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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oder wohin
dieser Dialog führte.
    „Schlagen wir ihn tot!" sagte einer der Mesarier laut.
„Was sollen wir mit einem einzelnen Arkoniden anfangen?"
    Ich drehte den Kopf herum und erwiderte:
    „Was wollt ihr mit einem Raumboot anfangen, dessen
Rechenkopf ausgebaut worden ist?"
    Ein betroffenes Schweigen entstand. Der unruhige Ausdruck, der in
den Gesichtern der Männer zu sehen war, verstärkte sich.
Langsam näherte sich Xeagros und setzte sich einen Meter von
meinem Kopf entfernt auf einen kantigen Stein. Ein Schild, der gegen
den Stein gelehnt war, fiel um und schaukelte zweimal hin und her.
Der Geier auf dem Felsen entfaltete prüfend seine Flügel
und reckte den Kopf.
    „Du hast den Rechenkopf?" fragte Xeagros tonlos.
    „Ich habe ihn ausgebaut und versteckt", sagte ich. „Ich
habe nicht das geringste gegen einen schnellen Start von Kreta,
Xeagros. Aber mit mir. "
    Er nickte kurz.
    „Begreiflich. Bindet seine Hände los."
    Einer der Männer kam näher, ging in die Knie, ein Messer
blitzte auf. Das dünne Leder um meine Handgelenke riß
auseinander. Ich zog die Arme unter meinem Körper hervor und
stützte mich auf. Ich merkte erst jetzt, daß die Mesarier
meine Rüstung ausgezogen hatten, und... der leichte Druck auf
der Brust fehlte... der Zellaktivator war verschwunden! Ich
beherrschte mich, massierte meine Handgelenke und faßte prüfend
und verstohlen nach

    meiner Brust: Der Aktivator war nicht mehr an seinem Platz.
    „Ich ahnte, daß du der Anführer bist", sagte
ich zu Xeagros und sah mich langsam um. Meine Rüstung lag
unachtsam auf einem Haufen neben einem Felsen, m der Nähe eines
der Räder unserer Maschine. „Aber ich wußte nicht,
daß die Mesarier mit mir nach Troja gehen würden."
    Xeagros sagte leise:
    „Ich überwache die Strafaktion. Sie starten nicht ohne
mich."
    Ich schüttelte den Kopf und sagte wahrheitsgetreu:
    „Und nicht ohne den Kopf des Rechenwerkes. Und dessen
Versteck kenne nur ich. Ihr könnt mich zwar foltern, aber ihr
wißt vermutlich, daß arkonidische Raumfahrer einen
ziemlich schmerzunempfindlichen Körper haben. "
    Xeagros zuckte gleichgültig die Schultern.
    „Die Strafzeit ist fast abgelaufen", sagte er und
lehnte sich zurück. „Männer - ich werde nach Kreta
fahren, aber zuerst brauchen wir das Steuersegment. Ich sehe nach, ob
der Rechenkopf wirklich fehlt. "
    Ich sagte ruhig:
    „Du kannst dir diese Reise sparen, Xeagros. "
    „Warum?"
    „Versuche lieber mit uns zusammen, die Stadt zu erobern. Ich
helfe euch schon allein aus Eigennutz. Kampf gegen eine Passage nach
einem ARKON-Planeten. Ist das ein fairer Tausch?"
    Ich war unaussprechlich erschöpft. Die Schmerzen, die vom
Aktivator nicht neutralisiert wurden, hatten einen Spitzenwert
erreicht; in meinem Schädel summte es wie in einem Bienenkorb.
Meine Kehle schien mit Sand gefüllt zu sein, und meine Lippen
waren von einem übelschmeckenden Film überzogen. Ich
glaubte, ätzendes Metall zu schmecken. Ich konnte nur röchelnd
atmen, und der Schmerz zog sich von der Seite des Nackens herab bis
zum Gürtel. Mühsam richtete ich mich wieder auf und sagte:
    „Du bist alles andere als beeindruckt, Xeagros. Das verstehe
ich nicht. "
    Der Mann hatte ein gutgeschnittenes, braunes Gesicht mit einer
Unzahl von tiefen Kerben darin. Er sah mich aus großen, dunklen
Augen an, betrachtete mich mit

    sachlichem Interesse, wie ein Schlächter den Opferstier. Dann
sagte er:
    „Ich weiß mehr, als du ahnen kannst. Ich werde
nachsehen. Bis dahin bleibst du in der Bewachung der Mesarier. In
zwanzig Tagen bin ich wieder zurück. Ich bin seit knapp zehn
Jahren hier, und ich traue niemandem. Am allerwenigsten einem
Arkoniden. "
    „Das ist dein gutes Recht", murmelte ich schwach.
    Xeagros stand auf, und jetzt erst sah ich, daß sich unter
der eisernen Rüstung der durchtrainierte Körper eines
harten, schnellen Mannes verbarg. Er war nicht einen Millimeter
kleiner als ich, aber von ihm ging eine unbestimmte Drohung aus, wie
ein Pesthauch. Irgendwie düster, zu sehr selbstbewußt, als
wisse er mehr als die Mesarier und ich zusammen. Vielleicht war es
so.
    „Dolios!"
    Einer der Mesarier, ein Mann mit einem wilden Bart und einem
hängenden linken Augenlid, stellte sich neben mich und sah
Xeagros an.
    „Schneidet seine Fesseln auf, aber verhindert, daß er
euch entkommt. Paßt auf ihn auf, bis ich wieder hier bin. Er
darf sich frei bewegen, aber er darf auf keinen Fall Einzelaktionen
unternehmen. Kämpft weiter, versucht Troj a zu

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