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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonnenuntergang erreichen«,
rief er.
    »Das hoffe ich«, entgegnete Rhodan, ohne die
Wasseroberfläche vor sich aus den Augen zu lassen. »Dann
werden wir uns die Nacht über durch den unterirdischen Flußlauf
treiben lassen und am folgenden Tag Rast machen. In der zweiten Nacht
dringen wir dann bis nach Tula vor.«
    »Darf ich euch etwas fragen, Herr?«
    »Nur zu.«
    »Was habt ihr gegen die Tulanier?«
    »Eigentlich nichts. Ich kenne dieses Volk kaum.«
    »Warum helft ihr dann, es zu vernichten?«
    Derds Frage überraschte Rhodan.
    »Ich werde dir die Antwort auf deine Frage schuldig
bleiben«, sagte er. »Wenn die Zeit gekommen ist, wirst du
von selbst erkennen, wofür ich das alles auf mich nehme.«
    Das waren große Worte, dabei wußte Rhodan selbst noch
nicht, wie dieses Abenteuer ausgehen würde. Er hatte nur eine
vage Ahnung davon, was er eigentlich bezweckte. Sein Entschluß,
mit den Tulaniern in Kontakt zu treten, entstammte einzig dem
Umstand, daß er bei den Ishmaiten seinen Zielen nicht
näherkommen konnte.
    Die Tulanier waren zivilisierter, deshalb hoffte er, bei ihnen
Aufklärung zu erhalten. Er mußte ganz einfach mehr über
diese Welt und den »Gott Pion« erfahren, wenn er eine
Möglichkeit zur Rückkehr in seine Zeit finden wollte. Und
außerdem standen die Tulanier mit den Vesiten in Kontakt.
Dieser Punkt war ausschlaggebend für ihn gewesen.
    Nach allem, was er gehört hatte, mußten die Vesiten
eine Technik besitzen, die sie unabhängig von Pion entwickelt
hatten. Warum sonst waren sie den pionischen Priestern so verhaßt?
Aber für Rhodan waren die Vesiten mehr als eine ernstzunehmende
Macht, die das Regime Pions beenden konnte. Er war zu der festen
Überzeugung gekommen, daß die Vesiten irgendwie in
Zusammenhang mit den vor zweihundert Jahren verschollenen
terranischen Pionieren standen.
    Rhodan warf Derd einen Seitenblick zu und sah, daß er viel
zu sorglos war. Er hatte die Arme auf dem Luftkissen verschränkt,
den Kopf darauf gebettet und hielt die Augen geschlossen. Rhodan
wollte ihn gerade ermahnen, da
    wurde Derd wie von unsichtbarer Hand in die Tiefe gezogen und
verschwand unter der Wasseroberfläche.
    Ohne zu denken, veränderte Rhodan seine Richtung soweit, daß
er ebenfalls auf den Strudel zutrieb. Bevor er noch von dem Sog
erfaßt wurde, füllte er seine Lungen mit Luft. Er hielt
die Augen geöffnet, während er mit unheimlicher Gewalt in
die Tiefe gezogen wurde. Aber das wirbelnde, schmutzige Wasser
verwehrte ihm jegliche Sicht und machte eine Orientierung unmöglich.
Er spürte, wie seine Beine gegen etwas Hartes stießen und
darübergeschleift wurden. Sein Körper wurde herumgewirbelt
und gegen einen aufragenden Felsbrocken gedrückt. Nur der
Umstand, daß er die Hände schützend vor den Kopf
hielt, bewahrte ihn vor einer Verletzung. Er stemmte sich gegen den
Druck der Wassermassen, die ihn gegen den Fels preßten und ihn
dort festhalten wollten. Da berührte er etwas Weiches.
    Es war Derd, der gleich ihm vom Wasserdruck gefangengehalten
wurde. Und Derd war ohne Besinnung. Rhodan umfaßte seinen
Körper in Brusthöhe und versuchte neuerlich, dem Druck zu
entkommen und die Strömung zu erreichen. Die Luft war ihm schon
knapp, in seinen Schläfen begann es zu pochen, seine Kräfte
erlahmten sichtlich. Er hatte plötzlich den Wunsch, den Mund zu
öffnen und alles weitere seinem Schicksal zu überlassen. Es
war ihm egal, was mit ihm und den anderen verschollenen Terranern
geschah. Er wollte nur.
    Ein Schatten wurde herangewirbelt, dann ein zweiter und ein
dritter. Hände griffen nach ihm und befreiten ihn samt seiner
Last von der tödlichen Umarmung des Wassers.
    Zwanzig Meter weiter gelangte Rhodan an die Oberfläche. Die
Ishmaiten hielten ihn fest und zogen ihn quer zur Strömung zum
Ufer.
    »Danke«, keuchte Rhodan, als er, der Erschöpfung
nahe, auf dem gefrorenen Boden der Uferböschung saß. Derd
lag bewegungslos neben ihm.
    Einer der Ishmaiten sagte: »Die anderen sind
weitergeschwommen und werden beim Gebirge auf uns warten.«
    Rhodan nickte. »Ihr drei könnt ihnen ebenfalls folgen.
Derd und ich kommen bald nach.«
    »Wir bleiben bei dir«, sagte der zweite Ishmait.
    Rhodan beugte sich über Derd und begann die
Wiederbelebungsversuche mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung. Bereits
wenig später begann sich Derds Brustkorb zu heben und zu senken.
Nach weiteren drei Minuten schlug er die Augen auf. Aber er wirkte
immer noch geschwächt.
    Der dritte Ishmait stellte fest: »Sein

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