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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Füße lecken.«
    Rhodan erwiderte den Blick aus den lodernden Augen kühl.
    »Vielleicht«, gab er zu. »Aber es gibt auch
welche, deren Arme schwach sind, die aber ein ehernes Herz haben und
einen Verstand, so wendig wie ein Vogel.
    Sie sind es, die einem mächtigen Herrscher zeigen können,
wo er seine Kraft einsetzen soll, ohne sie wirkungslos zu vergeuden.«
    »Dazu sind die pionischen Priester da«, erklärte
Krelon.
    Rhodan zögerte, dann sagte er: »Ich habe zwei von ihnen
besiegt.«
    »Wie?« erkundigte sich Krelon lauernd.
    Rhodan lächelte. »Wenn ich dir diene, König
Krelon, werde ich dir zeigen, worin meine Stärke liegt. Oder
hast du vor, dein Versprechen nicht einzulösen?«
    Krelons Gesicht verzog sich zu einem verschmitzten Lächeln,
und Rhodan befürchtete schon einen ähnlichen
Heiterkeitsausbruch, wie er ihn aus der Ferne miterlebt hatte. Doch
über Krelons wulstige Lippen kam nur ein amüsiertes
Glucksen. Er beugte sich vertraulich zu Rhodan und flüsterte:
    »Ich werde dich als meinen Berater einstellen. Aber nimm
dich vor den pionischen Priestern in acht, sie werden mit dieser
Entscheidung nicht einverstanden sein.«
    »Ich werde mich vor ihnen zu schützen wissen.«
    »So ist es recht«, meinte Krelon mit immer noch
verschwörerischer Stimme. Dann richtete er sich in seinem
Spezialsattel zu voller Größe auf und verlangte laut:
    »Nenne mir deinen Namen, Dämon.«
    »Ich heiße Rhodan.«
    Krelon wendete sein Jourd und rief seinen Leuten zu: »Das
ist Dämon Rhodan. Er wird von nun an immer zu meiner Rechten
sein. Wer immer seine Waffe meuchlings gegen ihn erhebt, erhebt sie
auch gegen mich.«
    Jetzt erst löste sich die Spannung bei den Ishmaiten und sie
brachen in Jubelgeschrei aus. Nur die zehn pionischen Priester
schwiegen demonstrativ.
    Krelon brachte seine Männer mit einer einzigen Handbewegung
zum Schweigen und sagte: »Bringt ein Jourd!«
    Wie auf Kommando lösten sich an die zwanzig Reiter aus der
Schar und preschten in halsbrecherischem Tempo heran. Jener, der
zuerst bei König Krelon ankam und aus dem Sattel gesprungen war,
durfte sein Jourd zur Verfügung stellen.
    »Steig auf«, forderte König Krelon von Rhodan.
    Rhodan ergriff die Zügel, schob einen Fuß in den
Steigbügel und schwang sich wie bei einem Pferd in den Sattel.
Doch kaum saß er, gebärdete sich das Tier wie wild und
warf ihn in hohem Bogen ab.
    Nachdem sich Rhodan erhoben hatte, lächelte er entschuldigend
und sagte: »Es tut mir leid, aber ich habe noch nie ein solches
Tier geritten.«
    »Hoffentlich benimmst du dich bei anderen Gelegenheiten
weniger ungeschickt«, meinte Krelon düster und befahl
einem seiner Reiter, Rhodan zu sich in den Sattel zu nehmen.
    ***
    Krelons Zelt war natürlich das größte und
prunkvollste des ganzen Lagers. Es bot fünfzig Personen bequem
Platz und es blieb immer noch genügend Raum für die
Tanzmädchen und die Sklaven, die geschäftig hin und her
eilten und
    Speisen und Getränke in kostbaren Schüsseln und Krügen
anboten.
    Das Fest war bereits zwei Stunden alt und Krelon hatte bisher
nichts anderes getan, als riesige Mengen der schmackhaften Speisen zu
verschlingen und literweise den starken Wein in sich
hineinzuschütten.
    Rhodan saß zur Rechten des Ishmaitenführers, die zehn
pionischen Priester auf der linken Seite. Sie trugen ihre Abneigung
gegen den neuen Berater offen zur Schau, hatten sich aber bisher mit
einem stummen Protest begnügt.
    »Ah«, machte Krelon und trommelte sich auf den prallen
Bauch, er rülpste. Rhodan zuckte bei diesem markerschütternden
Geräusch zusammen und dachte, daß es ähnlich
geklungen haben mußte, wenn in der Kreidezeit auf Terra ein
Iguanodon seine Freude am Leben in die Welt hinausgebrüllt
hatte.
    Für die Sklaven war es das Zeichen dafür, die Speisen
abzuräumen, nur die Weinkrüge ließen sie stehen; die
Mädchen beendeten ihren Tanz und verließen das Zelt.
Zurück blieben außer Krelon und Rhodan die pionischen
Priester und die Anführer der einzelnen Ishmaitenstämme.
    Krelon zog ein Gebilde zu sich heran, das eine entfernte
Ähnlichkeit mit einem Dudelsack hatte, jedoch aus Metall
gefertigt war. Er öffnete einen Deckel, stopfte einige Armvoll
einer getrockneten Pflanze in die Öffnung, brachte die
Pflanzenstengel mit dem Feuer einer Fackel zum Glosen und schloß
den Deckel wieder. Dann begann er an einem der Mundstücke zu
ziehen, bis Rauch daraus stieg. Nach einigen Zügen überreichte
er die Pfeife Rhodan mit den

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