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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Kalkis in
die psychische Realität.
    Das Gebäude war nicht einfach zu beschreiben, es mutete ein
wenig wie ein überdimensionaler Generator an, besaß
unzählige Auswüchse verschiedener Größen, auf
deren Enden zumeist Antennen aller möglichen Formen saßen.
Es war eine einzige, übergroße Maschine, von einem Volk
gebaut, das die Mikrotechnik
    nicht kannte. Bei ihrer Erbauung war nicht im geringsten die
äußere Form berücksichtigt worden, sondern einzig und
allein die Zweckmäßigkeit.
    »Die Stadt und die Maschine scheinen aus verschiedenen
Zeiten zu stammen«, sagte Rhodan.
    »Damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen«,
lobte Bull. »Die Maschine ist tatsächlich das Monument
einer neuen Ära. Ich hatte während Gesprächen mit
Kalkis Gelegenheit, mich über diese Zivilisation zu informieren.
Technik wird klein geschrieben, denn sie wurde erst entwickelt,
nachdem die Geisteswissenschaften die höchste Blüte
erreicht hatten. Aber wie überall sind nicht alle aus dem Volk
der Käfer Genies. Ich habe dir einen der unterentwickelten
Stämme gezeigt, doch gibt es auch genügend in dieser Stadt,
die in der Lage sind, die höchsten philosophischen Erkenntnisse
anzunehmen und nutzbringend anzuwenden.
    Wenn du diese Stadt als Avatara betrittst, kann es dir passieren,
daß du von einem aufgebrachten Mob in Stücke gerissen
wirst. Es gibt hier Gewalttäter, wie unter den Menschen, es gibt
Umstürzler, Analphabeten, wenn ich so sagen darf -Außenseiter,
Durchschnittswesen und herausragende Persönlichkeiten finden
sich hier in der annähernd gleichen Zusammensetzung wie bei
allen anderen Völkern auch.«
    »Und diese verhältnismäßig primitiven Wesen
kontrollieren die Kalkis?« wiederholte Rhodan seine Frage, die
er schon zu Anfang gestellt hatte.
    Wieder stellte Bull die Beantwortung dieser Frage zurück.
    »Wenn du zu den Anlagen dort in der Mitte der Stadt kommst«,
sagte Bull, »wirst du eine Einrichtung finden, die dir sofort
bekannt und vertraut erscheinen wird. Du wirst einen riesenhaften
unterirdischen Schlafsaal finden, in dem Tausende von Käferwesen
aufgebahrt sind. Und du wirst einen Transmitter entdecken, der dem
zum Verwechseln ähnlich sieht, den Guru Nanak auf dem
Explorerschiff gebaut hat. Wenn du vermutetest, daß es sich um
einen Psycho-Transmitter handelt, dann hast du verdammt recht.«
    Rhodan schwieg beeindruckt. Die Frage, die er zweimal gestellt
hatte, war mit dieser Eröffnung indirekt beantwortet worden. Es
stimmte, daß die käferartigen Wesen die Kalkis
kontrollierten, aber mehr noch, die Kalkis gingen aus den
Oberflächenbewohnern hervor. So wie die Menschen in der Gestalt
des Avatara auf diese Welt gekommen waren, suchten die Käferwesen
die psychische Realität in der Gestalt von Kalkis auf.
    »Erkennst du jetzt, warum ich mir für den Menschen gute
Chancen in der psychischen Realität ausrechne?« hörte
Rhodan die Stimme seines entfremdeten Freundes. »Die Kalkis
sind nicht besser als wir, du findest bei ihnen die gleichen Fehler
und Schwächen wie beim Menschen. Sie sind in ihrer Gesamtheit
ein begnadeteres Volk als wir. Eine glücklichere Fügung hat
es nur gewollt, daß ihre Geisteswissenschaftler eher einen Weg
zu einer besseren Existenzform gefunden haben.«
    »Ich habe nie gesagt, die Kalkis seien besser als wir
Menschen, sondern daß sie anders sind«, verteidigte
Rhodan seinen Standpunkt. »Und dann ist da noch etwas, Bully.
Glaubst du, daß sie jeden aus ihrem Volk in die psychische
Realität schicken? Glaubst du, daß sie den Außenseitern
ihrer Gesellschaft, den asozialen Elementen, die neue Existenzform
gewähren?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Bull, »aber du
kannst die Explorerleute, die immerhin eine gewisse Elite der
Menschheit darstellen, nicht mit den asozialen Elementen unter den
Kalkis vergleichen.«
    »Du dagegen setzt sie aber mit der geistigen Elite der
Kalkis gleich«, hielt Rhodan
    dem Explorerchef vor.
    Bull antwortete nichts. Rhodan hoffte einen Augenblick lang, daß
sein Freund schwieg, weil er über seine Worte nachdachte. Doch
dann erkannte er, daß Bullys Schweigsamkeit einen anderen Grund
hatte. Sein Avatara-Körper war steil aufgerichtet, seine
Sehorgane richteten sich auf eine Stelle des Schutzwalles, wo drei
durchscheinende, raupenförmige Gestalten den Abstieg zur Stadt
wagten.
    Das waren Avatara!
    »Drei von unseren Leuten«, murmelte Rhodan. »Was
haben Sie hier zu suchen?«
    »Weit werden sie jedenfalls nicht kommen, wenn sie

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