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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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annehmen, den er uns
durch Ishtan überbringen ließ. Thorak genießt das
Vorrecht des Toten. Er fiel durch die Hand eines Tulaniers, deshalb
werden wir so kämpfen, wie er es gewollt hat.
    Hier ist Tulanien, ein beinahe kreisrundes Gebiet, auf der einen
Seite von einem unüberwindbaren Gebirge geschützt. Die
Hauptstadt liegt auf einer Insel zwischen den beiden Armen eines
geteilten Stromes. Tula ist leicht zu verteidigen und die Stadt
könnte sich halten, wenn wir versuchten, von allen Seiten in das
Land einzudringen. Deshalb ist Thoraks Vorschlag gut, der lautet: die
Verteidigungslinien an einer einzigen Stelle zu durchbrechen. Während
kleinere Kommandos einen Angriff von allen Seiten vortäuschen,
dringt die Hauptstreitmacht bis nach Tula vor. Wenn die Hauptstadt
gefallen ist, erobern wir Tulanien von innen nach außen und
nicht, wie es die Verteidiger von uns erwarten, von außen nach
innen. Damit ist alles gesagt.«
    Von überall erklang zustimmendes Gemurmel. Damit war Thoraks
simpler, aber wirkungsvoller Plan angenommen. Rhodan war ebenfalls
der Meinung, daß dieser Taktik Erfolg beschieden sein würde,
zumal er sich nicht vorstellen konnte, daß die Tulanier der
Wildheit der Ishmaiten etwas Gleichwertiges entgegenzustellen hatten.
Rhodan hätte viel darum gegeben, wenn er etwas hätte tun
können, um dieses sinnlose Gemetzel zu verhindern. Aber er war
machtlos und mußte darüber hinaus noch froh sein, wenn er
dieses Abenteuer lebend überstand.
    »Ah, Rhodan«, hörte er Krelon brüllen. »Der
mir freundlich gesinnte Dämon ist endlich eingetroffen. Du hast
Thoraks Angriffsplan vernommen. Was hältst du davon?«
    Rhodan war sich der Gefährlichkeit seiner Worte bewußt,
als er sagte: »Der Krieg wird viele unsinnige Menschenopfer
kosten.«
    Eisiges Schweigen breitete sich aus. Wahrscheinlich stürzten
sich die Stammesführer nur deshalb nicht auf ihn, weil sie immer
noch eine gewisse abergläubische Furcht empfanden, die größer
war als ihr Haß.
    Nur die pionischen Priester zeigten weniger Zurückhaltung.
    Einer rief an Krelon gewandt: »Er wagt es, das Vorrecht
eines Toten zu beschmutzen.«
    Ein anderer rief: »Er stellt sich bewußt gegen den
Willen Pions.«
    Und Ishtan prophezeite mit unheilvoller Stimme: »Für
diese Verfehlung wird Pion entscheiden, daß sich der Dämon
mit eigener Hand richtet.«
    Ist das ein Hinweis auf die Art, wie mich Ishtan zu beseitigen
gedenkt? durchzuckte es Rhodan.
    »Kennst du eine Möglichkeit, durch die wir schneller zu
einem Sieg kommen können?« fragte Krelon mit donnernder
Stimme. »Wenn nicht, dann schweig!«
    »Vielleicht finde ich eine bessere Möglichkeit«,
meinte Rhodan und bahnte sich einen Weg zur Mitte des Zeltes.
    Vor der Landkarte kniete er nieder. Aber statt sie anzusehen,
blickte er zu Krelon.
    »Du weißt, daß Thorak mir ein guter Freund war«,
sagte er. »Ich würde ihm nie in den Rücken fallen.
Sein Plan ist ausgezeichnet, finde ich. Aber abgesehen davon, daß
viele Ishmaiten ihr Leben lassen werden, wenn man ihn durchführt,
wird auch viel Zeit vergehen, ehe Tulanien gefallen ist. Es ist
fraglich, ob ihr nach dem Sieg über Tulanien noch rechtzeitig zu
Pions Pyramidentempel kommt. Ihr wißt, daß die pionische
Periode nur noch Sechsundsechzig Tage dauert. Der Feldzug gegen
Tulanien darf deshalb nicht länger als zwanzig Tage
beanspruchen.«
    Krelon sah ihn betroffen an, dann wandte er sich zu den
Stammesfürsten um.
    »Der Dämon hat recht«, sagte er. »Trotzdem
bleibt immer noch die Frage, wie wir zu einem schnellen Sieg kommen
können.«
    Rhodan hatte sich inzwischen mit der Landkarte befaßt.
Darauf war Tulanien als fast kreisrunde Fläche eingezeichnet. Er
fand das Gebirge, von dem Krelon gesprochen hatte und die Hauptstadt
Tula, die nahe des Gebirges lag und durch die beiden Flußarme
natürlich geschützt wurde. Wenn man Tula erobern wollte,
mußte man beinahe das ganze Reich durchqueren. Selbst wenn man
optimistisch war und voraussetzte, daß die Ishmaiten alle im
Wege stehenden Festungen ohne große Schwierigkeiten nahmen,
würden zwanzig Tage vergehen, bevor sie vor den Stadtmauern
Tulas standen. Der Weg über das Gebirge war zwar kürzer,
aber beschwerlicher und würde die gleiche Zeit beanspruchen.
    Rhodan verfolgte den Flußlauf und stellte zu seiner
Verwunderung fest, daß er nicht im Gebirge entsprang, sondern
bereits als breiter Strom am Fuße des Gebirges begann. Und dann
entdeckte er, daß der Fluß auf der anderen Seite

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