PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel
sagte er: »Die Fähigkeit der Telekinese wurde
uns angeboren, so wie die Braats unter Wasser atmen und leben können.
Wir KÖNNEN das nicht. Wir Müssen die LUFT ANHALTEN, UND
WENN WIR NICHT WIEDER RECHTZEITIG AN DIE OBERFLÄCHE KOMMEN,
ERSTICKEN WIR. WARUM? IN DIESEM
Zusammenhang ist eine solche Frage sinnlos und kann nicht
beantwortet werden. Wir können Telekinese anwenden, von Geburt
an — das ist alles. Und ich bin zufällig noch ein
schwacher Telepath. Wahrscheinlich
WAREN ALLE DIESE FÄHIGKEITEN BEI UNSEREN VORFAHREN NOCH
STÄRKER AUSGEBILDET
und verkümmerten bei uns, weil wir sie nicht trainierten. Wir
wissen es nicht, wir
KÖNNEN ES NUR AHNEN.«
»Wie KONNTEST du mich DRAUßEN AUF DEM MEER, MEHR ALS
ZWANZIG KILOMETER
entfernt, aufspüren und mir helfen?«
»Deine Gedanken waren besonders intensiv, weil du Angst
hattest, richtige Angst. Ich fing die Impulse rein zufällig auf
und holte Grabsch, der telekinetisch besonders stark veranlagt ist.
Mit meiner Hilfe konnte er dich packen und retten. So einfach war
das.«
Draaf nickte.
»Ja«, sagte er, »es hört sich wirklich so
einfach an. So wie es sich für mich einfach anhört, hundert
Meter tief zu tauchen und dort einige Tage zu bleiben, nicht wahr?«
»Genau«, versicherte Grabsch und grinste von einem Ohr
zum anderen.
Sein einziger Zahn, genau in der Mitte des Mundes, sah dabei
seltsam überflüssig aus.
Das »Dorf«, von dem Grabsch gesprochen hatte, erwies
sich als eine Ansammlung von Hütten, wie sie der Alte Weise
gebaut hatte. Es schien, DAß Hütten ein Zeichen für
fortgeschrittene Zivilisation waren. Sie bestanden aus roh
zusammengefügten Baumstämmen, von denen es auf der Insel
mehr als genug gab.
Einige Mover bemerkten den Besucher und BEGRÜßTEN ihn
freundlich. Als er das erstemal hier war, hatten sie ihn nicht in das
Dorf geführt, sondern mit ihm am Strand verhandelt.
Die Lage schien sich grundlegend geändert zu haben.
Vielleicht wollten die Mover ihre Isolierung aufgeben.
Aber warum?
Die Sonne näherte sich bereits dem Horizont, und bald würde
die grüne Nachtsonne aufgehen. Auch die Mover richteten sich
danach.
»Du kannst bei mir schlafen«, sagte Mentos, der
Telepath. »Ich habe eine GROßE Hütte, aber noch
keine Frau.
Wir haben Platz genug, und zu einem Plauderstündchen bleibt
uns dann auch noch Zeit.«
»Danke«, nahm Draaf das Angebot an. »Vielleicht
reden wir noch ein wenig über das Denkmal, oben auf dem
Berggipfel.«
Wenn Mentos von dieser Bemerkung nur wenig begeistert war, so
verbarg er das geschickt. Jedenfalls warf er Grabsch nur einen kurzen
Blick zu, gab aber keine Antwort. Draaf hatte auch genug damit zu
tun, die anderen Mover zu
BEGRÜßEN, so DAß ER KAUM GELEGENHEIT ERHIELT,
WEITER AUF MENTOS UND GRABSCH
zu achten.
Und etwas anderes bereitete ihm Sorge:
Die Fische!
Er MUßTE seine Sippe vor ihnen warnen. Wenn die Jungen zu
weit ins Meer hinausschwammen, drohte ihnen Gefahr. Es war eigentlich
erstaunlich, wie schnell sich die Einstellung der bisher friedlichen
Fische ändern konnte. Oder hatte es sich bei dem Verfolger nur
um einen Einzelfall gehandelt? Vielleicht
war er AUSGESTOßEN WORDEN UND ACHTETE DIE UNGESCHRIEBENEN
GESETZE NICHT
mehr...
Draaf WUßTE es nicht, aber ganz so unwahrscheinlich schien
es ihm nicht zu sein, DAß eine gewisse VERÄNDERUNG MIT DEN
FISCHEN VORGEGANGEN WAR. VIELLEICHT hatte die Zeit der gleichen
Sonnen etwas damit zu tun.
Mitten auf dem Dorf platz brannte ein Feuer. Die älteren
Mover SAßEN um es herum und warteten, bis der Gast zu ihnen
kam, um sie zu BEGRÜßEN. In dieser Hinsicht wichen sie
nicht von ihren Gewohnheiten ab. Damals hatte
das Feuer am Strand gelodert, und Draaf WUßTE nicht, DAß
es das Dorf gab.
Sie machten Platz, und bald brachte jemand frisch aus dem Boden
gegrabene Wurzeln. Sie schmeckten vorzüglich und sättigten.
Langsam nur kam ein Gespräch in Gang. Es drehte sich um
allgemeine Dinge, nur nicht um das, was Draaf interessiert hätte.
Aber er war höflich genug, heute keine Fragen mehr zu stellen.«
Dazu war morgen noch Zeit.
Mentos stand schließlich auf und nahm Draaf mit in seine
Hütte. Wie bei den Braats diente auch hier getrocknetes Gras als
bequeme und weiche Unterlage zum Schlafen. Ziemlich schweigsam und
ohne Förmlichkeiten legte man sich hin, und kurze Zeit darauf
war Draaf eingeschlafen.
»Du hast viel geträumt«, eröffnete ihm am
anderen Morgen Mentos und gab
damit zu, IN SEINEN GEDANKEN HERUMSPIONIERT ZU HABEN.
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