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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abenteuer und von Krieg zu Krieg führte,
sondern einen bestimmten Zweck damit verfolgte. Wenn auch er nicht
die Geschicke von Zangula lenkte, so schien er zu wissen, daß
hinter dem Vandalismus seines Volkes mehr steckte als die Freude am
Zerstören.
    »Wenn du die Hintergründe so gut kennst, kannst du mir
vielleicht sagen, was Pion mit dieser planetenweiten
Zerstörungspolitik bezweckt«, sagte Rhodan.
    »Ich habe erkannt, daß ich eine Aufgabe zu erfüllen
habe, das genügt mir«, antwortete Krelon. »Ich frage
nicht, warum ich etwas zu tun habe, sondern vertraue auf die Weisheit
Pions. Ich habe auch erkannt, daß du ein Werkzeug Pions bist,
ohne es vielleicht selbst zu wissen. Nur deshalb habe ich dich in
meiner Nähe geduldet. Aber ich habe nie zu ergründen
versucht, warum dich Pion in das Gefüge seiner Weltordnung
eingebaut hat, obwohl du nicht
    hineinzupassen scheinst. Vielleicht sollst du eine neue Ära
einleiten, in der die Menschlichkeit regiert - vielleicht. Ich fände
das gar nicht schade. Aber jetzt bin ich doch froh, daß du uns
verläßt, um die Vernichtung der Tulanier vorzubereiten.«
    »Warum nur kannst du so sicher sein, daß ich den
Tulaniern die Vernichtung bringen werde?« wunderte sich Rhodan.
    Krelons Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. »Weil ich
Pions Weisheit kenne. Er muß Tulanien vernichten, wenn er
seinen und Zangulas Untergang verhindern möchte.«
    »Und was wird aus der Ära der Menschlichkeit?«
hielt Rhodan dagegen.
    Krelon zuckte nur die Schultern. Er wandte sich abrupt ab, sah zu
den Ishmaiten am Flußufer, die bereit waren, sich auf Kommando
in die eisigen Fluten zu stürzen und sagte:
    »Es wird Zeit, Dämon.«
    Rhodan dachte daran, daß er als willenloses Werkzeug einer
übergeordneten Macht das Chaos auf dieser Welt vergrößern
würde. Das ließ ihn zögern. Aber dann begegnete er
dem gnadenlosen Blick aus Krelons Augen und wußte, daß es
nun kein Zurück mehr gab. Er mußte sich auf den
waghalsigen Weg nach Tula, dem Herzen des tulanischen Reiches,
begeben. Es blieb ihm keine andere Wahl, als die von ihm eingeleitete
Entwicklung weiterzuführen.
    Nur wußte er jetzt schon, daß keine Macht dieser Welt
ihn dazu bringen konnte, an dem Untergang Tulaniens mitzuhelfen.
    »Leb wohl, Krelon«, sagte er. »Wir werden uns
bei Pion wiedersehen.«
    »Leb wohl, Dämon.«
    ***
    Das Luftkissen vor die Brust geschnallt und nur mit der
Strahlenpistole und einem pionischen Dolch bewaffnet, stand Rhodan
bis zu den Knien in der eiskalten Strömung. Die beiden anderen
Dolche, die Ishard und Ishul gehört hatten, hatte er an Derd und
Krelon verschenkt.
    »Zum letztenmal, Derd«, sagte Rhodan zu Norrens
ältestem Sohn. »Willst du nicht zu deinem Vater
zurückkehren?«
    Derds Körper glänzte unter dem tranigen Öl, mit dem
er sich eingerieben hatte, um sich vor der Kälte zu schützen.
    »Ich bin tief in eurer Schuld, Herr«, erwiderte er.
»Ich verlasse euch nur, wenn ihr mich verjagt.«
    »Ich sollte es tun«, murmelte Rhodan vor sich hin,
aber er wußte, daß er es nicht über sich bringen
würde. Derd war sein einziger wirklicher Freund auf Zangula.
    Rhodan hob den Arm und hundert ishmaitische Krieger starrten
gebannt zu ihm. Noch während er den Arm sinken ließ,
stürzte er sich in die Fluten. Die Wellen schlugen über
seinem Kopf zusammen, die Kälte raubte ihm für einen Moment
den Atem. Aber als er prustend auftauchte, hatte er sich den neuen
Bedingungen angepaßt. Diese schnelle Umstellung verdankte er
dem Öl, das er in dicken Schichten auf seinen Körper
aufgetragen hatte. Es besaß die phantastische Eigenschaft, die
Körpertemperatur konstant zu halten und die
    Blutzirkulation anzuregen. Rhodan fragte sich, ob es ein Geschenk
Pions an seine besonderen Günstlinge, die Ishmaiten, war.
    Als er sich zum erstenmal nach den anderen umdrehte, sah er, daß
ihn die Strömung bereits mehr als hundert Meter von seinem
Ausgangspunkt abgetragen hatte. Für einen kurzen Augenblick
entdeckte er Krelons imposante Gestalt am Ufer, dann schob sich eine
Bodenerhebung dazwischen und behinderte seine Sicht.
    Rhodan konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Die
Strömung zog ihn mit unheimlicher Geschwindigkeit vorwärts
und er mußte scharf aufpassen, um die Strudel und
Stromschnellen rechtzeitig zu erkennen und ihnen auszuweichen.
    Derd machte einige schnelle Stöße, um mit Rhodan auf
gleiche Höhe zu kommen und ließ sich dann neben ihm
treiben.
    »Wir werden das Gebirge noch vor

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