Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Brand.
    ***
    Nachdem Thoraks Habe verbrannt worden war, machte sich Orcan auf
den Weg, um die letzten Wünsche seines Beutevaters zu erfüllen.
Er ritt zuerst zum Zelt der pionischen Priester, dann wollte er sich
um Ashas Bestrafung kümmern.
    Als er vor dem Priesterzelt angekommen war, band er sein Jourd an
einem Baumstumpf fest. Dann kniete er vor dem Eingang nieder und
wartete geduldig darauf, daß einer der Priester auf ihn
aufmerksam würde.
    Er brauchte nicht lange zu warten, dann erschien Ishmir und
fragte: »Was willst du, Krieger?«
    »Ich bin Orcan, der älteste Beutesohn Thoraks, der eben
aus dem Leben gegangen ist«, antwortete Orcan. »Ich
möchte zu Ishtan, um ihm Thoraks letzte Worte zu überbringen.«
    »Warte!«
    Der Priester verschwand.
    Nach einiger Zeit kam Ishtans Stimme aus dem Zelt.
    »Komm herein, Orcan.«
    Orcan erhob sich und betrat den heiligen Ort. Berauschende Düfte
schlugen ihm entgegen und machten ihn schwindlig, aus Opferschalen
schlugen Dämpfe, kunstvoll geformte Kerzen spendeten ein warmes
Licht. Ishtan saß allein in der Mitte des Zeltes, umgeben von
seltsamen Dingen, die die Allmacht Pions auszustrahlen schienen und
Orcan Ehrfurcht einflößten.
    »Setze dich vor mich hin«, forderte Ishtan. Nachdem
Orcan dieser Aufforderung gefolgt war, fragte er: »Was läßt
mir Thorak durch dich sagen?«
    »Mein Beutevater bittet dich, die Pläne für den
Angriff auf Tulanien in seinem Namen König Krelon zu
unterbreiten«, sagte Orcan.
    »Das werde ich tun«, versprach Ishtan. »Hat
Thorak sonst noch etwas gesagt?«
    »Nein, das war alles.«
    »Dann gehe.«
    Orcan war überrascht, daß ihn der Priester so schnell
und formlos entließ. Aber da es gegen die Sitten verstoßen
hätte, einem Vertreter Pions zu widersprechen, erhob er sich und
schickte sich an, das Zelt wieder zu verlassen. Doch in diesem
Augenblick fiel sein Blick auf zwei Gestalten, die reglos hinter
einem durchsichtigen Vorhang standen.
    Es handelte sich um ein junges Mädchen und einen jungen Mann,
der kein Ishmait war. Der junge Mann kümmerte Orcan nicht, doch
das Mädchen war Asha, seine Beuteschwester, die er im Namen
seines Vaters zu strafen hatte.
    In diesem Augenblick vergaß er, wo er sich befand. Er hörte
nur die Worte seines sterbenden Beutevaters: »Asha ist zu
bestrafen.« Er zückte den Dolch und stürzte sich mit
einem Kampfschrei auf sie. Doch noch bevor er sie erreicht hatte,
schoß ein Energiestrahl durch den Vorhang und traf Orcan vor
die Brust. Er sank leblos in sich zusammen.
    Asha rührte sich immer noch nicht. Auch der fremde, junge
Mann blieb reglos. Der Vorhang teilte sich, und Ishona, der verbannte
Priester, kam mit der entsicherten Strahlenpistole hervor.
    »Was nur in ihn gefahren sein mag«, sagte er mit
Verwunderung in der Stimme. Er stieß Orcan mit dem Fuß an
und steckte die Pistole weg.
    »Ich kann es mir denken«, gab Ishtan Antwort und erhob
sich. »Wahrscheinlich hat der Dämon erfahren, daß
uns Asha sein Geheimnis verraten hat. Er brachte Orcan in seine
Gewalt und wollte Asha durch ihn töten.« Ishonas Gesicht
verzerrte sich. »Dann wird es Zeit, daß wir handeln.«
    »Das meine ich auch«, stimmte Ishtan zu. »Jetzt,
wo wir Rhodans schwache Stelle kennen, wird es nicht schwer sein, ihn
zu töten. Bevor noch der Krieg gegen Tulanien beginnt, wirst du
Rache an ihm nehmen können.«
    Ishona runzelte die Stirn und erkundigte sich mißtrauisch:
»Stimmt das auch, was das Mädchen gesagt hat?«
    »Sie lügt nicht«, erklärte Ishtan, »sie
steht unter Drogen. Es muß stimmen, daß Rhodan einen
Stein um den Hals trägt, der ihn unverwundbar macht. Ich weiß
zwar nicht, nach welchem Prinzip er funktioniert. Aber das spielt
auch keine Rolle. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Erfindung
der Vesiten, die uns noch nicht bekannt ist.«
    Ishona hatte den Ausführungen kaum zugehört.
    »Wann ist es soweit?« erkundigte er sich ungeduldig.
    »Wir werden noch die Lagebesprechung bei Krelon abwarten,
dann schlagen wir zu«, sagte Ishtan.
    »Warum so lange warten?«
    »Weil es sich während der Besprechung herausstellen
wird, auf welcher Seite Krelon steht. Wenn wir erkennen, daß er
vollkommen in Rhodans Bann geraten ist, werden wir auch ihn
beseitigen. Das kann ganz sicher nicht schaden. Ein schlechter
Ishmaiten-König ist tot immer besser als lebendig.«
    Ishona grinste. »Dann werden wir die Ishmaiten zum Sieg über
die Tulanier führen.«
    Ishtan nickte. »Wir werden Tulanien dem

Weitere Kostenlose Bücher