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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gut, ich kann ja verstehen, daß du deine Haut
so teuer wie möglich verkaufen möchtest«, erwiderte
Fatso in versöhnlichem Tonfall.
    Rhodan hatte von ihm erfahren, daß er zu jenen Vesiten
gehörte, die durch die Länder zogen und aus dem Untergrund
versuchten, Pions Macht zu erschüttern. Durch ihre bessere
technische Ausrüstung waren sie den pionischen Priestern meist
überlegen und waren überall gleichermaßen begehrt und
gefürchtet. Begehrt, weil sich die Fürsten der Kleinstaaten
Schutz von einem geheimen vesitischen Berater versprachen.
Gefürchtet, weil sie von Pion verbannt worden waren und die
abergläubische Angst vor einer Bestrafung durch den Gott bei
vielen Völkern immer noch tief verwurzelt war.
    Aber Fatso hatte versichert, daß sich eine Wendung
abzeichnete. Die Menschen Zangulas verlangten nach Aufklärung,
sie hatten die jahrhundertelange Unterdrückung satt. Jene, die
von den vesitischen Beratern einmal in die Geheimnisse der Technik
eingeweiht worden waren, kamen nicht mehr davon los, beschäftigten
sich im geheimen weiterhin damit und gewannen neue Anhänger.
    Fatso saß nur wegen eines geringfügigen, disziplinaren
Vergehens im Gefängnis. Aber er hatte sich nicht näher
darüber ausgelassen. Sein einziger Kommentar: »Das hat mir
Olmunt eingebrockt. Ich kenne ihn gut - ein sturer Bock, der nur die
Dienstvorschrift im Kopf hat.«
    Rhodan setzte sich auf die Pritsche und lehnte sich gegen die
kahle Wand.
    Er murmelte in Interkosmo vor sich hin: »Nur noch
neunundfünfzig Tage, dann verschwindet die Pyramide in die
Zukunft. Wenn ich es bis dahin nicht schaffe, heißt es zehn
Jahre auf eine zweite Gelegenheit warten.«
    Fatso war ans Gitter gekommen und umklammerte die Eisenstäbe.
    »Wiederhole das einmal«, verlangte er.
    »Ich habe nur laut gedacht«, sagte Rhodan in Juran.
»Ich habe gesagt.«
    Fatso wurde ungeduldig. »Ich meine die Sprache. Sage noch
einmal irgend etwas in dieser Sprache.«
    Rhodan erhob sich von der Pritsche, dann kam er zum Gitter und
wiederholte das Gesagte in Interkosmo. Gespannt wartete er auf Fatsos
Reaktion.
    »Nun?«
    Fatso runzelte unschlüssig die Stirn.
    »Ich bin viel auf Zangula herumgekommen und habe unzählige
Dialekte gehört. Und ich bilde mir ein, diese Sprache schon
einmal gehört zu haben. Aber ich könnte nicht auf Anhieb
sagen, wo.«
    »Denke nach«, drängte Rhodan. »Es ist die
Sprache meines Volkes.«
    »Ich glaube«, meinte Fatso nach einer Weile des
Nachdenkens, »daß die Gelehrten der Hyoniden sich dieser
Sprache bedienen.«

13.
    »Aufstehen!«
    Rhodan schreckte hoch. Er war noch schlaftrunken und wußte
nicht, was das alles zu bedeuten hatte, als ihm die Hände auf
den Rücken gebogen wurden und Ketten um seine Handgelenke
schnappten.
    Er wurde brutal auf die Beine gehoben und aus der Zelle gestoßen.
    »Ich werde dir die Daumen halten!« rief Fatso ihm
nach, als man ihn zusammen mit Derd aus dem Zellenraum brachte.
    »Was hat das zu bedeuten, Herr?« wollte Derd
teilnahmslos wissen.
    Rhodan zuckte die Schultern. »Ich vermute, daß Alarat
wieder einmal überstimmt wurde. Wenn Olmunt die Oberhand
behalten hat, sehe ich unsere Zukunft in keinem rosigen Licht.«
    Es war Nacht. Die verborgene Stadt lag im hellen Lichterschein
unter ihnen ausgebreitet. Elektrizität. Stammte sie vom
Wasserkraftwerk oder von den Atomkraftwerken? Rhodan hatte sich schon
oft gefragt, wie ein Wasserkraftwerk neben einem Atomkraftwerk
bestehen konnte.
    Es war auch jetzt nicht mehr ausschlaggebend, daß es nur
noch dreiundfünfzig Tage bis zum Ende der pionischen Periode
waren. Olmunt würde dafür sorgen, daß er auf keinen
Fall mehr so lange lebte.
    »Wo bringt ihr uns hin?« fragte Rhodan, als die vier
Wachtposten ihn und Derd in die Mitte nahmen.
    Er bekam keine Antwort. Die Soldaten wichen vom Weg ab und
schlugen sich durch das Dickicht.
    Drei Stunden später kamen sie zu einem der Wachttürme,
die sich entlang der Felswand um den gesamten Talkessel zogen. Sie
wurden durch die Tür gedrängt und dann über eine
Treppe in einen unterirdischen Raum gebracht.
    Rhodan, der ein finsteres Verlies erwartet hatte, war überrascht,
als er ein behaglich eingerichtetes Zimmer erblickte.
    »Olmunt ist der Ansicht, daß es euch an nichts fehlen
soll«, sagte einer der
    Soldaten. »Dort ist ein Klingelknopf. Wenn ihr etwas
braucht, dann läutet. Aber verlangt nicht nach Mordwerkzeugen,
hahaha!«
    »Welchen Umstand verdanken wie diese Begünstigungen?«
erkundigte sich

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