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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wimmerte leise. Vor wenigen Augenblicken war jemand
vorbeigekommen, hatte ihn aber nicht gesehen. Der Blue stützte
sich auf seine Arme und kroch tiefer in den Maschinenraum hinein.
Abermals verschleierten sich seine Augen. Bewegungslos blieb er
liegen.
    Major Lanvin fühlte die Blicke der anderen Offiziere auf sich
ruhen. Sie erwarteten eine Entscheidung von ihm. Seit Penokker das
Funkgerät der SpaceJet abgeschaltet hatte, war es ihnen nicht
gelungen, Kontakt zum Beiboot aufzunehmen. Lanvin rutschte unruhig
auf seinem Sessel hin und her. Penokkers Benehmen war sehr rätselhaft
gewesen. Der Sergeant hatte ihn grundlos beleidigt, indem er ihm die
Zunge herausgestreckt hatte. Aber Penokker war ein erfahrener
Raumfahrer, der nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen war. Für
sein Verhalten mußte es einen besonderen Grund geben. Lanvin
seufzte und beugte sich zu dem Funker hinüber. "Versuchen
Sie es noch einmal, Loyson." Lanvin sah zu, wie Loyson sich um
eine Verbindung bemühte. Sie kam jedoch nicht zustande.
    "Ich befürchte, es ist irgend etwas passiert",
meinte Chefingenieur Delayros. "Wir sollten uns mit Kommandant
Redhorse in Verbindung setzen."
    Bisher hatte Lanvin sich gescheut, Redhorse über Funk zu
rufen. Er wollte den Oberstleutnant nicht wegen einer Kleinigkeit
belästigen. Redhorse würde ihm mit Recht vorwerfen, daß
er solche Dinge allein regeln müßte. Lanvin wandte sich an
den Ortungsoffizier. "Haben wir die Space-Jet noch in der
Ortung, Pander?" "Ja, Sir. Die Space-Jet ebenso wie die
Moskito-Jet. Sie haben ihre Position nicht verändert."
    Wenigstens war keines der beiden Schiffe explodiert oder auf
andere Art und Weise vernichtet worden, überlegte Lanvin.
Trotzdem war er beunruhigt. Penokker hatte zwei Dinge getan, die sich
ein Sergeant normalerweise gegenüber einem Vorgesetzten nicht
erlauben durfte. Er hatte Major Lanvin die Zunge herausgestreckt und
die Funkverbindung zur GRABBER von sich aus unterbrochen, obwohl es
Sache des Offiziers war, dieses Gespräch abzubrechen.
    "Wir sollten Kommandant Redhorse informieren", meinte
nun auch Spell Tainor, der Bordkybernetiker.
    Lanvin brauchte nur in die Gesichter der Umstehenden zu blicken,
um zu erkennen, daß dies der allgemeine Wunsch war. Er faßte
das als eine persönliche Niederlage auf, denn wenn die Männer
ihm vollkommen vertrauen würden, wären sie nicht auf den
Gedanken gekommen, Redhorse in diese Angelegenheit einzuschalten.
    Lanvin unterdrückte seine Verärgerung, weil es seiner
Ansicht nach eine Schwäche gewesen wäre, sie offen zu
zeigen.
    "Rufen wir Redhorse!" sagte er knapp. "Übernehmen
Sie das, Loyson. Sobald Sie Verbindung haben, legen Sie das Gespräch
zu mir herüber."
    Dadurch, daß er die Aufgabe der Verbindungsaufnahme an
Loyson delegierte, wollte er demonstrieren, wie ruhig er den
kommenden Minuten entgegensah. Dabei war er alles andere als
gelassen. Von Anfang an hatte er diesem nicht eingeplanten Manöver
ablehnend gegenübergestanden. Sein Mißtrauen war noch
gewachsen, als Redhorse mit einem Beiboot aufgebrochen war. Die vier
Stunden, die der Cheyenne ausbleiben wollte, waren längst
überschritten.
    "Verbindung hergestellt, Major!" rief Loyson.
"Kommandant Redhorse spricht."
    "Hallo, Major!" klang kurz darauf die vertraute Stimme
des Kommandanten aus dem Lautsprecher. "Haben Sie dort oben
irgendwelche Sorgen?"
    "Nein, Sir. Das heißt, doch, Sir. Ich hatte Verbindung
mit Sergeant Penokker, die dieser jedoch eigenmächtig
abgebrochen hat."
    "Das kann ich verstehen, Major", gab Redhorse zurück.
"Spander liegt offenbar im Sterben. Penokker mußte Vilmone
zu Hilfe rufen. Beide werden jetzt genug mit dem Tefroder zu tun
haben. Sergeant Penokker wird sich bei Ihnen entschuldigen."
    Lanvin errötete. Das Gespräch hatte genau jenen Verlauf
genommen, den er befürchtet hatte. Im Grunde genommen war an
Bord der Space-Jet nichts geschehen. Penokker hatte die Autorität
des Majors mißachtet, um dem Kranken zu helfen. Natürlich
würde er sich entschuldigen. Aber Lanvin, der, wie sich jetzt
herausstellte, grundlos ein Funkgespräch mit Redhorse begonnen
hatte, war in jedem Fall der Blamierte.
    "Sind Sie noch da, Lanvin?"
    "Ja, Sir! Ich mache mir Gedanken, weil Penokker sich trotz
mehrerer Versuche Loysons nicht meldete."
    "Ich bin sicher, daß sich Penokker jeden Augenblick
melden wird", antwortete Redhorse. "Das wäre vorläufig
alles, Major."
    "Danke, Sir!" brachte Lanvin hervor.
    "Nun, auf Spander II ist jedenfalls alles in

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