishibashi, jetzt sind Sie an der Reihe.
Beeinflussen Sie ihn, dann wird er schon mit der Wahrheit
herausrücken.“
    Kitai Ishibashi erhob sich zwar, aber er zögerte. „Sir...“
    Buru-Slim sprang plötzlich aus seinem Stuhl und rannte
gehetzt zu Wilma Sarlaya. Er preßte seinen Körper, der von
einem lautlosen Schluchzen geschüttelt wurde, ganz fest an sie.
    „Was haben wir ihm denn getan?“ erkundigte sich Bull
schuldbewußt, weil er fühlte, daß er den
Zusammenbruch des Jungen herbeigeführt hatte. Aber er fand
keinen logischen Grund dafür.
    Anklagend rief Wilma Sarlaya den Männern zu: „Habt ihr
es denn nicht erkannt?“ Schweigen. „Sie sind doch ein
Mutant, Kitai Ishibashi. Ist es Ihnen ebenfalls nicht aufgefallen?“
    „Ich ahnte etwas“,

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