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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen menschlichen Körper zu verlieren, wenn man sich
einmal als Avatara auf Maja befindet, ist unbegründet. Auf der
Methanwelt befindet sich eine Einrichtung, die jederzeit eine
Rückkehr ermöglicht. Aber ich weiß, daß kein
Avatara mehr den Wunsch hat, in sein menschliches Dasein
zurückzukehren. Und mögen recht viele Erleuchtete kommen
und ihre sterblichen Hüllen in dem schwarzen, kalten Kosmos des
Menschen zurücklassen.
    Maja bietet die Ewigkeit.

5.
    »Das Unbewußte ist das eigentlich reale Psychische,
uns nach seiner inneren Natur so unbekannt wie das Reale der
Außenwelt, und uns durch die Daten des Bewußtseins ebenso
unvollständig gegeben wie die Außenwelt durch die Angaben
unserer Sinnesorgane.« (Sigmund Freud)
    Perry Rhodan hatte lange mit sich um einen Entschluß
gerungen, aber dann entschloß er sich doch. Ellion Kendall zu
empfangen.
    Jetzt stand der junge Mann von zwanzig Jahren in strammer Haltung
vor ihm.
    »Setzen Sie sich, Kendall«, sagte Rhodan von seinem
Platz aus.
    »Sir?«
    »Ich habe gesagt, Sie sollen sich setzen. Oder muß ich
Ihnen erst den Befehl dazu geben?«
    »Nein, Sir...Danke-Sir!«
    Ellion Kendall war von gedrungener Gestalt, hatte einen blassen
Teint und das Haar so kurz geschoren, daß man die Färbe
nur vermuten konnte. Er war gar nicht jener Typ, dem man beim ersten
Blick ein Dutzend Komplexe ansah, sondern wirkte eher wie einer von
den draufgängerischen jungen Männern, die ihr Leben erst zu
schätzen wußten, wenn es an einem dünnen Faden hing.
Früher mochte Kendall auch so gewesen sein, aber der Vorfall auf
der Ex-777 hatte ihn zuinnerst erschüttert.
    Kendall ließ sich steif auf den angebotenen Platz nieder.
    »Was führt Sie zu mir, Kendall?«
    Der Unteroffizier benetzte sich die Lippen. »Es. es geht
darum, Sir, daß Sie einen neuerlichen Stoßtrupp zur
Ex-777 schicken wollen. Ich - ich möchte dabeisein.«
    Um sein Gegenüber nicht noch mehr einzuschüchtern,
blickte Rhodan ihm nicht in die Augen, als er sagte: »Warum
möchten Sie dabeisein?«
    »Weil. ich fühle die Befähigung für diese
Aufgabe in mir«, sagte Kendall schnell.
    »Wissen Sie überhaupt, welche Aufgabe dem Stoßtrupp
zugedacht ist?«
    Kendall blinzelte unsicher. »Nicht genau. Aber es liegt auf
der Hand, daß etwas gegen die Ungeheuer unternommen wird. Ich
möchte mithelfen, sie auszurotten.«
    »So, so«, machte Rhodan. »Haben Sie einen Grund,
die Ungeheuer zu hassen, Kendall?«
    »Hassen?«
    »Warum sonst wollen Sie sie ausrotten, wenn nicht aus Haß.«
    In Kendalls Gesicht zuckte es.
    »Ja«, sagte er gepreßt, »ich habe einen
Grund, sie zu hassen. Einer der Toten bei unserem letzten Einsatz war
ein Freund von mir. Mehr noch - er war der einzige Mensch, der mir
etwas bedeutete. Ich möchte ihn rächen.«
    Rhodan schürzte, scheinbar überlegend, die Lippen. Aber
er wußte bereits, wie er sich zu Kendalls Bitte stellen würde,
er hatte es von Anfang an gewußt.
    Er vermied es wieder, Kendalls Blick zu begegnen, als er sagte:
»Kehren Sie zu Ihrer Abteilung zurück. Sie bekommen noch
rechtzeitig Bescheid.«
    Rhodan ärgerte sich über sich selbst, weil er nicht den
Mut hatte, Kendall ins Gesicht zu sagen, daß er ihn bei dem
Unternehmen nicht mitnehmen würde. Warum sagte er nicht einfach:
Kendall, tut mir leid, aber ich kann Sie nicht mitnehmen, weil wir
keinen Rachefeldzug starten, sondern den Versuch zu einer friedlichen
und unblutigen Lösung machen! Warum sagte er ihm das nicht
einfach?
    Kendall erhob sich. »Danke, Sir.«
    Rhodan rief ihn zurück, als er gerade auf den Korridor
hinaustreten wollte.
    »Kendall?«
    »Ja, Sir?«
    »Gehen Sie nicht zu Ihrer Abteilung zurück, sondern
melden Sie sich beim Chef Psychologen.«
    Kendall mißverstand Rhodans Anordnung. Sein Gesicht erhellte
sich. »Danke, Sir«, sagte er glücklich. »Haben
Sie vielen Dank.«
    ***
    Der Zwischenfall mit Kendall hatte Rhodan mehr zugesetzt als er
selbst wahrhaben wollte. Er war unkonzentriert und gereizt, das ließ
er die Leute spüren, die mit ihm zu tun hatten.
    Der erste, der Rhodans Laune zu spüren bekam, war Major
Pandar Runete. Der Chef der Zweiten Flottille, der auch bei diesem
Unternehmen die KC-21 steuern sollte, wartete mit der vollzählig
angetretenen Mannschaft vor dem Schott der Korvettenschleuse.
    Rhodan ließ den Major nicht erst Meldung erstatten, sondern
fauchte: »Nach welchen Gesichtspunkten haben Sie diese dreißig
Männer ausgesucht, Runete? Etwa nach ihrer

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