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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ändert das an dem vermutlichen Ausgang des
Kampfes?"
    Odysseus' Gesichtsausdruck war hart, fast wütend. Seine
Stimme schien mühsam beherrscht zu sein, und ich erkannte, daß
es ihm nicht leichtfiel, mir zu berichten, was vorgefallen war.
    „Achill, dieser hirnlose Kraftprotz, hat es fertiggebracht,
vor den Mauern der Stadt Hektor die Fußsehnen zu durchbohren,
einen Lederriemen durchzuziehen und Hektor an die Achse des
Kampfwagens zu binden. Er hat Hektor von der Stadtmauer bis zu den
Schiffen geschleift und in der Nähe des einbalsamierten
Patroklos liegen gelassen. Ich fürchte, die Götter werden
Achill nur noch einige Tage. Leben gewähren - Apoll wird sich
seiner annehmen."
    Er drehte den Kopf herum und sah mich an.
    „Dein Gesicht! Was ist los? Du siehst aus, als müßtest
du das Gegessene von dir geben!"
    Ich lächelte verzerrt.
    „Ich habe ein Amulett, das ich sonst immer auf der Brust
trage. Ich mußte es hinunterschlucken, weil die Mesarier und
Xeagros dachten, es sei der Schlüssel zum Olymp gewesen. Jetzt
liegt es in meinem Magen wie eine Schildkröte Odysseus - ich
brauche den frischen Leichnam eines Gefallenen und die beiden Arzte,
Podaleirios und Machaon.Und meine Ausrüstung."
    Ernickte.
    „Wozu?"
    „Die Arzte müssen meinen Leib öffnen, und ich
werde es ihnen zeigen, an einemLeichnam."
    „Gut", sagte Odysseus beunruhigt „Ich werde
versuchen, sie hierher zu bringen. Genügt ein toter Trojaner? Es
liegen ständig einige vor den Wallen. "
    ,,Ja. Vollkommen. "Ichnickte.
    Ich lehnte mich wieder zurück, schnippte mit den Fingern, und
die beiden weißen Jagdhunde kamen in den Raum. Ich schleppte
mich mit ihrer Hilfe zu meiner Ausrüstung, die auf einer großen,
niedrigen Bank lag, und öffnete eine der Taschen. Zuerst
injizierte ich mir ein schmerzstillendes und kreislaufstützendes
Mittel, dann packte ich aus, was wir brauchten. Zwei Sklavinnen kamen
scheu in den Raum hinein, und ich sagte zu ihnen

    „Ich brauche schnell einen großen Kessel voll
kochenden Wassers. Eilt, Madchen!"
    Sie sahen erschrocken in mein Gesicht und verließen den
Raum.
    Einige Minuten später nur brachten die Knechte des Odysseus
einen gefallenen Trojaner und warfen ihn auf eine Bank. Ich nickte
ihnen dankbar zu. Skalpelle, Hochdruckinjektionsspritze, Bioplast,
Verbandzeug, einen winzigen Apparat, mit dem man Wundränder
klammern konnte, eine Nadel mit biologisch aktivierendem Garn,
desinfizierende Mittel und ein Stück Seife -das alles breitete
ich auf einem sauberen Tuch aus. Langsam begann ich mich besser zu
fühlen, aber der unerträgliche Druck im Magen hielt an.
Wenn ich darauf wartete, daß der Aktivator meinen Körper
auf natürlichem Weg verlassen wollte, würden die Därme
zerrissen werden.
    Eine halbe Stunde später kamen Odysseus und die beiden Ärzte.
Podaleinos und Machaon verdankten mir einige wichtige Einsichten über
Hygiene, Wundversorgung und Bruchschienungen, und sie begrüßten
mich laut und freundlich.
    „Freunde", sagte ich laut, „ich brauche euch. Ihr
müßt meinen Korper öffnen. "
    Machaonprallte zurück.
    „Den Körper eines prometheischen Gottes, Atlan latros?"
    „Meinen Körper, Machaon latros", sagte ich. „Es
wird die Krönung eurer Kunst sein, aber ich werde euch zeigen,
wie ihr vorgehen müßt. "
    Wir legten den toten Trojaner auf einen Tisch, deckten seinen
Körper ab bis auf die Magengegend, und ich wusch die Haut. Dann
zog ich mit der Spitze des Skalpells einen feinen Schnitt in die
Haut.
    „Freunde", sagte ich. „Ich werde euch jetzt
zeigen, wie auch mein Körper geöffnet wird. Es sind nur
zwei kleine Schnitte nötig. Aber ihr mußt euch genau
merken, was ich tue."
    Podaleinos fragte unruhig:
    „Warum, Atlan latros?"
    „In meinem Magen liegt ein eigroßer Gegenstand, mein
Talisman. Ich mußte ihn hinunterschlucken, damit er nicht in
die Hände der Trojaner fiel. Paßt auf. "
    Ich zog einen knapp handlangen Schnitt quer über die

    Bauchdecke, zog sie dann mit Haken auseinander und hob vorsichtig
die Leber nach links ab, deutete auf den gelblich-weißen Magen
und sagte:
    „Es ist wichtig, hier nicht die Blutadern durchzutrennen.
Einfach einen Schnitt durch die Magen wand. ''
    Ich hatte meine dünnen Plastikhandschuhe an und öffnete
jetzt den Magen. Dann setzte ich die kleine, aus Stahldraht
bestehende Schlinge an.
    „Ihr müßt im fast leeren Magen nach diesem
eiförmigen Gegenstand suchen. Wenn ihr ihn habt, dieses rote
Ding, die Leber, wieder herunterklappen, und

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