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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch etwas darauf sagen konnte, erklang Huf schlag.
Sie gingen sofort hinter einem der ausgezackten Felsen in Deckung.
Gleich darauf kam über ein Dutzend Reiter in Sicht, die in
waghalsigem Tempo an ihnen vorbeipreschten. Aus seiner Deckung sah
Rhodan, daß es sich um Ishmaiten handelte, die bis an die Zähne
bewaffnet waren. An der Spitze ritt ein Ishmait, der nicht nur wegen
seiner prunkvollen Kleidung, sondern auch wegen seiner unglaublichen
Körpermaße hervorstach. Rhodan schätzte sein Gewicht
auf mehr als fünfhundert Pfund und er konnte nur staunen, daß
sich das Reittier trotz dieser Last so schnell und leichtfüßig
fortbewegte.
    »Sie reiten geradewegs zur Schlucht«, raunte Rhodan.
»Was mag das zu bedeuten haben?«
    »Habt ihr den fetten Kerl an der Spitze gesehen, Herr?«
    »Er hat einen nachhaltigen Eindruck in mir hinterlassen.«
    »Das war Krelon, einer der mächtigsten
Ishmaiten-Könige«, erklärte Derd. »Man sagt,
daß auf ein Wort von ihm sich alle Stämme von Zangula in
Bewegung setzen würden. Sicher begibt er sich zur Schlucht, um
mit dem Dämon zu verhandeln. In seiner Begleitung befand sich
auch ein pionischer Priester.«
    »Das klingt nicht uninteressant«, meinte Rhodan. »Wir
sollten näher herangehen, damit wir die Geschehnisse besser
verfolgen können.«
    Derd zögerte und wich Rhodans Blick aus. Er schien Angst zu
haben. Nicht so sehr vor den Ishmaiten, sondern eher vor der Nähe
des Dämons. Als Rhodan das merkte, beschloß er, Derd den
Rückzug leichtzumachen.
    »Ich glaube, es wäre besser, wenn du jetzt zu deinen
Eltern und Geschwistern zurückkehrtest«, sagte er. »Sprich
ihnen meinen Dank für die freundliche Aufnahme aus und sage
ihnen, daß ich dich als tapferen Mann in Erinnerung behalten
werde.«
    Derd ergriff die dargebotene Hand etwas unsicher, erwiderte dann
aber Rhodans festen Händedruck und sagte feierlich: »Möge
Pion in eurem Dolch gegenwärtig sein, wenn ihr ihn gegen den
Dämon erhebt.«
    »Leb wohl, Derd.«
    »Lebt wohl, Herr.«
    ***
    Rhodan hatte einen guten Platz als Beobachtungsposten gewählt.
Er befand sich auf einem Vorsprung in der Felswand des Canons.
Vierzig Meter unter ihm befanden sich die Felsmassen, die durch die
Explosion von der gegenüberliegenden Wand gesprengt worden
waren. Zwischen den Trümmern lagen die leblosen Körper der
Ishmaiten und Zugtiere, die offensichtlich versucht hatten, den
Zugang zum Canon freizulegen. Sie waren eine leichte Beute des Dämons
geworden, der irgendwo hier oben lauerte und seine Opfer kaltblütig
abschoß.
    Da Rhodan weder Pfeile und Speere, noch andere primitive
Wurfgeschosse bei den Toten entdecken konnte, vermutete er, daß
der Dämon moderne Feuerwaffen besaß. Wahrscheinlich
handelte es sich sogar um Strahlenwaffen. Diese paßten zwar
nicht in das allgemeine Bild dieser barbarischen Welt, aber nach
allem, was er bisher erlebt hatte, schien es eine Macht zu geben, die
sich einer hochentwickelten Technik bediente. Einer Technik
wahrscheinlich, die selbst in dieser Ära der Vergangenheit
bereits einer versunkenen Kultur entstammte.
    Derd hatte gesagt, daß es sich bei dem Dämon um einen
gefallenen Priester handelte. Wenn das stimmte, dann dürfte
damit auch bewiesen sein, daß die pionischen Priester die
Technik der versunkenen Kultur für ihre Zwecke nutzten. Dadurch
ergab sich ein gänzlich neues Bild - nicht die Ishmaiten
herrschten auf Zangula, sondern Pion und seine Priester waren die
wahren
    Herrscher. Der Fall, daß eine technisierte Minderheit
insgeheim die Geschicke einer unterentwickelten Welt lenkte, war in
den Annalen der Menschheit keine Seltenheit. Und wenn es sich hier
auch um ein Volk handelte, das seine Blüte zigtausend Jahre vor
der terranischen Menschheit erlebt hatte, so hatte Rhodan doch seine
Vermutungen über einen gewissen Zusammenhang. Die terranischen
Pioniere, die seit zweihundert Jahren auf Zangula verschollen waren -
vielleicht waren sie gar nicht so spurlos verschwunden.
    Rhodan wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als die
vierzehn Reiter in der Schlucht erschienen und zwanzig Meter vor dem
Schuttberg anhielten.
    Rhodan hatte nun genügend Zeit, um die Ishmaiten eingehender
zu betrachten. Sie gaben ein beeindruckendes Bild von Stärke und
Stolz ab, doch blieb auch ihre Wildheit nicht verborgen.
    Sie waren in dicke Pelze gehüllt, über denen sie
metallene Brustpanzer trugen. Ihre Füße steckten zumeist
in kniehohen Pelzstiefeln, die mit Metalleinlagen verstärkt

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