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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hielt sich in der Mähne des scheuenden
Pferdes fest. Die anderen vier Männer lagen im Schmutz der
Straße und vergruben die Gesichter in den Armen. Ein Pferd riß
sich los und raste davon.
    „Wer bist du?" schrie der Anführer. Er schien sich
selbst Mut machen zu müssen.
    „Keiner von euch!" rief ich.
    „Du bist kein Gott", schrie er und riß einen
Speer aus der Sattelhalterung hervor. Kolchis öffnete mit der
anderen Hand die Fessel um sein Gelenk und ging langsam vom Pferd
weg.
    „Wage es nicht, mich anzugreifen!" warnte ich laut.
    Der Anführer wirbelte den Speer über dem Kopf, holte aus
und bog sich weit nach hinten. Ich wartete, bis ich sah, daß
sich seine Muskeln anspannten, dann zog ich die Sehne aus und schoß.
Der Pfeil mit der goldenen Spitze traf am Rand des Brustpanzers auf,
durchbohrte ihn spielend und fuhr über der Achselhöhle
wieder heraus. Ein markerschütternder Schrei gellte, und der
Speer segelte

    irgendwohin. Ein zweiter Pfeil schlug zwei Zentimeter vor dem
Gesicht eines anderen Kriegers in den Staub, dann kletterte der
Anführer in den Sattel.
    „Mit Göttern kämpfe ich nicht!" schrie er,
riß das Tier herum und galoppierte davon, wie von Furien
gepeitscht.
    „Zurück nach Sparta!" sagte ich laut. „Und
seid sicher: Wenn sich wieder einer von euch hierher wagt, schicke
ich ihn in den Hades!"
    Minuten später verhallte das Geräusch der Pferdehufe in
der Nacht.
    Der Vollmond stand eine Handbreit über der scharfen Linie des
Felsens. Ein dürrer Ast mit einigen welken Blättern bildete
eine schwarze Silhouette vor der runden Scheibe. Hinter uns begann
die Helligkeit des Morgens.
    „Du bist kein Mensch", sagte Kolchis und rieb sich die
Augen. „Obwohl alles, was du tust, menschlich ist. Einige Dinge
aber sind überirdisch. "
    „Nein", sagte ich. „Vieles ist anders, als du es
weißt. Ich werde genau das tun, was du vorgeschlagen hast.
Zuerst hole ich meinen Himmelswagen, dann suche ich die Eisenkugel.
Was ich auf diesem Weg nicht brauche, verstek-ke ich hier. "
    Kolchis erwiderte undeutlich:
    „Viele versprechen Berge und machen dann Maulwurfshügel.
Ich weiß nicht viel, aber du solltest auf einen Rat von mir
hören. "
    Ich sortierte gerade meine Rüstung und die „göttliche"
Bewaffnung aus und versteckte alles unter einigen losen Felsen.
    „Ich freue mich darauf."
    „Mein Schüler berichtete: Etwa vierzig Männer
schifften sich von Kreta aus nach Troja ein. Sie kamen aus der Ebene
von Mesara. Sie sollen ungeschickt im Waffengebrauch gewesen sein,
und überdies verstanden sie die Sprache d ht.
Wenn sie verwundet sind,
    Kugel suchen, dann nach Sparta gehen - aber in einer guten
Verkleidung - und dann in Troja nachsehen. Ich weiß nicht,
woher ich das alles weiß, aber ich bin Seher." Er lächelte
entschuldigend.

kommen

    zurück. Du solltest zuerst die

    „Genau das werde ich tun", versprach ich.
    Fast alles, was ich brauchte, um relativ sicher in dieser
Barbarenwelt existieren zu können, trug ich am Körper,
versteckt im Gürtel oder in Ornamenten. Die medizinische
Ausrüstung füllte eine große Tasche aus Fell,
Nahrungsmittel, Seile, Haken und ähnliche Dinge die andere
Tasche. Die restlichen Pfeile und einige Reservewaffen lagen im
Gleiter. Ich zog die Fernsteuerung unter dem Stahlbeschlag hervor,
drückte einige Schalter und startete den Gleiter. Es würde
nur Stunden dauern, bis er hier über dem natürlichen
Felsen-Amphitheater schwebte.
    „Warum aber Sparta, Kolchis?" murmelte ich schläfrig.
    „Weil ich glaube, daß die Männer, die in der
Eisenkugel wohnten, nach Troja gingen. Einige von ihnen waren auch im
Oikos des Menelaos. Wenn sie vor Troja verwundet werden, bringt man
sie hierher."
    Komplizierte Umwege, aber alles wird sich klären. Du mußt
schnell arbeiten! sagte mein Extrasinn.
    Es schien, als ob das Schiff nicht gerade darauf wartete, mit mir
nach ARKON zu starten.
    Mein Gleiter schwebte im sinkenden Abend von Westen die kretische
Küste an. Ich sah den Tempel rechts der Bucht von Mesara. Er
schien im Licht der Sonne zu brennen. Sämtliche Suchgeräte
des Gleiters waren eingeschaltet. Wenn die Männer zum erstenmal
in der Mesara-Ebene aufgetaucht waren, konnte das Schiff nicht weit
entfernt davon stehen. Langsam drehte der Gleiter nach Südosten.
Ich überflog den Sandstreifen der Bucht.
    Die Instrumente schlugen nicht aus.
    Phaestos tauchte auf; eine wenig bevölkerte, relativ ärmliche
Siedlung, dann kam Mesara in Sicht.
    Ich flog weiter, bis ich

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